Reiseübelkeit, regelmäßig lange Fahrten jedoch leider ein Muss..

  • Hallo, ich habe zwei Hunde (einen Senior von etwa 12 Jahren und seit fast einem Jahr unseren 3 jährigen Pöttöm aus Ungarn).

    Ich wohne knapp 300 km von meiner Heimat Bayern entfernt. Ich fahre regelmäßig übers Wochenende hin (etwa einmal im Monat). Mit unserem Senior nie ein Problem gewesen, er liebt Autofahren über alles und freut sich schon, wenn er die Entriegelung vom Autoschloss hört. Nun haben wir seit einem Jahr unseren Pöttöm, seither ist jede Autofahrt ein kleiner Kampf.. Uns ist schnell klar geworden, dass ihm bei Autofahren im wahrsten Sinne des Wortes hundeelend wird. Er fängt sofort das Speicheln/ Schmatzen an, nach einer Zeit übergibt er sich dann. Wir haben an pflanzlichen Sachen so ziemlich alles durch. Haben es mit verschiedenen Autositzen sowie verschiedenen Positionen innerhalb des Autos probiert. Haben versucht, es ihm langsam und behutsam anzutrainieren, dass das Auto doch eigentlich toll ist.


    Der Knackpunkt ist der, dass er mit dem normalen Geradeausfahren keine Probleme hat. Sobald es kurviger wird, oder Stehen und Anfahren durch Ampeln hinzukommt, kann man die Uhr danach stellen, dass er sich gleich übergeben wird.


    Jetzt kommt leider hinzu, dass ich noch häufiger lange Strecken zurücklegen werden muss (aus privaten, jedoch sehr wichtigen Gründen).


    Wir werden leider drei Wochenenden im Monat unterwegs sein müssen (die Fahrten bewegen sich zwischen 3 und 4 Stunden).


    Ich suche natürlich schon immer die Strecken raus, wo möglichst wenig Bundesstraße etc ist.


    Aber ich würde ihm gerne dieses schreckliche Gefühl der Übelkeit nehmen. Ich habe von Cerenia gehört.


    Hat da wer Erfahrung mit? Und kann man das überhaupt regelmäßig verabreichen? Also in unserem Fall wären das ja bis auf eine Woche im Monat 2 Mal pro Woche..


    Wir haben schon ein Beratungsgespräch beim TA ausgemacht, würden aber gerne von echten Erfahrungen hören..


    Und nein; leider ist es mir finanziell nicht möglich, den Hund 3 Wochenenden im Monat in einer Pension/ einem Hundepfleger unterzubringen, noch habe ich Freunde, die das einrichten können. Familie ist wie gesagt 3 Stunden weit weg. :loudly_crying_face:

  • Es gibt durchaus ja Unterschiede, wieso es einem Hund so übel dabei wird.

    Manchmal kann es auch helfen, die Situation drum herum zu ändern.
    Mal als Beispiel: kann der Hund alles sehen, dann eventuell würde eine Art Höhle, oder irgendetwas, so daß der Hund zumindest nicht rausschauen kann, helfen.
    Fährt der Hund im Kofferraum mit? Eventuell dabei sogar noch rückwärts? Vielleicht klappt es besser, wenn er auf der Rückbank sitzt, oder gar auf den Beifahrersitz, und dann noch so, daß er vorwärts, oder seitwärst mitfährt.
    Kann der Hund so gar nichts sehen? Vielleicht braucht er freie Sicht nach draußen während der Fahrt.
    Vielleicht fühlt er sich besser, wenn er im Fußraum mitfahren darf?


    Früher hat man gesagt, so Mittel für Kinder gegen Reiseübelkeit könnte helfen.

    Es sei denn, es liegt ein gesundheitliches Problem vor. Schwindel, Übelkeit, dann kann die Schaukelei in einem Wagen, gerade in Kurven natürlich das besonders verstärken.


    Ich habe damals bei meinem ersten Hund festgestellt, wenn sie schon beim Einsteigen in den Wagen gespeichelt hatte, so hatte sie sich defintiv irgendwann mal während der Fahrt übergeben.
    War sie dageben etwas entspannter, so klappte auch eine deutlich längere Fahrt ganz gut.

    In Deinem Fall wäre da die Frage, ob der Hund generell die Autofahrerei als "Böses" verknüpft hat. Wenn ja, dann könnte die (unbewußte) Anspannung auch dafür sorgen, daß dem Hund unterwegs übel wird.

  • Lies mal hier, da sind schon viele gute Tipps zusammengekommen:

    Chinza
    20. September 2023 um 21:43
  • Das haben wir leider alles schon getestet :( Ob er etwas sieht / bzw. nicht sieht scheint keinen Unterschied zu machen.. Sobald eine Kurve kommt, wird er unruhig und man merkt, dass ihm übel wird.. Er hat Schlappohren, ich hab mal wo gelesen, dass die wohl eher Probleme mit diesem Schaukeln haben, aber ich weiß nicht, ob das nur ein Mythos ist :( Vor dem Auto selbst hat er keine Angst, mittlerweile verknüpft er das Auto aber natürlich mit dem unangenehmen Gefühl der Übelkeit und er möchte schon nur ungerne einsteigen. Wir hatten es wie gesagt auch probiert, ihm das Auto positiv heranzuführen kleinschrittig, aber sobald es zu einer kurvigen Fahrt kam, war dann der Spaß wieder vorbei :(

  • Er hat Schlappohren, ich hab mal wo gelesen, dass die wohl eher Probleme mit diesem Schaukeln haben, aber ich weiß nicht, ob das nur ein Mythos ist

    Von dieser Schlappohr Theorie habe ich bisher noch nichts gehört. Mal was Neues!
    Ob es ein Mythos ist, kann ich nichts zu sagen.

    Wohl aber, daß das Gleichgewichtssinn in den Ohren liegt. Ist da was nicht in Ordnung, kann dies zu Schwindel, Übelkeit führen.
    Und er scheint ja nur auf Kurven zu reagieren, bzw. auf die vielen Starts und Stopps.

    Ich hoffe, Du verstehst das nicht falsch, denn ich will Dir da echt nichts unterstellen! Könnte es sein, daß Du für den Hund zu schnell, zu hart in den Kurven gehst, bzw. die Starts und Stopps ein bißchen zu heftig, somit schaukelig ausfallen?
    Wenn der Hund zudem noch angespannt ist, weil es (wieder) ans Autofahren geht, wird dies wohl noch verstärkt.

    Vielleicht hilft Dir der andere Thread zum Thema? Wenn dort schon etliches an Ideen gesammelt wurde.

  • Aber ich würde ihm gerne dieses schreckliche Gefühl der Übelkeit nehmen. Ich habe von Cerenia gehört.


    Hat da wer Erfahrung mit? Und kann man das überhaupt regelmäßig verabreichen? Also in unserem Fall wären das ja bis auf eine Woche im Monat 2 Mal pro Woche..

    Hier hat Cerenia die Wende gebracht. Für lange Fahrten hat er das eine Zeit lang immer bekommen. Die waren bei uns aber nicht so häufig. Ich weiß noch, dass in der Packungsbeilage stand, wie oft man das in einem bestimmten Zeitraum geben darf. Die Packubgsbeilage kann man ja auch googeln. Ansonsten sprich mit deiner Tierärztin darüber.

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