Alltag mit dem Hund / Bindung stärken

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    Wieso in Gottesnamen hat denn dann das Tierheim nicht darauf hingewiesen, dass es doppelt schwer wird mit einem ehemaligen Straßenhund? Ganz ehrlich, als Ersthundebesitzer sieht man bei der Hundeauswahl nur die Augen und verdrängt die Schwierigkeiten... nicht falsch zu verstehen: Wir sind nicht blauäugig losgezogen, wir hatten uns vorher über verschiedene Rassen informiert, aber als ich Kelly´s Augen sah, war es um mich geschehen...
    Doch keiner hat uns auf Schwierigkeiten hingewiesen - warum nicht?

    ... vermutlich weil im Tierschutz viele Menschen aktiv sind, die das gar nicht einschätzen können, weil sie selber zuwenige Wissen darüber haben :wink:


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    Das mit dem "auf den Rücken drehen" kenne ich nicht anders, Kelly wird von fast allen Hunden auf den Rücken gedreht und gemaßregelt! Gerade von großen Hunden! Also dachte ich, dass das normal sei!

    Unter Hunden ist das was anderes. Die haben da ziemlich komplex durchritualisierte Verhaltensweisen, die Du gar nicht so imitieren kannst. Abgesehen davon halten diese Hunde Deine Kelly bestimmt nicht am Hals auf den Boden gedrückt :wink: Sie stehen drüber und vermutlich schmeißt sich Deine Hündin auch eher selbst auf den Rücken als dass sie geworfen wird.

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    Das "Nein" kann sie bei Leckerlies einigermaßen... solange ich in der Nähe bin! Sie muss es also begriffen haben, was ich damit meine!

    Ja - im Bezug auf die "Leckerchen-Situation". Hunde lernen situationsbezogen. Das heißt, sie muss das Kommando erste "generalisieren" lernen. Also wieder etwas, was Du ihr beibringen musst, wenn sie es verstehen soll. Das heißt Konkret, Du musst das Verbot an allen möglichen Orten üben. Nicht nur mit Leckerchen, sondern auch mit begehrten Spielzeugen etc... Erst nach vielen vielen Übungseinheiten wird sie es auf anderes beziehen können :wink:

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    Schwierig, schwierig!!!

    Es wird mit der Zeit einfacher :wink: Ganz einfach, weil Dein Wissen und Deine Erfahrung wächst. Und Du bist ja sehr neugierig und lernwillig :^^:

    Viele Grüße
    Corinna

  • Das mit dem Generalisieren wusste ich nicht?!? In meinem Buch steht nur das drin, was ich bis jetzt geübt habe! Mmmmhhhhh... vielen, vielen Dank!
    Und ich dachte, mein Buch wäre echt oberklasse, aber wahrscheinlich setzen die voraus, dass man schon weitere Kenntnisse hat!

    Oh man, ich mache noch soooo viele Fehler, merke ich gerade! Das muss ich abstellen, aber das kann ich nur, wenn ich euch alle weiter nerve und euch über alle Themen ausquetsche!!!

    Also, ich danke euch schon jetzt!

  • liebe kelly,

    ich wünsche dir einfach viel erfolg beim stetigen üben und vor allem, was anfangs shcon berichtet wurde: G E D U L D

    denn davon wirst du noch einige zeit gehörige portionen brauchen ;)

    einfach mal als eine kleine aufmunterung zwischendurch.... :)

  • Hallo Kelly,

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    Aber machen das Hunde nicht auch untereinander? Ich meine, die drehen sich doch auch untereinander auf den Rücken und packen sich dann am Hals! Ist das wirklich unnatürlich?


    Guckst Du hier Gefährliche Tipps vom Hundeflüsterer
    Der Artikel ist ein wenig extrem. Er zeigt einmal dass anerkannte Hundetrainer diese Methode anwenden. Er sagt aber auch, dass sie überholt und nicht zielgerichtet ist.

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    Also, ganz ehrlich ich finde unsere Hundeschule echt klasse, denn man steht uns da mit Rat und Tat zur Seite!


    Das finde ich sehr wichtig. :gut: Es muß auch Euer Weg in der Hundeerzeihung sein, die die Hundeschule vertritt. In der Hundeausbildung ist vieles Ansichtssache. Es gibt viele Möglichkeiten. Die Erziehung muß auf den Hundy abgestimmt sein.

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    Mit dem Schleppleinentraining arbeiten wir schon fast 5 Wochen! Naja, mal klappt es und mal nicht!


    Guckst Du Fluffy
    Alles braucht seine Zeit. Es ist doch schön wenn es mal klappt. :D

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    Sie springt z.B. sofort aufs Bett, sobald ich den Raum verlasse und sogar manchmal, wenn ich selbst abends im Bett oder auf dem Sofa liege!


    Dann erkäre ihr dass sie das sein lassen soll. Manchen Hundys muß man das etwas öfter erklären als anderen. Wichtig ist die Konsequenz. Es darf nicht sein, dass sie, wenn sie z.B. auf Sofa kommt einmal geduldet wird und einmal nicht. Es ist wichtig, dass es für den Hundy klar ist. Du könntest zum Beispiel ein Komando mit dem Sofa verknüpfen. Wenn Du also z.B."Hopp" sagst darf sie auf Sofa. Wenn Du nichts sagst muß sie immer aber auch wirklich immer runter.

    Es gibt einige Möglichkeiten wie man seinem Hundy erklären kann, dass er in Abwesenheit nicht aufs Bett oder Sofa darf bzw. bestimmte Dinge nicht tun soll. Ob sie funktionieren ist abhängig vom Hundy. Ich schreibe hier nur zwei auf:

    1. Ihr stellt auf das Bett oder Sofa Gegenstände die dem Hundy keinen Platz lassen. Es können auch Dinge sein, die Lärm machen wenn der Hund raufspringt (z.B. leere odr mit Steine oder Sand gefüllte Dosen). Ziel ist hier, dass der Gegenstand (Bett oder Sofa) unattraktiv wird.

    2. Ihr geht und lasst Hundy alleine. Wartet einige Zeit und kommt dann wieder in den Raum. Liegt Hundy auf dem Bett oder Sofa erklärt Ihr dem Hundy das er da runter soll. Dann geht ihr wieder, wartet und kommt wieder rein. Liegt der Hundy nicht auf dem Bett oder Sofa richtig freuen, loben. Ein solcher Erfolg ist dann auch das Ende einer solchen Übungseinheit. Die Zeitabstände in denen der Hund alleine ist werden immer mehr gesteigert oder geringer je nach Lernerfolg. Ziel ist es dem Hundy zu erklären, dass der Gegenstand (Bett oder Sofa) Deins ist und nicht Rudeleigentum oder das des Hundy.

    Ach Übrigens, wenn mal etwas nicht so klappt:
    :cooler: Na und, is mein Hund :cooler:

    Immer locker bleiben

    Viele Grüße

  • Hallo Kelly,

    sorry, falls das was ich jetzt schreibe bereits erwähnt worden ist... ich hab das thema jetzt nur überflogen.

    was ich aber noch loswerden möchte, zum thema festere bindung:

    ich habe meinen kleinen von anfang an ab und zu aus der hand gefüttert. wenn deiner also trockenfutter oder so ähnlich bekommt, dann kannst du ihn das doch auch ab und zu aus der hand füttern, das hat bei uns sehr viel dazu beigetragen, dass eine festere bindung zwischen uns entsteht.

    außerdem könnte es deinem hund dann auch einleuchten, dass du der fressensgeber bist..... ;)

    zum thema, abrufen wenn er unterwegs ist, habe ich es noch immer so. wenn ich mir 100%ig sicher bin, dass mein hund auch wirklich kommt, nur dann rufe ich ihn ab. wenn ich aber weis, er ist in einer situation, in der ich ihn nicht abrufen kann, versuche ich es schon gar nicht. denn wenn ich das machen würde und ihn 5mal rufen würde, würde ich mir doch die ganze arbeit die ich bis jetzt mit ihm gemacht habe, wieder versauen, weil sich hund dann merkt: fraule ruft schon noch 4mal, oder vielleicht 5mal, kommen muss ich trotzdem nicht....

    lg butterfly

  • @ butterfly:

    Aus der Hand füttern wir sie auch schon... ab und zu! Die Hälfte der Tagesration an Trockenfutter und etwas Fleischwurst bekommt sie als Lecklies!

    Mit dem Abrufen ist das so eine Sache, wenn sie z.B. Probleme mit einem Dobermann hat, der sie auch an der Siete verletzt hat und ich den öffentlichen Hundeplatz verlassen will, muss ich sie ja rufen, weil es einfach zuuuuu heftig wird! Ansonsten halte ich mich auch daran, sie zu rufen, wenn ich mir... naja... zu 90% sicher bin!
    Aber ich werde deinen Rat befolgen!

    Beaglefreund:

    Die "gefährliche Tipps vom Hundeflüsterer! sind ja heftig! Oh man, und ich dachte, das wäre richtig was wir dann tun! Mmmmhhhh... erschreckend! (Ich habe mich hier nicht auf das Laufband bezogen!!!!)

    Die Tipps bei dem Bett und Sofa werden wir probieren! Dosen mit Nägeln wären eine gute Alternative!!!! Danke!!!

  • Zitat

    Die "gefährliche Tipps vom Hundeflüsterer! sind ja heftig! Oh man, und ich dachte, das wäre richtig was wir dann tun! Mmmmhhhh... erschreckend! (Ich habe mich hier nicht auf das Laufband bezogen!!!!)

    uiuiuiui, ruhig bleiben. gaaannnz ruhig. :joint: Wie geschrieben es ist etwas extrem geschildert. Es ist eine Meinung. Cesar Millan hat eine andere. Ihr müßt entscheiden welcher Weg für Euch und Euren Hund der richtige ist. Die Methode -auf den Rücken drehen- wird praktiziert und nicht jeder Hund wird zum handscheuen Beißer. Ihr müßt aber ein Auge drauf haben wie Hundy reagiert.

    Gaaaanz locker bleiben. :cooler:
    Viele Grüße

  • Hallo Kelly

    Hab den Thread grade auch nur überflogen, wollte Dich aber nur mal trösten.....es wird besser.
    Wir haben auch einen ehemaligen Strassenhund, und ich denke, dass es bei diesen Hunden schwieriger ist, ihr komplettes Vertrauen zu gewinnen. Das hat bei uns fast ein halbes Jahr gedauert.
    Und die Sache mit dem nicht Hören wollen kenne ich auch zu Genüge, wenn Madame keine Lust hat, dann kommt sie auch nicht.......Da hilft nur üben, üben, üben.
    Und ganz wichtig, wie einige ja schon geschrieben haben, vergleiche deinen Hund nicht mit anderen. Und vor allem nicht mit irgendeinem guterzogenen Retriever, der brav neben seinem Herrchen hertrottet und keine Augen für eventuelle Ablenkungen hat. So ein Hund ist doch langweilig.
    Und ich hoffe, dass Du es nicht bereust, einem Tierschutzhund ein schönes Zuhause gegeben zu haben, denn vor allem diese Hunde haben es verdient.
    lg
    Nadja

  • Ich danke euch für eure Worte... ich habe immer Angst, dass es nur an mir liegt, dass sie noch keine Kommandos befolgt! Aber vll. sollte ich meine Erwartungen etwas zurückschrauben, denn Kelly muss noch soviel lernen und ich sollte ihr genügend Zeit dazu geben!
    Manchmal ist es aber einfach nur nervenschädigend, wenn man alles immer wieder erklären muss! Aber das nennt sich nunmal GEDULD! Müssen wir auch noch lernen!

    Schönen abend noch;-) :explodieren::sm: *gg*

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