Hunde als reine "Luxusgeschöpfe"!
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Darüber habe ich mir kürzlich auch gedanken gemacht Sleipnir. Im Endeffekt haben wir von unseren Hunden nur das, was wir, überspitzt gesagt, uns einbilden, sprich Loyalität, Treue, bedingungslose Liebe.
Eine frühere Lehrerin von mir meinte einmal "Warum haltet ihr Haustiere?" Auf unsere Erklärungsversuche hin "ist immer für mich da, liebt mich wie ich bin etc." antwortete sie spontan: "Solltet ihr dafür nicht MENSCHEN haben, anstelle von Tieren?"
Die Frage, die sich mir dabei stellt ist: Ist es nicht eigentlich traurig, dass wir Tiere brauchen, die uns dieses Gefühl geben? Dass uns Tierhaltern vielleicht irgendwo etwas fehlt, was uns dazu bringt, uns Tiere zu halten, die eigentlich gar nicht "nötig" wären, wenn wir all das, was uns die Tiere geben, von den Menschen in unserer Umgebung bekämen?
Einschränkend muss ich sagen, dass ich persönlich eine sehr liebevolle Familie habe, einen wundervollen Mann, der auf mich eingeht und tolle Kinder. Trotzdem hatte ich immer das Bedürfnis nach einem Hund. Ob das daher rührt, dass ich einfach immer sehr viele Tiere um mich hatte (Pferde, Hunde, Katzen, Vögel, Nager etc.) oder aus einer inneren "Not" heraus, kann ich nicht sagen...
Aus Sicht des Hundes würde ich sagen, sie geben uns mehr, als wir Ihnen. Denn wir geben Ihnen Futter, Liebe, beschäftigen sie. Aber sie geben Ihr Leben in unsere Hand, ihre Freiheit (ob freiwillig oder nicht). Das ist mehr, als wir geben.
so, das waren mal meine Gedanken dazu :blush2:
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Hallo,
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...oder um es mal ganz deutlich auszudrücken:
Was bewegt den Menschen dazu ein Tier nur um seiner Selbst willen zu halten und durchzufüttern? -
reiner Egoismus, gebe ich offen zu.
Seit dem Lilly bei uns ist fühle ich mich innerlich ausgeglichener.
Konnte aus beruflichen Gründen länger keinen Hund halten. Bin
jetzt seit einem Jahr selbstständig und Lilly geht mit arbeiten.
Ihre Aufgabe ist es unsere Kunden zu "bespaßen".Es gibt bestimmt genug Leute, die sich einen Hund halten, weil
"man hat jetzt einen Hund". Ist bei uns nicht so.LG
Pauly&Lilly -
Tierhaltung war und ist schon immer Egoismus gewesen - Unterschied ist nur, dass der Hund früher (unbewusst) seinen Anlagen entsprechend genutzt wurde und er damit auch psychisch fit war.
Heutzutage wird sich ewig Gedanken über artgerechte Beschäftigung gemacht, aber eine wirkliche Aufgabe (aus sicht des Hundes) hat er nicht. Für mich stellt sich immer wieder die Frage, warum Menschen sich einbilden einen Hund halten zu müssen dessen Anlagen sie garnicht gerecht werden können, denn bei diesen Verbindungen zahlt eigentlich immer nur der Hund drauf. (Mal überspitzt ausgedrückt ) Verdummen, verfetten und verweichlichen doch ein Großteil der Hunde auf den Sofas dieser Welt, während sich Herrchen und Frauchen mit der Hundepsychologin darüber auslassen wie toll sie den Hund doch davon abgebracht haben seine natürlichsten Verhaltensweisen (man bedenke mla das rote Tuch "Agression") auszuleben, bzw. unnatürlicher Weise jeden Hund in seinem Revier zu akzeptieren, weil Frauchen das so süüüß findet.
Für mich stellt sich die Frage: Ist nicht ein Hund glücklicher der zwar nicht immer aus der derzeit modernen Sichtweise heraus richtig behandelt wird (nicht nur positiv) aber dafür seine Anlagen ausleben kann, einen "Job" hat und auch mal den Ernst des Lebens kennt, als einer, der zwar immer wieder von selbsternannten Hundepsychologen betätschelt und analysiert und der zum Selbstfindungskurs (bei dem meistens nur die Halter einen Aufbau ihres Selbstbewusstseins finden) geschleift wird, dafür aber ein für ihn absolut sinnloses Leben führt (Ein lieber Partner sein ist für den Hund kein sinn!), weil Futter zwei mal täglich in den Napf kommt, Revierverteidigen unerwünscht und Nicht-Mögen von Artgenossen ein absolutes No-go ist?Auch für mich hat mein Hund keine Lebenswichtige Aufgabe, ich könnte durchaus auch ohne (theoretisch). Aber mein Hund hat eine für ihn (sie) sinnvolle Aufgabe, hinter der der nötige Ernst steckt und die sie auch absolut ernst nimmt. Mein Hund darf (wenn sie das denn will) ihr Revier verteidigen, darf Menschen auch mal nicht mögen, muss keine fremden Artgenossen in ihrem Gebiet mögen und darf sich auch mal einsauen - sie darf so weit es geht Hund sein.
Um es nochmal kurz zu sagen: JA ich finde es nicht richtig und auch nicht artgerecht Gebrauchshunde ohne eine wirkliche Aufgabe zu halten!
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Zitat
Eine frühere Lehrerin von mir meinte einmal "Warum haltet ihr Haustiere?" Auf unsere Erklärungsversuche hin "ist immer für mich da, liebt mich wie ich bin etc." antwortete sie spontan: "Solltet ihr dafür nicht MENSCHEN haben, anstelle von Tieren?"
Zeigt diese Aussage nicht wie verkorkst wir Menschen eigentlich sind? Es ist doch traurig immer wieder von Bekannten zu hören "ein Tier enttäuscht mich nicht". Ich schliesse mich da nicht aus.
Finnrotti -
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@finrotti: Wenn man genauer darüber nachdenkt, dann heisst das tatsächlich, dass wir irgendwie "verkorkst" sind, zumindest scheint es für mich so zu sein...
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Zitat
Tierhaltung war und ist schon immer Egoismus gewesen - Unterschied ist nur, dass der Hund früher (unbewusst) seinen Anlagen entsprechend genutzt wurde und er damit auch psychisch fit war.
Heutzutage wird sich ewig Gedanken über artgerechte Beschäftigung gemacht, aber eine wirkliche Aufgabe (aus sicht des Hundes) hat er nicht. Für mich stellt sich immer wieder die Frage, warum Menschen sich einbilden einen Hund halten zu müssen dessen Anlagen sie garnicht gerecht werden können, denn bei diesen Verbindungen zahlt eigentlich immer nur der Hund drauf. (Mal überspitzt ausgedrückt ) Verdummen, verfetten und verweichlichen doch ein Großteil der Hunde auf den Sofas dieser Welt, während sich Herrchen und Frauchen mit der Hundepsychologin darüber auslassen wie toll sie den Hund doch davon abgebracht haben seine natürlichsten Verhaltensweisen (man bedenke mla das rote Tuch "Agression") auszuleben, bzw. unnatürlicher Weise jeden Hund in seinem Revier zu akzeptieren, weil Frauchen das so süüüß findet.
Für mich stellt sich die Frage: Ist nicht ein Hund glücklicher der zwar nicht immer aus der derzeit modernen Sichtweise heraus richtig behandelt wird (nicht nur positiv) aber dafür seine Anlagen ausleben kann, einen "Job" hat und auch mal den Ernst des Lebens kennt, als einer, der zwar immer wieder von selbsternannten Hundepsychologen betätschelt und analysiert und der zum Selbstfindungskurs (bei dem meistens nur die Halter einen Aufbau ihres Selbstbewusstseins finden) geschleift wird, dafür aber ein für ihn absolut sinnloses Leben führt (Ein lieber Partner sein ist für den Hund kein sinn!), weil Futter zwei mal täglich in den Napf kommt, Revierverteidigen unerwünscht und Nicht-Mögen von Artgenossen ein absolutes No-go ist?Auch für mich hat mein Hund keine Lebenswichtige Aufgabe, ich könnte durchaus auch ohne (theoretisch). Aber mein Hund hat eine für ihn (sie) sinnvolle Aufgabe, hinter der der nötige Ernst steckt und die sie auch absolut ernst nimmt. Mein Hund darf (wenn sie das denn will) ihr Revier verteidigen, darf Menschen auch mal nicht mögen, muss keine fremden Artgenossen in ihrem Gebiet mögen und darf sich auch mal einsauen - sie darf so weit es geht Hund sein.
Um es nochmal kurz zu sagen: JA ich finde es nicht richtig und auch nicht artgerecht Gebrauchshunde ohne eine wirkliche Aufgabe zu halten!
Wir menschen mussten uns im laufe der evolution auch anpassen und können nicht ein völlig ausgelastetes , perfektes leben führen wie der mensch es bräuchte.
Auch denke ich dass ein hund nicht unterscheiden kann was eine ernste oder nicht ernsthafte aufgabe für ihn ist. Woher weiß mein Retriever, dass es für mich nicht lebenswichtig ist,dass er mir die dummys aus dem wasser apportiert... In dem moment wo ich mit meinem hund zusammen eine aufgabe/hundesport bestreite, ist dieses für mich von wichtigkeit und für den hund eine ernstzunehmende aufgabe.
Der hund kann nicht unter einer "wirklichen" aufgabe unterscheiden!Der hund muss sich wie der mensch an ein enges zusammenleben anpassen, dazu gehört auch dass man sich nicht auf seinen nächsten artgenossen stürzt, nur weil dieser das selbst gesteckte revier betritt..
ich halte es allerdings auch für falsch und egoistisch sich einen hund zu halten, dem man nicht annähernd seiner ursprünglichen anlagen gerecht werden kann.
ich würde mir niee einen viszla,setter oder co ins haus holen , wenn ich mit jagd und jagdlicher arbeit nichts zu tun hätte. genauso keinen retriever, wenn ich diesen nicht die möglichkeit gebe wenigsten ab und an die apportierleidenschaft auszuleben.
Es ist reiner egoismus sich so ein tier anzuschaffen und völlig unnötig, da es genügend rassen gibt die zu dem eigenen lebenstil eher passen. -
im großen und ganzen stimmt das schon was meine vorgänger geschrieben haben. Großteil der Hunde ist einfach nur ein Familienhund ohne richtige Aufgabe. Ein Tier enttäuscht einen nicht. Im Gegensatz zu den meisten Menschen, man brauch doch auch nur den Fernseher anzumachen und Nachrichten zu hören. Vorallem aber haben Tiere keine Vorurteile, sie gehen also auf neutraler Basis mit uns um.
Aber die meisten halten sich Hunde, weil es hier Hobby ist. Sie verbringen ihre komplette Freitzeit mit ihnen. Währenddessen vielleicht andere zum Fußball gehen, oder in die Mucki.Bude.
Mein Hund darf jeden Tag Hund sein, er muss nicht stramm neben mir laufen. Darf auch mal nicht hören (in Grenzen gesehen), verteidigt sein Revier. Und darf in jeden Tümpel....
Die meisten von uns würden ohne Hund doch nicht groß raus gehen und sich bewegen oder neue leute kennenlernen, weil sie keinen anreiz mehr dafür haben und den leuten ist man doch meist eh egal, wenn man sie/ uns nicht kennen.
schließe mich meinen vorredner an, speziell das halten von Jagdhunden (Weimaraner, Setter, Vizsla...)
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Kann das Egoismus sein? Wenn man bei jedem Dreckwetter rausgeht, damit der Hund pieseln kann?
Wenn man seinen Urlaub nicht mehr frei gestaltet, sondern immer mit Rücksicht auf den Hund?
Wenn man sein schwer verdientes Geld für Hundekuchen und Erziehungskurse ausgibt?
Nicht wirklich, oder?Ich hätte versucht, mir einen Hund zu holen, der keine besondere "Aufgabe" hat. Also eine Rasse, die man wirklich gut im Alltag beschäftigen kann.
Durch "unvorhersehbare Ereignisse" hab ich stattdessen jetzt einen Jagdhund und ich glaube, dem ist es total egal, ob ich ein echter Jäger bin, mit dem er Fährten geht und Gehorsam am Wild zeigt, oder ob nicht. Hauptsache er ist seiner Anlage entsprechend beschäftigt.
Wie Canum Äskulap schon sagte: bei den Menschen ist es auch so und leidet einer von uns darunter, kein echter Jäger und Sammler mehr zu sein?
LG Christine
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Sicher hat sich die Hundehaltung mit der Zeit sehr verändert.
Ich würde diesen Wandel allerdings nicht so negativ sehen.
Hundehaltung ist heute für die meisten ein Hobby, für das sie viel Zeit und Geld zu investieren bereit sind. Es gibt unzählige Beschäftigungsmöglichkeiten für unsere Hunde, so dass es durchaus möglich ist, so ziemlich jede Rasse artgerecht auszulasten.
Dass diese Auslastung für uns letztendlich keinen existenziellen Sinn hat, halte ich nicht für verwerflich. Dem Hund ist es doch schließlich egal, ob diese Beschäftigung unserer Arbeit dient oder ob wir ihn nur in der Freizeit beschäftigen. Wichtig ist nur, dass ein (Gebrauchs-)Hund "aus seiner Sicht" eine Aufgabe hat, zu welchem Zweck wir diese nutzen, ist meines Erachtens für den Hund unwichtig.
Schöne Grüße, Caro
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