Nichtbeachtung des Hundes
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Hallo zusammen,
meine Freundin, sie hat eine 8 jährige Husky-Hündin, ist in einer neuen Hundeschule.
Vorhin telefonierten wir miteinander und sie erzählte, was da so ab geht.Eine Sache beschäftigt und lässt mich nicht los, deshalb muss ich Euch fragen.
In der Hundeschule sagte man ihr, sie solle ihren Hund für eine Zeit von ca 3 Wochen nicht beachten, d.h. keine Streicheleinheiten oder Spielen....Dieses sei sehr gut für die Bindung und Rangordnung. Trainieren wie gewohnt etc.Ich verstehe es nicht. Warum ist Nichtbeachtung gut für die Bindung. Soll dem Hund mitgeteilt werden, dass ich allein das Sagen habe und ICH ihn nur dann streichle, wenn ICH es will. Das kann ich aber doch auf eine andere Art zeigen.
Bin ich zu blöd, das zu verstehen
Wichtig ist vielleicht noch, dass die Hündin bis vor 1.5 Jahren im TH gesessen hat und von meiner Freundin gut erzogen und sozialisiert wurde.
Viele fragende Grüße
Conny - Vor einem Moment
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Hallo,
ignorieren ist das A und O in der Hundeerziehung, aber dass man 3 Wochen einen Hund ignorieren soll, ist für mich purer Unsinn.
Wie soll da eine Bindung entsstehen? Ignorieren, wennman Heim kommt, der Hund das Spiel anfängt, er Scheiß macht, er was nicht richtig macht.... Aber 3 Wochen? Halte ich für irre.
Bindung entsteht durch lernen von Befehlen, die lustig gestaltet werden, durch Spiel und schöne spannende Spaziergänge und gute Laune. Durch klare Regelungen und Konsequenz, aber nie und nimmer von Ignoranz über 3 Wochen.
Ich war mal total sauer auf meinen Hund, das hielt dann über die Nacht und das war gut so. Aber mehr auch nicht.
Grüße Biber
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Hallo Biber,
dann stehe ich ja wenigstens nicht allein als "Nichtversteher" da
Für mich wäre es auch sehr schwer, die Hunde zu ignorieren. Gut, wenn Attila mir mal durchstartet und mein Kommando PLATZ ignoriert, ignoriere ich den Hund, wenn er zurückkommt, nur, das ist eine ganz andere Ausgangsposition.
Mal gespannt, ob sich Leute melden, die diese Erziehungsmethode durchgezogen haben.
Gelesen habe ich irgendwo schon mal davon, aber im Rahmen von Umerziehung bei Rangordnungsproblemen, das war so ein 3 oder 4 WochenProgramm.
Also ich glaube mal, diese Hundeschule ist nicht die richtige.
Schönen Abend
Conny -
3 Wochen lang quasi komplettes Ignorieren? Na, ich weiß nicht. Als ich mit Balko (mal wieder) Pubertätsprobleme hatte, habe ich auch über einen längeren Zeitraum ignoriert. Aber das waren bestimmte Situationen, zum Beispiel diese unbändige Freude, wenn ich die Treppe ´runterkomme (war ja immerhin zwei Minuten weg). Anstatt ihn dann "zu beruhigen", was ja sowieso nicht ging, habe ich ihn überhaupt nicht beachtet und ihn dann begrüßt und gestreichelt, wenn er brav auf seiner Decke lag. Das "auf der Decke liegen" war ja das erwünschte Verhalten und das MUSS doch belohnt werden, hier mit Streicheleinheiten. Wenn ich ihn dann weiter ignoriert hätte, hätte Balko doch gelernt "egal ob ich rumhüpfe, springe, winsel oder auf meiner Decke liegt - Frauchen beachtet mich ja sowieso nicht, dann ist ja egal, was ich mach".
LG Simone mit Balko
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Für mich keine Frage, ich würde die Hundeschule wechseln !!
Hunde sind hochintelligente Wesen, Sozialkontakt das Wichtigste für sie. Einen Hund 3 Wochen zu ignorieren ist Tierquälerei. Ich entziehe dem Hund das, was uns zwei eigentlich verbindet, ich grenze ihn aus, laß ihn alleine, eine größere Strafe gibt es nicht.
Es gibt kaum eine bessere Methode, um die Bindung zu ZERSTÖREN !!
Warum kommen wohl Hunde, obwohl sie geschlagen und mißhandelt werden wieder angekrochen ??? Weil der Familienverband, der Sozialpartner überlebenswichtig ist und ein isolierter Hund seelisch verkümmert. Welcher Trainer auch immer so einen Tipp gibt, dem gehört jegliche Lizenz entzogen !!!
Ignorieren wende ich an, wenn mein Hund meint, er müsse im Café nerven, anstatt sich hinzulegen, oder wenn ich fernsehe und er ein Spielzeug anschleppt. Aber selbst dann gilt das nur kurz und dieses "Ich hab ihn den Rest des Tages ignoriert !" ist wiedereinmal typisch menschlich und nicht weiter gedacht ... kein Tier ist "beleidigt oder nachtragend".Wenn man die Bindung stärken will, dann geht das primär über soziale Kompetenz !! Ich muß meinem Hund ein würdiger, Sicherheit gebender Anführer sein, souverän und berechenbar, sein Fels in der Brandung.
Wäre mal interessant zu wissen, wie die Trainerin auf diese Idee kommt, wer sich soetwas ausdenkt.
Gruß, staffy
Auch bei Hunden gilt: Drüber reden, erklären und dann Schwamm drüber
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Biber hat recht.
Ignoranz, und wenn nur für eine Minute, ist sinnvoll und auch gut durchführbar. Der Hund lebt im Jetzt, und verknüpft auch dementsprechend zeitgleich.
Wochenlange Ignoranz ist die Höchststrafe, die man einem Hund überhaupt antun kann, und auch völlig kontraproduktiv.
Der Hund verstünde die ganze Welt nicht mehr.
Ich möchte sogar fast sagen, es ist der beste und schnellste Weg in psychisch zu missbrauchen. :| -
Genauso denke ich auch! Geht überhaupt gar nicht diese 'Foltermethode'.
Und mal im Ernst...: Welcher HH der seinen Hund liebt, kann das denn bitte durchführen? :irre: -
Also, ich glaube eher, es leigt ein Missverständnis vor (ja, vielleicht glaub ich auch zu oft an das Gute im Menschen
). Kann mir wirklich nicht vorstellen, dass es überhaupt jemanden (egal ob "Hundetrainer" oder Privatmann) Ernst sein kann, vorzuschlagen einen Hund 3 Wochen durchgehend zu ignorieren. Bestimmt geht es nur um Ignoranz in bestimmten Situationen, in denen Hund bisher agierte und Halter REagierte. (In diesen Situationen ist kurzzeitige Ignoranz echt wirkungsvoll).
Mal abgesehen davon, ist totale Ignoranz doch total unpraktikabel. Denn wenn ich Hund Futter hinstelle, tu ich doch was und wer was tut - für den Hund - ignoriert ihn doch dann nicht :irre:. Dann müsste ich ja konsequenterweise (auf die totale Ignoranz bezogen) das Futter so hinstellen, dass Hund es nicht mitbekommt. Und auch nicht MIT ihm Gassi gehen, sondern ihn selbst Gassi gehen lassen. Oder wie?!
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Hallo,
Ignorieren, ist sicherlich eine gute Methode dem Hund zu zeigen, dass er bestimmte Dinge einfach nicht tun soll. Genau wie schon gesagt reichen dann 1-2 Minuten vollkommen aus.
Diese 3 Wochen wären für den Hund wirklich nur Qual - und für einen HH selber auch.
Ich kann mir nicht vorstellen meinen Hund auch nur einen Tag nicht zu streicheln oder mit ihm zu spielen. -
Ich denke auch eher, da liegt ein Missverständnis vor bzw. sollte man auch bedenken, dass Hundetrainer erst einmal eine 08/50-Methode vorschlagen, in dem Wissen, dass die HH sie sowieso nur zum Teil befolgen.
Und unter dieser Prämisse ist Ingnorieren schon nicht die schlechteste Erziehungsmethode. Hilft bei den meisten Problemchen und ist soo schwer (und auf gar keinen Fall wirklich konsequent) von dem HH durchzuhalten.
Das wäre für mich jedenfalls noch kein Aus-Kriterium für eine HuSchu.
- Vor einem Moment
- Neu
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