Alltag mit dem Hund / Bindung stärken

  • Hallo zusammen,


    mich würde einfach mal etwas interessieren:


    Wie verläuft der Alltag mit euren Hunden?
    Gibt es feste Spielzeiten mit dem Besitzer (also mit euch), bzw. mit anderen Hunden?


    Wie kann man die Bindung stärken (außer mittels Spielen, evtl. Schmusen)? (Wobei man bedenken muss, dass unsere Kelly ein Straßenhund war und erst seit 6 Wochen bei uns ist!)


    Vielen Dank für eure Antworten!!! :gott:

  • Hallo Kelly,


    bei uns gibt es schon einen festen Tagesrahmenplan... zumindest unter der Woche, weil man dort doch arbeitstechnisch eingespannt wird... .


    Ich kümmere mich morgens nach dem aufstehen um ihn..füttern,spazieren gehen... den restl. Vormittag und Nachmittag übernimmt dann die bessere Hälfte und am späten Nachmittag gehts dann zusammen los zum Toben und anderen Aktivitäten.


    Wir haben Snoopy von Anfang an immer mitgenommen, egal wohin... das ist sicher auch der entscheidene Punk der Prägung auf sein Rudel.
    Es ist sehr wichtig ihn an allem teilhaben zu lassen. ..selbst im restaurant liegt er brav da und schläft währenddessen...


    Greetz

  • Wir nehmen Kelly auch überall mit hin, aber irgendwie verstärkt sich die Bindung nicht so, wie ich mir das gedacht habe!!!

  • Hallo Kelly,


    aus einem Straßenhund kannst du in 6 Wochen nicht einen angepassten dir freudig ergebenen Familienhund machen.


    Bindung setzt Vertrauen, Sicherheit, Geborgenheit, Kontinuität.....voraus.
    All das hat dein Hund noch nicht.


    Gib ihm einen festen Rahmen mit Spiel, Gassigehen, Regeln im Haus und Umgang mit anderen Hunden.
    Hab Geduld mit ihm, verbringe Zeit mit ihm, aber bedränge ihn nicht.
    Er muss sich zurückziehen können, sollte nicht von zu vielen Menschen gestreichelt und gefüttert werden.


    Nach einem Jahr wird alles ganz anders aussehen.


    Liebe Grüße,
    Friederike

  • Ein Jahr?????? So lange???


    Aber ich bin ja schon etwas beruhigt, dass es einigermaßen normal ist, dass sie sich noch nicht komplett an uns gewöhnt hat!!!!! (Wobei andere Tierheimhunde schon nach 2 Wochen hinter ihren Herrchen und Frauchen hinterherlaufen!)


    Feste Spielzeiten haben wir... wo sie meistens verliert (habe ich gelesen) und auch das Fressen bekommt sie nur von Herrchen und Frauchen!!! Kinder haben wir ja nicht!


    Naja, dann werde ich warten und weiter daran arbeiten!!!

  • Hallo,


    also ich mache viele Sachen mit unserer Süssen-allerdings nie zu festen Zeiten,so wie ich grad Zeit und lust habe-, im Wald über Baumstämme, drunter durch, Slalom laufen , den Kauknochen halte ich oft fest wenn sie daran kaut etc.


    und Hermines Bindung an mich ist sehr stark.Wir hatten sie aber auch ab der 9.Lebenswoche was mit Sicherheit mehr bindet denke ich. Sehr wichtig finde ich auch absolute Konsequenz.Hermine weiss, wenn ich was sage,dann gibt es kein vielleicht oder später mal.Sie kann sich sicher sein bei mir.


    Hab Geduld, ich denke auch dass es bei Euch mit Sicherheit dauern wird.

  • Ich versuche auch eine Konsequenz einzuhalten und trotzdem versucht Kelly immer wieder meine Kommados zu übergehen. Sobald sie merkt, dass sie meine Hörzeichen überhören kann, weil sie auf dem Hundeplatz z.B. ohne Leine zu weit weg ist, dass ich sie zu mir ziehen kann, hört sie selten!!!


    Versteh ihr, was ich meine???


    Sie versteht aber nicht, dass sie aus meiner Hand Futter bekommt! Aber als Straßenhund muss sie das wahrscheinlich auch nicht, denn sie wird sich selbst verpflegen können!

  • Huiuiui... immer geduldig sein :wink:


    Du hast Dich für einen Hund aus dem Tierschutz entschieden. Jeder Hund ist ein Individuum. Resultierend aus Vorerfahrungen, Veranlagung usw... Du solltest Dir schleunigst abgewöhnen Deinen Hund mit anderen zu vergleich, um dann zu sehen wie "schlecht" Deiner ist. Es gibt Hunde, die laufen niemals "freiwillig" hinter Frauchen/Herrchen her. Mein Bobby würde noch nach sechs Jahren einen anderen Weg wählen :wink:
    Das liegt an seiner "Haupt"Rasse - das ist eine Charaktereigenschaft! Trotzdem läuft er ohne Leine, weil ich ihm beigebracht habe mir zu folgen. Hat eine ganze Weile gedauert - aber das geht :wink:


    Zitat

    Wir nehmen Kelly auch überall mit hin, aber irgendwie verstärkt sich die Bindung nicht so, wie ich mir das gedacht habe!!!


    Vielleicht solltet Ihr Euch mal ein bisschen "rar" machen. Wenn man immer da ist, dann is doch alles gut - für den Hund :D


    Das Wichtigste ist für mich Verständnis für den Hund und das Verstehen des Hundes.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Du hast recht... ich orientiere mich an anderen Hunden und deren Besitzern. Als wir Kelly 3 Wochen hatten hat mir eine Hundebesitzerin an den Kopf geknallt: "Wie der kann immer noch nicht ohne Leine laufen?" Hab mich darüber sehr geärgert, aber mittlerweile denke ich, dass die Frau ein armes Würstchen ist und selber keine Ahnung hat!!


    Mit dem rar machen ist so eine Sache, denn wenn ich Kelly allein lasse bellt sie mir das ganze Haus zusammen und vergeht sich an der Einrichtung, deswegen sollen wir (laut Hundetrainerin) sie in dieser Zeit in eine Hundebox verfrachten. Finde ich sinnvoll, wenn man bedenkt, dass unser Bett schon ganz schön gelitten hat! Sie würde aber auch nur max. 0,5 bis 1 Stunde dort drin sein - nur für einen Einkuaf oder so!

  • Die Box kannst Du nutzen, aber bitte nicht so!


    Du solltest besser das Alleinbleiben mit ihr gezielt üben! Das ist nicht nur für Deine Einrichtung besser, auch für den Hund soll das Ganze ja kein stressige "Panikangelegenheit" werden.


    Übe ersteinmal, dass sie sich in einem anderen Raum mit offener Tür aufhält, während Du Zuhause bist. Dazu kannst Du die Box nutze - aber bitte keine Türen schließen am Anfang! Ganz viel Belohnung und mit Kommando verknüpfen. Erst, wenn Du sie auch in einem Raum allein lassen kannst mit geschlossener Tür - das wäre dann der nächste Schritt, kannst Du irgendwann daran denken sie ganz allein zu lassen!


    Sowas muss ein Hund erst lernen :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

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