Habe gestern erst das Forum entdeckt und hoffe, Hilfe, Meinungen oder auch Hundebesitzer zu finden, die dasselbe schon mal erlebt haben.
Das Problem ist folgendes:
Vor 3 Jahren haben wir eine Englische Cockerhündin gekauft. Wir hatten bereits eine Amerikanische Cockerhündin (damals 7 Jahre) und einen alten DSH Rüden, der mit der Weile verstorben ist. Als die jüngere Hündin 1 Jahr alt wurde begannen erbitterliche Rangkämpfe, die Jüngere wollte den Rang übernehmen und die Ältere ihn nicht abgeben. Die Kämpfe wurden schnell zu Ernstkämpfen, mit den Ziel den anderen möglichst platt zu machen und gingen nie ohne Verletzungen ab. Wir trennten die Hunde räumlich, doch sobald sie sich begegneten, gingen sie aufeinander los. Die Folge war, die Ältere verlor das Augenlicht auf einem Auge. :kopfwand:
Wir kontaktierten einen Verhaltenstherapeuten und er half uns. Beide Hündinnen wurden kastriert und der Kampf um den Rang wurde auf neutralem Gelände mit Maulkörben ausgetragen. Bis auf wenige Zwischenfälle, die weitgehend schadlos blieben, war der Rang klar - die Jüngere war nun die Ranghöhere.
Seit März 2007 haben wir wieder einen DSH Rüden und es dauerte gar nicht lange und die Kämpfe setzten wieder ein. Die Jüngere wurde regelrecht von der Älteren verfolgt und gestellt. Die Folge war dieses Mal, dass die Ältere das Augenlicht auf dem anderen Auge auch noch verlor und fortan blind war. Wir kontaktierten wieder den Verhaltenstherapeuten. Er machte uns Mut, da er sagte, dass ein blinder Hund immer der Rangniedigere sei und daher auch sehr wahrscheinlich nicht mehr angreifen wird.
Doch es kam anders. Immer wenn die Ältere die Jüngere in ihrer Nähe spürte oder gar angerempelt wurde, knurrte sie. Die Jüngere zeigt ihr mehrfach täglich mit und ohne unserem Beisein, dass sie die Ranghöhere ist, indem sie sich drüberstellte. Ließ die Ältere sich das gefallen, passierte nichts. Doch die Male, in denen sie durch Knurren und beiseite springen das Drüberstellen nicht zuließ, nahmen zu und beide Hunde kämpften wieder. Sogar der Junghund wollte mitmischen, was wir gut verhindern konnten. Vor 2 Wochen, Freitag Abend um halb 10 war es mal wieder so weit, die Jüngere hatte der Älteren ein blindes Auge ausgebissen. Der Notdienst entfernte das Auge. Seitdem sind die Hunde wieder räumlich getrennt.
Wir kontaktierten abermals den Verhaltentherapeuten und er meinte, dass die räumliche Trennung auf Dauer wohl nicht mehr zu vermeiden sei und die Hunde nur noch mit Maulkorb zusammen draußen sein können.
Das Ganze hat uns ganz schön zugesetzt :erschreckt:
Jetzt ist immer ein Hund drinnen und einer draußen. Die Ranghöhere ist drinnen, wenn wir da sind und wenn wir auf Arbeit sind, ist die Rangniedigere drinnen. Diese Situation nervt, weil man stänig aufpassen muss, das nicht einer durch die Tür schlüpft. Wenn wir wegfahren, muss die Ranghöhere mit. Diese Situation ist anstrengend und schafft einen, schließlich will man sich über seine Tiere freuen, mit ihnen Zeit verbringen und nicht stets im Stress leben.
Hat jemand schon mal ähnliches erlebt????? :abschied: