Jagdtrieb - Rangordnungsproblem?????

  • N'Abend zusammen,


    heute Nachmittag ist mir unser Jäger nach langer Zeit mal wieder auf die Pirsch gegangen. Ich habe mit dem anderen Hund gespielt und kurze Zeit nicht aufgepasst, schwupps war er weg.
    Ob überhaupt irgendetwas im Wald war, kann ich nicht sagen. Ich rief PLATZ, nichts passierte also drehte ich mich um und lief in die entgegengesetzte Richtung. Nach ca 30 sek. stand er hinter mir . So weit so gut.


    Wir gingen weiter und trafen auf eine Frau, die da einfach nur dumm herum stand. Eine Leine in der Hand, aber wo war der Hund :???: Wir kamen ins Gespräch und ich fragte: "Warten Sie auf Ihren Hund?" "Ja," sagte sie "schon 20 Minuten" Sie war richtig stinkig auf ihren Hund, was ja bei diesem Regen auch verständlich ist.
    Dann erzählte sie mir, sie ginge in eine Hundeschule ,(in dieser HuSch war ich im letzten Jahr ebenfalls. Einige von Euch erinnern sich vielleicht noch an die Uli Koeppel Erziehungsmethode). Jedenfalls hat die Trainerin der Frau gesagt, dass das Jagengehen des Hundes ein Rangordnungsproblem sei.
    Der Hund erkenne sie nicht als Rudelführer an und bestimme selber, was er tun und lassen will.


    Diese Sache geht mir nicht mehr aus dem Kopf.
    Wir haben eigentlich keine Rangordnungsprobleme und trotzdem verabschiedet sich einer von Zeit zu Zeit. Auch wenn er nur 20-30 sek. weg ist, er ist aber weg.


    Mich interessiert Eure Meinung.


    LG
    Nele

  • Ach es ist soooo ermüdent.


    Jagen ist so tief im Verhalten von Hunden verankert - und so komplex, und immer wieder versuchen es Leute auf Hackordnungstheorien von HÜHNERN herunterzubrechen, es ist so albern...

  • :irre: Vermutlich ist es sogar ein Rangordnungsproblem, wenn der Hund ungefragt pupst.


    Vergiss das einfach wieder. Dieser Theorie nach dürften meine Border Collies hier bei mir verdammt große Hosen anhaben.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat

    :irre: Vermutlich ist es sogar ein Rangordnungsproblem, wenn der Hund ungefragt pupst.


    Vergiss das einfach wieder. Dieser Theorie nach dürften meine Border Collies hier bei mir verdammt große Hosen anhaben.


    Viele Grüße
    Corinna


    Schön, dass von Dir zu hören, denn dieser Trainerin traute ich eh nicht mehr. Aus diesem Grunde habe ich mich damals verabschiedet.


    Liebe grüße
    Nele

  • Und es würde so viel einfacher sein, wenn man das Problem analysiert, aund dann genau dieses per gezieltem Training "bearbeitet". Mit der Blöden Dominanztheorie machst einen großangelegten Rangeinweisungsbombenangriff - und wunderst Dich nach ein paar Monaten, dass ein aufgescheuchter Hase immer noch "Jagen" auslöst.... :irre:

  • Zitat

    Hallo,


    kennen manche Leute eigentlich auch was anderes als Rangordnungsprobleme? :gott:


    Grüße Christine


    Scheinbar nicht.
    Was wir in dieser Hundeschule erlebten, war schon krass. Dort war alles eine Sache der Rangordnung. Ganz heftig wurde es, als sie die Erziehungsmethode nach Koeppel einführten. Das war für uns das Ende dieser Episode.


    LG
    Nele

  • Leider ist es sehr einfach, den Leuten, die noch weniger Ahnung haben, mit ein paar vollmundigen und trendigen Sätzen das Geld aus der Tasche zu locken.... :kopfwand:


    Der Hund jagt, was offenbar billigend akzeptiert wird. Dummerweise hat er die Theoriebücher von Frauchen nicht gelesen und wird daher fröhlich weitermachen, solange ihm keiner sagt, dass das nicht absolut toleriert wird.... :/



    Edit: wie will die Frau sich als ranghöher definieren, wenn sie passiv wartet, bis Hundchen seine Triebe ausgelebt hat? :irre:

  • Ein Rangordnungsproblem ist wohl der Moment, wo der Hund wegrennt und sie ihm mitteilt, dass er das zu unterlassen hat. Er aber einfach weiter rennt. Hundi ignoriert die Anweisungen der Besitzer.


    Da der Hund aber wegrennt und nicht, wie bei euch wiederkommt ist das für mich eher ein Problem in der Bindung. Normaler Weise trennt sich doch kein Hund freiwillig für längere Zeit vom Rudel. Ist doch viel zu gefährlich.


    Außerdem gibt es ja noch den "Jagdinstinkt" der bei jedem Hund unterschiedlich stark ausgeprägt ist.


    Das sind wohl mehrere Komponenten die in so einem Moment zusammen kommen.

  • Hallo zusammen,


    da waren meine Gedankengänge ja doch nicht so verworren.


    Dieses Jagdverhalten sehe ich in der letzten Zeit sehr häufig. Vielleicht bin ich durch unseren Jäger sensibler geworden und achte mehr auf Kleinigkeiten.


    Heute erzählte mir ein Nachbar, dass er gestern 4, ja Ihr lest richtig, 4 Stunden auf seinen Hund gewartet hat, weil er die Hasen interessanter fand als sein Herrchen.


    Was mich dann immer wundert ist, wie gelassen diese Hundeführer das Jagen ihrer Hunde hinnehmen. Vollkommen unverständlich :kopfwand:


    Sie hauen ihrem Hund eins auf die Mütze, meckern ihn aus, wenn er zurückkommt und ändern an der Situation selber nichts. Tja, der Hund hat halt Jagdtrieb, da beißt keine Maus den Faden ab und damit ist die Sache für die Leute gegessen.
    Wenn dann ein Jäger den armen Hund abknallt , ist das Geschreie groß


    Kopfschüttelnde Grüße
    Nele

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