Schlechtes Gewissen-!

  • Hallo liebe Hundefreunde,

    unser Cairnterrier litt an einer angeborenen beidseitigen Nierendysplasie u. musste vor 5 Monaten im Alter von 7 Monaten eingeschläfert werden.

    14 Tage vor seinem Tod waren wir aufgrund katastrophaler Blutwerte in der Tierklinik, wo er eine Nacht stationär aufgenommen wurde. Uns wurde auch gesagt, dass er nicht mehr lange leben würde.

    Nach der Entlassung war er wie ausgewechselt, erhielt Medikamente u. waren 2x in der Woche beim TA.

    1 Woche vor seinem Tod zitterte er u. wir trafen uns um 20 Uhr noch mit unserem TA in der Praxis, der ihm u.a. Antibiotika verabreicht. Die Tage danach war er auch nicht mehr so rege u. schlief viel.

    An seinem Sterbetag lag ich wie jeden Morgen mit ihm im Bett. Er schnorchelte krankheitsbedingt wieder stark u. Wir sahen uns nur an.

    Mittags lief er mit meinem Mann noch relativ zügig eine kleine Runde u. beschnupperte sich mit einem Hund.

    Danach legte er sich stellungswechselnd ins Wohnzimmer, in dem mein Mann u. ich am PC saßen.

    2 Stden später hatten wir den TA-Termin, nicht nicht ahnend...

    Ich mache mir nachträglich Vorwürfe, dass ich mich nicht zu ihm gesetzt u. ihn gestreichelt habe. Ich wusste doch, dass seine Zeit ablief! Ob er sich alleine gelassen fühlte?

    Sorry, dass ich so ausführlich schreibe, aber es brennt mir auf der Seele u. meine Tränen kann ich auch nicht mehr zurückhalten.

    Es wäre schön, wenn ihr mir ehrlich antworten würdet! Vielen Dank dafür!

  • Das tut mir sehr leid und Du hast mein tiefstes Mitgefühl. Und ich denke nicht, dass Du Dir Vorwürfe machen solltest. Wenn ein Tier stirbt, ist es nicht wichtig, dass man es laufend streichelt, wichtig ist, dass es sich nicht allein gelassen fühlt. Und Euer Bub hat gewusst, dass Ihr da seid. Bei all meinen Hunden, die ich gehen lassen musste - bisher 6 - habe ich instinktiv gewusst, wie sie ihren Abschied haben wollten. Und nur einen davon habe ich in die Ewigkeit gestreichelt. Einen hielt ich in den Armen und einem habe ich 2 Stunden lang vorgelesen.... Er wird Euch erwarten, hinter der Regenbogenbrücke - und spätestens dann wisst Ihr, dass alles richtig war.

  • Es tut mir wirklich leid für euch und auch ich schick dir mein tiefstes Mitgefühl.

    Ich glaube auch nicht, dass er sich allein gefühlt hat, ihr wart im gleichen Raum, neben ihm.

    Fast alle Hundehalter machen sich nach dem Tod ihres Lieblings Vorwürfe über die ein oder andere Sache. Das ist normal und verständlich, und es gehört zum Trauerprozess dazu, so weh es auch tut.

    Manch ein Hund mag auch gar nicht in direkter Nähe seiner Halter sein wenn der Zeitpunkt naht, sondern liegt bewusst abseits. Unser Golden suchte die Tage vorher nicht die Nähe meiner Eltern, und als es soweit war legte er sich in den Garten, ein ganzes Stück von meiner Mama entfernt, und schlief dort ein.

    Ich hoffe das kann dir ein wenig Trost geben.

    Er wusste, dass ihr da seid.

  • Es tut mir sehr leid für euch, einen Hund gehen lassen zu müssen ist immer schwer, einen so jungen Hund gehen zu lassen, ist nochmal ein Stück schwerer. Wäre es zumindest für mich.

    Mach dir keine Vorwürfe, ich bin sicher er hat sich nicht alleine gefühlt, ihr seid für ihn da gewesen, habt gekuschelt, hattet einen schönen Spaziergang.

    Lass dir Zeit mit deiner Trauer

  • Ich mache mir nachträglich Vorwürfe, dass ich mich nicht zu ihm gesetzt u. ihn gestreichelt habe. Ich wusste doch, dass seine Zeit ablief! Ob er sich alleine gelassen fühlte?

    Das mag jetzt hart klingen, aber deine Vorwürfe bringen dir nur dann wirklich was, wenn du für die Zukunft daraus lernst, die gemeinsame Zeit bewusster mit dem Wesen (Mensch oder Tier) verbringst, die ganze Zeit, und nicht nur die letzten Tage oder Stunden. Es ist normal, dass man sich hinterher fragt, ob man alles richtig gemacht hat. Aber ändern kann man es nicht mehr. Vorbei ist vorbei, und Selbstvorwürfe bringen niemandem etwas. Auch dem aktuellen Tier gegenüber ist es nicht fair, denn es spürt ja auch, dass etwas nicht stimmt, kann es aber nicht einordnen.

    Betrachte es von der anderen Seite: Warst du ruhig in der Situation, also wirklich ruhig und hättest diesen inneren Frieden auch auf das Tier ausgestrahlt? Ihm Halt und Unterstützung gegeben? Falls nicht, war es eventuell sogar besser, nicht den engen Kontakt gesucht zu haben. Das hätte dir nichts gebracht, aber den Hund vllt. aufgeregt und irritiert.

  • Es gibt z.Zt. keinen anderen Hund! Du hast da was verwechselt u. somit die Schilderung von mir nicht richtig erfasst!

    Und das sei nochmal betont, alle unsere verstorbenen Hunde haben alle Liebe u. Fürsorge erhalten, die man sich denken kann.

    Ich habe für diesen nierkranken Hund Hähnche, Kaninchen mit Gemüse u. Reis gekocht, wir haben ihn mit der Hand gefüttert, um ihn zum Fressen zu animieren u.u u..

  • Es gibt z.Zt. keinen anderen Hund!

    Hä - handelt es sich bei diesen Themen auch um den viel zu früh verstorbenen Hund?

    Susannara
    18. Oktober 2025 um 10:43


    Susannara
    25. August 2025 um 18:35

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