Unsicherheit beim Spazierengehen

  • Also ich kann von meinen sagen das er sowas von super ist im bezug auf andere hunde egal ob es ein rüde oder ein weibchen ist er ist total sauber!
    doch auch an der leine fühlt er sich stark das heisst noch lange nicht das es ein raufer ist! er ist nun 3 jahre alt und es gab noch NIE eine raufferei!

  • Zitat


    Leider mache ich jeden Tag die Erfahrung, dass es immer weniger echte gute Hundeerfahrene Hundebesitzer gibt und viele sich einen Hund anschaffen aber nicht wissen wie so ein Hund eigentlich "funktioniert". :(
    Da wird der Hund kurz gehalten wenn Artgenossen auf ihn zukommen, da wird an der Leine gerissen und ihm deutlich gezeigt: "Nein, Du darfst da nicht hin". Und das Gegenüber forciert mit Aufforderungen: "Halten Sie Ihren Hund gefälligst von meinem fern" oder "Hilfe, so ein Riese beisst doch bestimmt meinen" eine echte normale Hundebegegnung in die
    falsche Richtung! :(


    Wenn Hunde so behandelt werden, wie können sie sich dann, wie Du unten schreibst "stark fühlen"?


    Zitat


    Nun, er will seinem Instinkt nachgehen und diese kennenlernen. An der Leine ist jeder Hund stark (wenn er einen normalen Charakter hat), Frauchen oder Herrchen hinter ihm, also kann der Brummer einen auf Macho machen und führt sich auch so auf.

    Sie Fühlen sich eben NICHT stark.
    Die Leine verändert ihre Körpersprache: Durch kurz genommene Leine werden sioe Vorne höher als Hinten, der Kopf geht hoch, sie stehen vorne auf den Zehen und der Körperschwerpunkt geht nach vorne = Drohverhalten von "freibeweglichen" Hunden.

    Das Problem ist dann, dass die anderen Hunde den angeleinten als "drohnend" lesen. Und sich eben entsprehchend verhalten.

    Hunde wissen ausserdem, dass sie an der Leine sind und nicht ausweichen können. Sie können nicht den Hunde-Knigge vorgeschriebenen Bogen gehen, weil Mensch sie geradeaus weiterzerrt. Sie können nicht das Tempo selber bestimmen, weil Mensch ihnen ihr Tempo aufzwingt.
    Auch das lesen die anderen Hunde als Bedrohung, oder zumindest als extrem unhöflich...


    @ Mücke: mit "Dominante" meinst Du in diesem Fall die Mobber, oder? Ich frage nur nach, weil das für mich was völlig unterschiedliches ist. Unter Dominant verstehe ich eine Position in einer Beziehung - wobei "Beziehung" die voraussetzung ist - die beiden Hunde müssen sich kennen und durch erfahrung gelertn und akzeptiert haben, dass einer eben der dominatere (in bestimmten Situationen) ist.
    Mobber dagegen, sind eben nicht dominat, sie sind nur einfach höfliche "Blagen", die Spaß haben, Schwächere zu ärgern - dominate müßen nicht äergern, das wäre unter ihrer Würde...

    Die Erläuterungen Deines Trainers finde ich aber richtig. Allerdings könnte man dieses Spielen ja anders gestalten, z.B. so, dass die Menschen ihre Hunde alle paar Minuten abrufen, mit ihnen Spielen und dann zu den Hunden zurückschicken. Auch können die Gruppen so zusammen gestellt werden, dass Mobber eben keine Gelegeheit bekommen Schwächere umnzusäbeln.
    Auf einen Hundeplatz hat man da ja sogar besser die Gelegenheit zu, als auf einer "Hundewiese" wo man nicht unter Kontrolle hat, wer kommt, und was die anderen Menschen ihre Hunde machen lassen.
    Auf einem Hundeplatz mit anwesendem Trainer kann dieser passende Spielpartner zusammen stellen, Regeln vorgeben (dass z.B. regelmäßig abgerufen wird, dass Entspannungspausen eingelegt werden, dass Übungen eingefügt werden....).
    Wenn man erkannt hat, warum etwas Problematisch ist, kann man das Problematische daran ja versuchen zu verbessern.

    Versuch das mal in einem Freilaufgebiet. Da beansprucht doch jeder HH für sich das Recht, alles machen zu dürfen, was er möchte, überspitzt gesagt....

  • Ein paar hilfreiche Tipps hab ich schon aufgenommen,dank euch :roll:

    Ein paar Tipps klappen nur leider nicht.Wenn ich mir vor meinen Hund stelle und er macht einen Satz nach vorne,dreh ich mich einmal um die eigene Achse und lande im Dreck. Dafür hat er zuviel Kraft.

    Wenn uns Hunde entgegenkommen und ich weiche aus und steh so 15m am Rand entfernt zieht und springt er wir wild auf und ab und will da hin.Er bellt nicht und knurrt nicht usw.. Was das nun genau soll,ob das Aggressivität ist ?K.A. Ich würde ihn zumindest nie an einen anderen Rüden lassen.
    Kastrierte Rüden und Hünndinnen mag er aber gerne,das ist kein Problem.Obwohl wenn ich den anderen Hund nicht kenne und ausweiche,macht er auch einen Affen wenns eine Hündin ist.

    Im Moment hat er nicht SO viel Kontakt zu anderen Hunden.Aber wenn wir zu unseren Züchtern gehen und da mal den oder den Hund mitnehmen zum Laufen,hat er da auch mit keinem Probleme.

    Mit Leckerlies ablenken geht nicht wenn er einen Aufstand macht,dann interessiert ihn das Essen gar nicht.

    Freilaufen lassen geht im Moment auch nicht jeden Tag,weil wir in einem Gebiet mit vielen Rehen wohnen und die Felder noch nicht gemäht und somit nicht überschaubar sind.

    Im Haus,in der Firma,bei Anderen oder wenn er mir anderen Hündinnen freiläuft hört er super.Da gibts immer nur Lob von anderen Leuten.

    Gehen wir so spazieren und er ist alleine und sieht Rehe oder Kanninchen,jagt er auch los. :motz: Dann ist nix mehr mit hören!

    Ich weiß ja das vieles von mir abhängt,aber wenn man mit dem Hund spazieren geht und man weiß wenn nun ein Kannichen den Weg kreuzt,fliegt man ein paar Meter nach vorne,ist das nicht einfach sicher und entspannt zu gehen. :/

    Mit dem Halti fang ich grade an ihn darum zu gewöhnen,daß dauert noch einwenig ;)


    Gruße Niene

  • [quote="Niene"]Ein paar hilfreiche Tipps hab ich schon aufgenommen,dank euch :roll:


    Mit Leckerlies ablenken geht nicht wenn er einen Aufstand macht,dann interessiert ihn das Essen gar nicht.


    Huhu

    hatte das Problem mit meinem auch ,hab ihn dann immer kurz genommen ,sitzen lassen und bin wenn der andere aus der Reichweite war weiter .

    Nachdem ich hier einige Tips gelesen habe probiere ich es anders ,die Leine bleibt auf normaler Länge ,ich lasse ihn bei Fuss gehn und sobald er die Situation ohne Bellen und in die Leine hängen gemeistert hat gibt es ein Superleckerli ( in unserm Fall Fleischwurst ,auf Trockenfutter würde meiner auch nicht reagieren)

    Muss sagen so klappt es von Tag zu Tag besser und Spaziergänge werden wieder erfreulicher *gg*

    Gruss Chan

  • Huhu Niene!
    Musste eben kurz lachen, bei der Vorstellung wie es dich umbröselt. Tschuldigung! :gott:
    Naja eine Dogge hat nun mal ein "kleines bisschen" mehr Kraft, als z.B. ein Dackel! :lachtot:
    Kannst du nicht ein paar Bekannte mobil machen, damit ihr das auf und abspringen, in den Griff bekommen könntet?
    Du könntest ihn dann nämlich mal an einem Baum festbinden, du stehst neben ihm. In dem Moment wo er den "Affen" macht, gehst du kommentarlos weg. Vermutlich wird er beim ersten Mal, noch nicht einmal bemerken, das du dich entfernst. Dann einfach abwarten. Sobald er ruhig ist, gehst du wieder zu ihm hin, lobst ihn und wartest, bis das "nächste Opfer" auftaucht. Dann das gleiche wieder von vorn. Und jedesmal ganz dolle loben. Denke auch, das es dir einiges bringt, weil du ja keine Angst haben musst, das er dich von den Füßen holt. :D


    LG Conny

  • Huhu Niene,

    nachdem ich ja im anderen Beitrag nur auf die "Nebenschauplätze" eingegangen bin, hier noch ein paar Hinweise:

    Erstmal solltest Du (evtl. mit hilfe eines kompetenten Trainers) herausfinden, ob er sich so benimmt, weil er den anderen Hund "plattmachen" will (und hierbei muß dann noch unterschieden werden, ob er das aus unsicherheit macht oder weil er sich für den "Größten" hält) , oder ob er einfach gefrustet ist, weil er ihn gerne begrüßen möchte und nicht darf.
    Die Herangehensweise ist dann nämlich komplett unterschiedlich.

    Angenommen, er möchte den anderen Hund einfach nur Standesgemäß begrüßen und hat nun etwas Frust, weil er ja nicht gelassen wird, wie er möchte.
    In dem Fall arbeitest Du an seiner Impulskontrolle und Frusttoleranz und benutzt idealer Weise die das "zum-anderen-Hund-dürfen" als Superbelohnung (Schau mal nach Premack-Prinzip)

    Im Fall von "ich mach dich platt" als "Angriff ist die beste Verteidigungs"Masche würdest Du mit systematischer Desensibilisierung und Gegenkonditionierung arbeiten. So lernt er dann durch assoziation des "bösen" Reizes (= anderer Hund) mit einem super Bestärker (=primärer Bestärker, z.B. Extrem Leckers Essen), dass das "ERscheinen" eines anderen Hundes leckerstes Esen nach sich zieht.

    Im Fall von"ich bin hier der Größte" (und ich meine nicht seine Doggen-Größe =) ) solltest Du auf jeden Fall einen kompetenten, erfahrenen Trainer dazuziehen, das kann man hier über Ferndiagnose keinesfalls lösen!


    Da Du Deinen Hund ja momentan nicht wirklich gut körperlich auslasten kannst, würde ich
    1. ihm extrem schwierige Denkaufgaben geben (schwierige Tricks lernen, Schnüffelspiele, geistig anregendes Hundespielzeug)
    2. Entspannungsübungen (Zen-Down, Entspannungssignal)
    3. alternative Möglichkeiten zur Körperlichen Auslastung
    erkunden und ausprobieren.


    zu 3.:
    Hast Du schon mal an Zughundesport gedacht? Du hast einen großen, fast ausgewachsenen Hund, der sich hunderbar eignet ein Sacco-Cart, einen Tretroller oder ein Hadhi-Trike zu ziehen. DAbei könnte er laufen, wäre "angeleint" und unter Kontrolle, könnte sich körperlich UND geistig auslasten (denn er muß ja neue Sachen lernen, wie Zug-arbeits-Kommandos) und weil er ausserdem immer wieder gefordert wird, an für ihn interessanten Sachen vorbeizugehen (weil er nicht an jedem Baum markieren sollte, wenn er vor einem Trike oä. läuft) generalisiert sich schnell ein "weitergehen" an allen möglichen Ablenungen vorbei, auch an anderen Hunde, wenn man Anfangs den Abstand groß genug wählt.


    PS.: Abstand. Du hast geschrieben, ablenken geht nicht weil er dann nichts mehr nimmt.
    DANN ist der Abstand zu klein. Die Leckrechen sollten nicht als "Ablenkung" gegeben werden, sondern als "Klassische Konditionierung" sobald Dein Hund den anderen Hund sieht (da es dabei wünscheswert ist, dass Dein Hund die Kontainance behält, sollte der Abstand so groß sein, dass er den Hund zwar sieht, aber nicht auf ihn reagiert). So baut sich die Klassische (Gegen)-Konditionierung auf "anderer Hund" = "Leckerstes Essen wird gereicht"

  • Shoppy : Das ist nicht meine persönliche Meinung, sondern die des Trainers, die ich wiedergegeben habe. Ich stimme dem nicht zu, auch wenn ich ( souma ) geschrieben habe, dass es eine interessante Sichtweise ist.
    So hab ich das einfach noch nie betrachtet.

    Ich würde gerne eine solche Hundewiese besuchen, wenn es sowas bei uns gäbe.


    Muss noch weiter Ausschau halten, aber mit dem Baby bin ich einfach zeitlich so gebunden, so lange ich noch stille... ;)

    lg
    Melanie

  • Hallo Melanie,

    ja, dass das die Meinung des Trainiers war hatte ich verstanden - habe ich ja auch so geschrieben, oder wolte es zumindest, vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich finde seine Meinung dazu richtig, nicht aber seine Lösung, falls Du verstehst, was ich meine... bin schon halb im Tiefschlaf.
    :aspirin:

  • hallölle ^^

    also, das ist zwar schon länger her, aber vll kanns dus ja mal mit einem clicker versuchen. ich mache mit meinen hunden auch gerade clickertraining, die hunde haben echt spass dran und hören seit dem viel besser und nicht unter zwang!!

    man ist dann viel entspannter, denn mein labi ist auch nicht gerade leinenführig gewesen, aber seit dem klappts supa, auch mit anderen hunden ^^

    lg =)

  • hallöchen,

    nu hab ich bis zum ende durchgewuselt und will dann mal meinen senf abgeben.

    das größte problem an der ganzen sache bist nur du allein (*ist nichtbösgemeint*), aber dass hast du ja schon von ganz allein erkannt. ich habe selbst 2 dieser liebenswerten sabberbacken und ich drehe zu fuss oder fahre per rad mit beiden gemeinsam meine runde. wenn wir unterwegs andere hunde treffen, wollen meine da auch schon mal hin und den artgenossen begrüßen, doch da reicht dann ein kurzes kommando und die sache ist abgehakt.

    wie schon erkannt überträgt sich deine unsicherheit auf deinen hund und die sache mit dem reißaus nehmen verstärkt dass ganze nur. damit machst du die sache noch interessanter für deinen hund. da dein hund den anderen ja schon viel früher als du mitbekommst (ist an seiner körperhaltung ja ersichtlich), zügig die richtung ändern also weg von dem objekt seiner begierde. nach einigen metern wieder umdrehen und auf den anderen zu. wird gezogen, dann das ganze von vorn. ach ja wie reagiert er auf quietschgeräusche (ball, tröte, usw.)? vielleicht hilft sowas ja seine aufaufmerksamkeit in dem moment zu erhalten. dauert zwar ne weile, aber bei konsequentem üben klappt dass auch. außerdem solltest du nicht vergessen dass ein knapp 2-jähriger rüde gerade anfängt mann zu werden. trotz deiner probleme vergiss aber nicht ihm genügend kontakt zu anderen artgenossen zu geben, denn sonst hast du bald das nächste problem.

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