Ich bin noch verzweifelt

  • Hallo,


    ich bin immer noch verzweifelt dabei das Herz meiner Süßen zurück zu gewinnen, welches ich durch eine falsche HuSchu und Ausbildung „zerstört“ habe.


    Siehe https://www.dogforum.de/ftopic25067.html


    Also nun sieht es so aus, dass bim Gassigehen weiterhin keine Probleme stehen aber meine Kleine weiter zu Hause wie „ausgewechselt“ ist und mir gegenüber sich absolut meidend und unterwürfig verhält.


    Nach nun vergangenen Wochen war heute meine neue HuTrainerin wieder bei uns und hat sich die Fortschritte angeschaut. Dabei war sie ratlos, da obwohl ich alles von ihr Empfohlene angewendet habe und in den letzten Wochen keinerlei Durchgreifen etc. eingesetzt habe keine Fortschritte im unterwürfigen Verhalten bemerkbar waren.


    Fazit: Ich rufe sie und sie kommt nicht. Und wenn doch, dann absoluter Tiefgang vor Unterwürfigkeit.


    Nun meinte meine HuTrainerin, wenn sie auf Rufen nicht kommt, soll ich sie sanft hochheben und in ein anderes Zimmer / Stockwerk tragen (dies meidet sie nämlich auch). Dort soll ichmich neben sie legen und mit sanften Worten begeleitet ruhig streicheln.


    Heute ausprobiert und dass komische, sage ich „auf“ rennt sie runter. Rufe ich auf halben Weg ihren Namen, dreht sie um und kommt freudig wieder zurück.


    Lass ich ein paar Minuten vergehen, stehe ich wieder am Anfang und sie kommt nicht.


    Was meint ihr zu diesem Ratschlag?


    Wie gesagt, kein hochschleifen an der Leine oder ähnliches, alles sanft und ruhig.


    Viele Grüße
    DoggyFriend66

  • Hallo Doggyfriend,


    also das:


    Zitat

    .
    Heute ausprobiert und dass komische, sage ich „auf“ rennt sie runter. Rufe ich auf halben Weg ihren Namen, dreht sie um und kommt freudig wieder zurück.


    habe ich nicht ganz verstanden... :???:
    Kommt sie dann freudig zu DIR zurück oder dahin zurück, von wo Du sie hochgehoben hast oder was?


    Ich würde sie übrigens nicht unbedingt in ein anderes Zimmer tragen, wenn sie nicht von sich aus mitkommen möchte.


    Spielt Ihr denn viel zusammen, Du und Deine Hündin?
    Macht Ihr Suchspiele? Wenn ja, dann versteck ihr doch mal ein paar Leckerchen. Schließ einfach die Tür hinter ihr in dem Raum, in dem sie sich grade befindet und zeig ihr dabei ein paar Wurststückchen. Die versteckst Du dann in den anderen Räumen und lässt sie mit der Aufforderung zum Suchen wieder heraus.
    Sie wird sicher schnell feststellen, wie schön das ist und dass sie Dir ruhig folgen kann - denn damit gibst Du ihr ja einen "Tip" wo die tollen Sachen versteckt sein könnten.


    Als Rabauke zu uns kam, war er die ersten beiden Tage noch sehr unsicher. (Ich weiß, das kann man nicht vergleichen, ich habe Deine Situation im anderen Thread mitverfolgt, aber vielleicht hilft es trotzdem).
    Wir haben dann bewusst sehr viel auf dem Boden gemacht, damit wir für ihn nicht so groß und bedrohlich wirken. Wir haben den ersten Tag die meiste Zeit auf dem Teppich gesessen und gelesen, Kaffee getrunken oder uns unterhalten. Rabauke hat ziemlich schnell Vertrauen gefasst und natürlich siegte seine Neugier.
    Vielleicht könntest Du auch für Deine Hündin "runter kommen", damit sie sich eher an Dich herantraut?



    Nimm Dir das nicht so zu Herzen, dass Du jetzt noch keine großen Erfolge sehen kannst. Vertrauen braucht nun mal Zeit...
    Ich bin sicher, Ihr schafft das!


    Liebe Grüße,
    Sub.

  • Hallo!
    Ich weiß nicht, ob ich den Ratschlägen dieser Trainerin so vertrauen würde! War das nicht die, die deine alte Huschu - die deiner Angabe nach für euer Problem verantwortlich ist - als "gar nicht so schlecht" eingestuft hat??
    Ich finde ihren Rat merkwürdig... entspringt vielleicht ihrer wie du schon sagst Ratlosigkeit? Du sagst sie ist daheim zu dir unterwürfig/eingeschüchtert... und dann sollst du sie noch mehr bedrängen, indem du sie hochhebst und an den Ort bringst, der ihr anscheinend unangenehm ist? :???:
    Ich schließe mich Theras Rat von damals an und sag, schau doch mal vorbei http://www.nuernberger-hundegruppe.de/vu
    Liebe Grüße
    Jasmin und Merlin

  • Hallo,


    das mit den Leckerchen verstecken habe ich schon probiert, aber wie soll ich s machen, wenn meine Hündin gar nicht aus dem Korb kommt? Auch so lässt sie sich nicht zum spielen animieren.


    Wie heute mit meiner HuTrainerin probiert, hebe ich sie aus dem Körbchen oder trage sie in ein anderes Zimmer, streichle sie einige Zeit und gebe "Auf", dann geht sie. Rufe ich sie nun, kommt sie wie wild zurück und ich kann mit ihr spielen.


    VG
    DoggyFriend66

  • Ich habe den anderen Thread auch vollständig verfolgt, und ich werde gerade jetzt das Gefühl nicht los, dass Du das zwanghafte ( für mich sehr verständlich übrigens) Bedürfnis verspürst, alles Geschehene wieder zu revidieren.


    Aber das geht nicht so einfach.
    Den Tipp Deiner Hundtrainerin halte ich, rein gefühlsmäßig, für sehr bedenklich. Würde ich so nicht machen.
    Du kannst nicht mit aller Macht die Gunst Deines Hundes erzwingen.


    Meinst Du, dass Du es schaffen könntest, Deine Hundedame "links liegen zu lassen", aber ihr dennoch das Gefühl zu vermitteln, kommen zu können, wenn sie es möchte.


    Mir scheint, dass Du unbewusst zu viel Druck ausübst. Sie macht dann die Luken dicht. :|


    Eine Annäherung muss von ihr aus kommen, sie muss wieder das Vertrauen zu Dir finden.
    Sie wird merken, dass sie Deine Gegenwart mit etwas Angenehmen verbinden kann.


    Gib ihr das Vertrauen zurück und bedränge sie nicht.
    In ein anderes Stockwerk tragen und dann streicheln, gegen ihren Willen, nein das kann nicht funktionieren.


    Mache Dich interessant, indem Du Desinteresse zeigst, nimm' Dir den Druck, etwas bewegen zu müssen.


    Ich bin überzeugt davon, dass es funktionieren wird. Und wenn sie zu Dir kommt, dann mache richtig schöne und lustige Dinge mit ihr.


    Sie kommt, ganz sicher!

  • Oh je, das hört sich wirklich sehr verzwickt an...
    Aber ich meinte auch nicht Tessas Rat mit den Leckerlis, sondern den, einfach mal mitzulaufen ;) , so könnte man euch mal "life" erleben, euren Umgang miteinander, deine Art zu arbeiten, eure Kommunikation usw.! Du könntest mal andere Trainingsmethoden ( so ganz sanft und mit "neumodischen" Zeugs ;) ) kennenlernen... und wenn sie dir nicht gefallen dann nicht und wenn doch, dann umso besser...
    Liebe Grüße
    Jasmin und Merlin
    P.S.:

    Zitat

    Den Tipp Deiner Hundtrainerin halte ich, rein gefühlsmäßig, für sehr bedenklich. Würde ich so nicht machen.
    Du kannst nicht mit aller Macht die Gunst Deines Hundes erzwingen.


    Danke Britta, genau das hab ich gemeint!

  • Also den Tipp mit dem Hochtragen ... :irre:


    Persönlich würde ich momentan gar nicht viel - in Sachen Erziehung, Abrufen und der gleichen machen - sondern erst einmal die Bindung und das Vertrauen wieder steigern. Zum Beispiel dich einfach mal auf den Boden setzen, sehr leckeres Leckerli in der Hand und nichts tun. Dann einfach mal 10 min nichts machen - und den Hund auf gar keinem Fall anschauen - bzw. fixieren. Einfach nichts machen. Sollte der Hund dann immer noch nicht gekommen sein, sing sing Stimme, Blick in die entgegengesetzte Richtung und den Hund locken.


    Zwinge dem Hund nichts auf, wenn er kommt ist es gut, wenn nicht dann halt nicht. Irgendwann wird er kommen, wenn er merkt das du nichts weiter von ihm willst.


    Sollte er kommen, lass ihn nur fressen und dann das machen, was er möchte, also wieder gehen, gestreichelt werden oder was auch immer.


    Natürlich könnte man als Trick solche Übungen am besten vor dem Fressen machen, nach dem Fressen wird der Hund nicht unbedingt den Drang verspüren sich was zu fressen abzuholen.


    Ziel der ganzen Übung soll es einfach nur sein, das dein Hund lernt, das von dir keinerlei Bedrohung ausgeht.


    Je nach dem wie weit ihr zerrüttelt seit - kann das seine Zeit dauern. Lasst euch und vor allem deinem Hund Zeit.

  • Hallo,


    ich denke auch, wie u.a. Britta ja schon geschriben hat, dass Du Euch beiden zu viel Druck machst.
    Das mit dem hochheben und tragen würde ich lassen.


    Du hast geschrieben, dass sie draußen gut mit Dir klar kommt. Bau das weiter auf und lass sie drinnen in ruhe. Wenn Du zufällig an ihr vorbeigehst, lass ihr was extrem leckers vor die Füße fallen und lass ihr ansonsten die Zeit, die sie eben braucht! mit Druck dauert es alles noch viel länger. Wenn Du nicht möchtest, dass sie auf Deinen Ruf nur sehr unterwürfig kommt (wenn überhaupt) dann ruf sie eben nicht. Denn so übt sie immer wieder nur das unterwürfige herankommen.


    Kleine GEschichte am Rande: Vor 12 Jahren habe ich Schnurpsel (Katzendame, jetzt 13 Jahre alt) aus dem Tierheim geholt - ich wollte schon wieder gehen, weil alle "sichtbaren" Katzen so furchtbar häßlich waren (sorry), als der Pfleger Schnurpsel aus einer Art Schlafsack herauszog - das war meine, das war sofort klar. Fünf Wochen lang habe allerdings nichts von ihr gesehen - ausser weisse Haarbüschel morgens auf dem Sofa und leergegessene Näpfe. Weitere ich weiß nicht wieviele Wochen war an ein Anfassen nicht zu denken, denn man konnte isch nicht mal auf 5 Meter nähern. Dann eines Abends lag ich auf dem Sofa - da ist sie mir auf den Bauch gesprungen, hat sich eingekringelt und hat angefangen zu schurren (daher der Name "Schnurpsel" - eigentlich sollte sie eine Robyn werden...) ich habe Rotz und Wasser geheult!!

  • Mia war am Anfang genauso.


    Ich kann Dir nur den Rat geben: Gib ihr Zeit. Sie wird kommen, aber sie muss es tun, weil sie es WILL, nicht weil sie es MUSS. Wenn Du Druck ausübst, kann sie ihre Angst nicht überwinden.


    Ich will nicht hat und unfair klingen, aber ihr seid gewissermaßen "Schuld" an ihrer Angst, also lasst ihr ihr eienes Tempo, um das Vertrauen wieder aufzubauen. Das wird kommen, ganz bestimmt.

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