Staffy - Leinenaggression - wenn andere Hunde frei kommen?

...was mal wieder beweist, dass eine kastration auch ganz schnell in die andere richtung gehen kann...
geht dein hund denn auf den anderen zu? sonst könntest du ihn hinter dich setzen lassen und versuchen zwischen den beiden zu bleiben. oder auch versuchen ihn verbal zu vertreiben.
letzte lösung wäre dann (ehrlich gesagt mein erster gedanke ;)) immer ne zweitleine mitnehmen und wenn nötig den hund an den nächsten baum binden

Natürlich solltest Du mit Deinen Hund trainieren, aber falls Du Deinen an der Leine hast und nicht möchtest, dass ein freilaufender zu Nahe kommt, dann würde ich mehr als deutlich und durchaus unfreundlich den anderen Besitzer auf seine Pflichten aufmerksam machen.

Im Notfall helfen auch mal Notlügen wie Krankheit Deines Hundes (Magen-Darm-Infekt o.a.), denn spätestens, wenn es ums Geld für den nächsten TA-Besuch geht, reagieren auch die hartnäckigsten HH doch plötzlich überaschend schnell.

Ich hatte früher das gleiche Problem mit Snoop.
(Mittlerweile weiß er sich zu benehmen, Gott sei Dank!)

Aber gegen uneinsichtige Hundebesitzer kommt man nicht an.

Ich hab sogar mal gesagt: "Leinen Sie bitte Ihren Hund an, meiner beißt" und bekam zur Antwort: "Stellen Sie sich nicht so an..." :irre:

Der beste Tipp war bisher: eine Handvoll Leckerchen nach dem anderen Hund werfen. Dann frisst er und man kann in Ruhe weiter gehen.

Und ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN!

Liebe Grüße
Christine

Und auch den Hund mal durchchecken lassen - wenn er mal so, mal so reagiert, könnte das an körperliche Gründe haben: Schmerzen am einen Tag, keine am anderen, oder die Hormone sind durcheinander (würde von der Zeit her wohl noch passen, wenn die Kastration noch nicht so lange her ist), oder er hat eine Schilddrüsenunterfunktion - lass ein vollständiges(!!!) Profil machen und klär mit dem Tierarzt ab, ob, falls der Hund im unteren Normwertbereich liegt, nicht doch eine Substitution hilfreich wäre.

Auf jeden Fall solltest Du gegenkonditionieren (lies alles was Du zum Stichwort finden kannst) - es gibt einige gute Bücher darüber, viele davon leider nur auf Englisch - wenn Du interessiert bist, gebe ich Dir gerne die Titel. Auch Seminare gibt es zum Thema.

Gegen die anderen Hunde kannst Du die "Wirf eine Handvoll Leckerchen hinter den anderen Hund" Methode anwenden.
Sofern Deiner ein near-perfect Sitz(oder Platz)(Bleib beherrscht, kannst Du Dich schützend vor Deinem Hund aufbauen und den anderen Hund körpersprachlich bedrohen (anstarren, vorbeugen, tiefgrollend anbrüllen).
Was andere Hundehalter abschreckt - zieh Deinem Hund einen Malkorb oder ein auffälliges Halti an (mußt es nicht benutzen) - unlogischerweise reagieren die anderen Halter dann ehr mit einemRückruf.

Oder erfinde eine gefährlich klingende, extrem ansteckende Krankheit, oder Läusebefall....

Hallo Jukale,

wenn ich meinen Hund angeleint habe und mir kommt einer unangeleint entgegen und leint seinen nicht an, dann gebe ich meiner Hündin Freilauf (vorausgesetzt der andere Hund läuft auf sie zu). Wenn deiner kleinen Hunden gegenüber aggressiv reagiert, würde ich den Besitzer bitten seinen anzuleinen, ansonsten musst du ihm damit "drohen" dass du deinen dann ableinst und der halt nicht so nett gegenüber kleinen ist... denke mal das hilft.

LG Marion

Hallo!

Was machst du denn sonst noch mit deinem Hund?
Ist er ausgelastet?

Da man mit einigen HH nicht reden kann und einige einfach nur doof sind, würde ich um Hundebegegnungen ( freilaufender Hund+dein Hund angeleint ) einen Bogen machen, wenn du schon davon ausgehen kannst, dass es zu Rumgestänker kommt oder wie schon erwähnt, mich schützend vor den Hund stellen und den anderen vertreiben. Du solltest dich allgemein, in solchen Fällen, auch beim Vorbeigehen immer zwischen fremden und deinem Hund bewegen!
Das wird auch eure Beziehung festigen, denn dein Hund lernt, dass du ihn verteidigst und er sich an der Leine nicht um die anderen Hunde kümmern muss.
Kannst du gar keine Schlüssel aus seinem so launenhaften aggressiven Verhalten anderen Hunden gegenüber ziehen?
Sind es alte, junge, weibliche, männliche, kranke, dominante, unterwürfige etc. Hunde oder die Orte, deine Laune usw., gibt es da keine Regelmäßigkeiten?

Hat er bei seinen Raufereien, denn schon einen anderen Hund richtig verletzt? Raufende Hunde sind eigentlich nichts Ungewöhnliches, da passiert in der Regel auch nichts, wenn er sich nicht direkt über einen Chihuahua hermacht.

Mein Samson ist auch ein absoluter Leinenraudi gewesen, egal was für ein Hund, nur Rauhhaardackel, da ist er mucksmäuschenstill.
Rüden hat er sich an der Leine versucht klarzumachen bzw. abzuwehren und bei Hündinnen hat er Pallaver gemacht, weil ich ihn nicht hingelassen habe.
Aber mit täglichem Training haben wir es schon gut geregelt bekommen. Kann Pierot nur wiederholen: ÜBEN, ÜBEN, ÜBEN...

Wenn dein Hund sich in neun Monaten, dann dürfte sich langsam sein Hormonspiegel eingependelt haben, immer noch so uneinschätzbar aggressiv zeigt, dann würde ich mich von einem Hundetrainer beraten lassen. Vielleicht sieht er Dinge, die euch auf Grund von Betriebsblindheit garnicht mehr auffallen.

Darf ich fragen warum ihr ihn kastrieren lassen habt?? Ich hoffe nicht auf Grund seines aggressiven Verhaltens.

Meine Erfahrung und ganz persönliche Meinung:
Ich habe Samson ( damals ca. vier Jahre alt ) frisch kastriert ( wegen seines aggressiven Verhaltens Artgenossen gegenüber! :kopfwand: ), unsozialisiert aus dem Tierheim geholt. Erst ein Jahr später haben sich Besserungen in seinem Verhalten gezeigt.
Ich denke, dass die Kastration ( Hormonspiegel usw. ) unter anderem ( die vorherigen Besitzer haben ihn garnicht sozialisiert ) ein Grund war, warum ich so lange vergeblich trainiert habe.
Durch die Kastration, mMn, hatten wir noch viel mehr Probleme mit seinen Artgenossen, denn er war weder Fisch noch Fleisch, was andere Hunde auch nicht immer so toll fanden. Und kastriert ist es sicherlich immer noch ähnlich, da es was unnatürliches ist.

LG
Sonja