Hunde als reine "Luxusgeschöpfe"!
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Liz und Emma:
Das war ja mal ein ganz toller Beitrag! :gold:
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Hallo,
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Dort wird jeder fündig!-
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Hallo,
Also ich denke Hunde gehören einfach zum Menschen.
Denn Hunde gibt es nur, weil es Menschen gibt. Gäbe es auf der Welt keine Menschen, dann auch keine Hunde.
Und die Beziehung von Mensch und Hund ist nicht aus einem Zweck wie Hüten, Wachen oder Jagen entstanden, sondern nur aus dem Interesse einer gegnseitigen Beziehung.
Der Mensch hat irgendwann eine Beziehung zu Wölfen aufgenommen und dabei sicher nicht geplant ihn ihrgenwann zur Jagt zu verwenden. Auch die Wölfe fanden anscheinend so viel gefallen an dem Kontakt, daß sie blieben, sich nur noch mit andern gezähmten Wölfen verpaarten und sich so zu Hunden entwickelten. Erst als der Hund schon beim Menschen war kam die Spezialisierung zu Arbeitszwecken.
Also ich kann nicht sehen, daß an einer über 12000 Jahre währenden Beziehung, älter als zu allen anderen Tieren, etwas abnormal sein soll.Natürlich sehe ich auch die Probleme die die Mensch-Hund-Verbindung mitbringen kann. Wie die meisten Beziehungen die Menschen haben, liegt auch da viel im argen. Aber ich finde es immer toll auf Menschen zu treffen, die die Verantwortung für ihre Beziehung tragen und sie versuchen zu verbessern. Deswegen sind ja viele hier und dafür bin ich sehr froh über das dogforum.
Oh, ich hoffe, daß klingt nicht zu geschwollen, ich grübele nun den ganzen Nachmittag an dem Thema und finds schwierig mich richtig auszudrücken.
Liebe Grüße
Anna -
Dankeschön, Britta
:^^:
Ui Björn, willst Du jetzt meine ganze Literaturliste? Das sind einige!Es geht meist um die heilende Wirkung von Tieren auf den Menschen.
Die interessantesten sind meiner Meinung nach:Bergler, Reinhold: Mensch und Hund: Psychologie einer Beziehung, Köln 1986.
Olbrich, Erhard: Menschen brauchen Tiere: Grundlagen und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie
Ders.: Tiere in der Therapie: Zur Basis einer Beziehung und ihrer Erklärung
Otterstedt, Carola: Tiere als therapeutische Begleiter: Gesundheit und Lebensfreude durch Tiere
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@anna(Poledra)
ZitatUnd die Beziehung von Mensch und Hund ist nicht aus einem Zweck wie Hüten, Wachen oder Jagen entstanden, sondern nur aus dem Interesse einer gegnseitigen Beziehung.
Ich möchte bezweifeln, das Lebewesen, die ständig um ihr eigenes Überleben bangten Interesse daran hatten, grundlos einen ihrer eigentlichen Feinde durchzufüttern.
Sicher hatte man Wolfswelpen nicht mit einem sicheren Vorsatz gefangen, aber einen Nutzen hatten sie eindeutig ohne weitere Selektion - sie hielten andere Raubtiere fern. Dies sieht man heute noch bei Naturvölkern, die Hunde halten. Je nach Entwicklungsstand sind die Hunde halb wild und halten nur durch ihre Anwesenheit Raubtiere fern, gehören zur Gruppe und bewachen (eine der natürlichsten Eigenschaften und wohl der erste bewusste Schritt der "Hundwerdung") oder laufen bei der Jagd zumindest mit.
Das verteidigen des Reviers und das mitlaufen (treiben) bei der Jagd sind Eigenschaften die Hunde von sich aus bringen - die Selektion auf spezielle Ausprägungen wie Wasserleidenschaft, Bringfreude, Spurlaut/Sichtlaut, das Vorstehen, etc. erfolgt erst, seitdem auch der Mensch seine Techniken weiterentwickelt hat. Da hatte er aber schon Hunde. -
also ich glaube tatsächlich das es "Grundlos" war Wölfe zu zähmen. Der Mensch hatte noch nie zuvor ein Tier gezähmt und hat sicher nicht planvoll gehandelt, als er den Fütterkonkurenten aufnahm. Zahme Wölfe wachen übrigens nicht, die verkrümeln sich einfach bei Gefahr und auch bei der Jagt sind sie so fix, daß ein Mensch da nicht mithält.
Trotzdem mußten die Menschen so viel Spaß an ihnen gehabt haben, daß sie mehrere bei sich duldeten und die sich isoliert von wilden wölfen vermehrten.
Den Menschen mußte es natürlich so gut gehen, daß sie noch fresßbare Reste über hatten um die Tiere zu füttern.Naja, meine Theorien stammen aus Erik Zimens "der Hund" und "der Wolf", ist auch schon ein paar Jahre her, daß ich das gelesen habe, kann ja auch sein, daß das alles schlüssig widerlegt ist. Finde den Ansatz auf jeden Fall sehr spannend und wende ihn schon lange gedanklich.
LG Anna
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@ Liz:
Vielen Dank! Ich wäre aber evtl. wirklich an deiner ganzen Literaturliste interessiert (könntest du mir ja auch als E-Mail schicken) da ich wahrscheinlich meine Diplomarbeit im nächsten Semester über tiergestützte Therapie schreiben werde
Über was schreibst du denn genau? -
Zitat
meine Diplomarbeit im nächsten Semester über tiergestützte Therapie schreiben werde
Über was schreibst du denn genau?Mein Arbeitstitel lautet:
"Tiergestützte Pädagogik: Der Hund im Klassenzimmer - Störenfried oder Erziehungshelfer"
:tgrin:Da könntest Du ja tatsächlich meine komplette Literaturliste brauchen! Ich schicke Dir die Liste auf jeden Fall, wenn ich sie fertig habe - im Moment besteht sie aus 16 Seiten kopiertem Chaos und ich hab keine Lust, das alles abzutippen
In der Zwischenzeit kannst Du ja schonmal da gucken:
http://www.tierealstherapie.org/literaturliste.php
http://www.tiergestuetzte-therapie.de/pages/literatur/literatur.htm -
Supi!!!!
Vielen, vielen Dank!!!! -
Zitat
Zahme Wölfe wachen übrigens nicht, die verkrümeln sich einfach bei Gefahr und auch bei der Jagt sind sie so fix, daß ein Mensch da nicht mithält.
Sicher wachen sie nicht gleich (von Anfang an) - aber alleine durch ihre Anwesenheit bewirken sie schon das andere, vielleicht unterlegene Räuber Abstand halten. Ich glaube auch nicht das alles auf einmal da war, meine Aufzählung war als Entwicklung gedacht.
Aber Tiere ohne besonderen Grund und ohne daraus wirklich Nutzen zu ziehen (ausser dem psychischen) ist definitiv ein Produkt der Neuzeit, das konnten sich die Menschen früher einfach nicht leisten! -
Zitat
Was bewegt den Menschen dazu ein Tier nur um seiner Selbst willen zu halten und durchzufüttern?Zitatreiner Egoismus, gebe ich offen zu.
Nein, Egoismus ist was anderes. Egoismus ist, wenn man nur an sich denkt, und der Nachteil des anderen einem egal ist. Aber wir geben unseren Hunden bedingungslose Liebe, obwohl wir viel Arbeit und großen finanziellen Aufwand mit ihnen haben.Zitat
Heutzutage wird sich ewig Gedanken über artgerechte Beschäftigung gemacht, aber eine wirkliche Aufgabe (aus sicht des Hundes) hat er nicht. Für mich stellt sich immer wieder die Frage, warum Menschen sich einbilden einen Hund halten zu müssen dessen Anlagen sie garnicht gerecht werden können, denn bei diesen Verbindungen zahlt eigentlich immer nur der Hund drauf.
Wenn man danach ginge, dürften Hundeliebhaber nur noch Möpse oder Malteser halten! Na super.Zitat
Für mich stellt sich die Frage: Ist nicht ein Hund glücklicher der zwar nicht immer aus der derzeit modernen Sichtweise heraus richtig behandelt wird (nicht nur positiv) aber dafür seine Anlagen ausleben kann, einen "Job" hat und auch mal den Ernst des Lebens kennt, als einer, der zwar immer wieder von selbsternannten Hundepsychologen betätschelt und analysiert und der zum Selbstfindungskurs (bei dem meistens nur die Halter einen Aufbau ihres Selbstbewusstseins finden) geschleift wird, dafür aber ein für ihn absolut sinnloses Leben führt (Ein lieber Partner sein ist für den Hund kein sinn!), weil Futter zwei mal täglich in den Napf kommt, Revierverteidigen unerwünscht und Nicht-Mögen von Artgenossen ein absolutes No-go ist?
Nein, er ist definitiv nicht glücklicher. Weil er nicht unterscheiden kann, zwischen einer Beschäftigung mit Kapitalhintergrund für den Besitzer und einem Hobby (Hundesport)!Zitat
Aber mein Hund hat eine für ihn (sie) sinnvolle Aufgabe, hinter der der nötige Ernst steckt
Einen Ärmel als Beute anzusehen? Ja, das ist wirklich sowas von ernst ..Zitat
Um es nochmal kurz zu sagen: JA ich finde es nicht richtig und auch nicht artgerecht Gebrauchshunde ohne eine wirkliche Aufgabe zu halten!
Ich finde das Wort Gebrauchshund absolut daneben. Gebrauchsgüter sind Gegenstände, und keine Lebewesen! - Vor einem Moment
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