Noch motiviert oder schon Junkie?
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Hab Mal eine Frage in Verbindung mit training Zuhause.
Wir tricksen ja ein bisschen, clickern für die Vorbereitung von der BH und jetzt hab ich ein paar hoops im Garten gebastelt, mit denen wir gerade anfangen zu üben.
Der Hund ist begeistert dabei wenn man was macht, eigentlich egal was. Bei unserem agi Versuch hat er sich so hochgeschraubt in der Aufregung, dass er zwei Tage lang nur noch zur Ruhe kam wenn ich auch saß. Ansonsten kam er hinterher und war sehr wild drauf, ob wir nicht vielleicht doch noch was machen.
Das gleiche kenne ich vom Ball, den werfen meine Kinder gern und der Hund liebt es. Aber: irgendwann stand er dann da und hat nur noch den Ball fixiert und gesabbert, bis ich ihn weggeschickt habe. Daraufhin hab ich das Ballwerfen verboten. Der Ball liegt immer noch rum und wird bespielt indem ich ihn zb verstecke und er darf ihn suchen, oder ich werfe ihn ihm zu sodass er ihn direkt fangen kann. Das macht offensichtlich Spaß aber er fährt nicht so hoch.
Jetzt war ich heute den dritten Tag zum Training im Garten mit den hoops
(wir üben durchlaufen durch zwei Bögen, ich stehe in unterschiedlichen Entfernungen zum Hund. Das ganze 6-8 Mal, und dann wird mit "fertig" und zwei drei gestreuten Leckerlis beendet.Das machen wir zweimal am Tag Grade, weil ich Urlaub habe)
und traf unterwegs die Nachbarin. Hab dann erstmal bisschen geratscht, das Training hatte ja nicht begonnen. Nach paar Minuten wundert sie sich, dass der Hund gar nicht rumläuft und schnüffelt wie sonst, sondern ohne im Kommando zu stehen nur in Bilderbuchmäßiger bei-fuss-grundstellung neben mir sitzt und waaaaaaartet. Ja, etwas aufgeregt und mich anschauend, aber weder unruhig, noch laut, noch stresshechelnd oder so. Aber er wusste was kam, weil ich den Klicker in der Hand hatte.
Als ich ihr dann gesagt hab, ja wir sind grad auf dem Weg zur "Arbeit" meinte sie: "oh je, voll der Junkie! Voll der Junkie! Der sieht und hört ja nix anderes mehr!"
Das beschäftigt mich jetzt arg, weil auf der einen Seite sagt sie öfter Sachen bei denen ich denke, da fehlt so bisschen das Verständnis für hündische Sprache und auf der anderen Seite sieht man sich und seinen Hund ja doch nicht immer mit dem objektivsten Blick.
So, langer Text, sorry! Kurze Frage:
Woran genau unterscheidet ihr, ob euer Hund noch Spaß hat oder schon drüber ist?
Meine Kriterien für unsere Situation wären jetzt: er ist ansprechbar, achtet auf mich, wartetbis er das "Go" kriegt und springt nicht auf wie eine springfeder, führt die Übung schön und schnell aus - sprich er ist konzentriert und freudig für mein Verständnis. Oder müsste ich da auf andere Punkte achten?
P.S. Dass er die Nachbarin links liegen lässt, kommt eigentlich nur vor, wenn wir zb im Hof Fußlaufen üben, oder Suche machen. Ansonsten, wenn er keine Aufgabe hat, rennt er ihr gerne Mal hinterher und schaut was sie so tut oder ob vielleicht was zu schnabulieren wäre. Also die kennen und mögen sich schon.
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Der Hund ist begeistert dabei wenn man was macht, eigentlich egal was. Bei unserem agi Versuch hat er sich so hochgeschraubt in der Aufregung, dass er zwei Tage lang nur noch zur Ruhe kam wenn ich auch saß. Ansonsten kam er hinterher und war sehr wild drauf, ob wir nicht vielleicht doch noch was machen.
Das wäre für mich Junkie.
Aufregung/Warten/Anspannung direkt vor einer bestimmten Aktion ist zum Teil sicher individuell. Da kann man unterschiedliche Hundetypen auch nicht so einfach vergleichen.
Aber wenn diese Anspannung danach bleibt - oder das "davor" generalisiert wird, so dass jedes "wir-gehen-raus" oder gar "Mensch-bewegt-sich" schon kickt, weil es heißen könnte "wir-machen-xyz", würde ich das nicht wollen.
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Der Hund ist begeistert dabei wenn man was macht, eigentlich egal was. Bei unserem agi Versuch hat er sich so hochgeschraubt in der Aufregung, dass er zwei Tage lang nur noch zur Ruhe kam wenn ich auch saß. Ansonsten kam er hinterher und war sehr wild drauf, ob wir nicht vielleicht doch noch was machen.
Das wäre für mich Junkie.
Aufregung/Warten/Anspannung direkt vor einer bestimmten Aktion ist zum Teil sicher individuell. Da kann man unterschiedliche Hundetypen auch nicht so einfach vergleichen.
Aber wenn diese Anspannung danach bleibt - oder das "davor" generalisiert wird, so dass jedes "wir-gehen-raus" oder gar "Mensch-bewegt-sich" schon kickt, weil es heißen könnte "wir-machen-xyz", würde ich das nicht wollen.
Ja, so hatte ich das auch empfunden und es deshalb bei dem Versuch damals belassen (wir waren etwas dreimal dort). Es kommt mir einfach so vor als ob das ganze Umfeld vielleicht so hektisch war, dass er gar nicht mehr klar kam. Auch das rein ins Auto, raus aus dem Auto während dem Training und so. Und dann war das Training selber für meine Bedürfnisse zu unstrukturiert.
Bei den hoops hingegen ist er zwar auch aufgeregt davor und find es danach dann doof dass wir aufgehört haben (saß nach dem Ende-Signal noch ein gutes Weilchen am "Start" rum während ich im Schuppen bisschen geräumt habe, ob ich nicht vielleicht doch nochmal komme), aber den Nachmittag und Abend schläft er die letzten Tage deutlich tiefer als üblich. Tapert mir nicht hinterher und ist nicht aufgeregt solange nix passiert. Und ich halte die Einheiten extra superkurz.
Das wären für mich jetzt so die "im grünen Bereich" Merkmale, oder wie würdest du das beurteilen?
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In der beschriebenen Situation hattest du für den Hund bereits die Signale für Arbeit gesetzt, also hat er mit Feuereifer auf die Aufgaben gewartet. Das ist doch super! Dein Hund arbeitet gern. Jetzt würd ich halt schauen, dass er genau versteht, wann gearbeitet wird und wann nicht, damit er nicht erneut in eine Stress-Spirale rutscht, weil er immer die Erwartung für Arbeit hat. Dafür würde ich eindeutige Anfangs- und Endsignale auftrainieren.
Meine Mädels wissen genau, ob wir zum Arbeiten in den Garten gehen oder nur zum Pinkeln - bei mir reicht es, dass ich halt die Trainingsgegenstände mitnehme oder wegpacke. Sie neigen da nicht so zum Reinsteigern.
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Dafür würde ich eindeutige Anfangs- und Endsignale auftrainieren.
Das mache ich indem ich - bevor ich trainingsrelatiertes in die Hand nehme - sage "auf geht's, Schule!" und als Schluss Signal eben "fertig", leere Hände zeigen und gehen. Wenn er dann noch weiter hofft, ignoriere ich das.
Soll ich das so weitermachen und sehen ob er sich schneller wieder runterfährt mit der Gewöhnung? Oder lieber direkt abbrechen und wegschicken?
Unser Garten ist halt ziemlich klein und er müsste dann wieder reingehen. Meine Wunsch Situation wäre aber, dass die hoops da sein können und wir trotzdem im Garten und aufhalten ohne Training. Oder ist das kontraproduktiv?
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Das mache ich indem ich - bevor ich trainingsrelatiertes in die Hand nehme - sage "auf geht's, Schule!" und als Schluss Signal eben "fertig", leere Hände zeigen und gehen.
Hast du ihm das erklärt? Grad das Ende-Signal scheint er mir nicht richtig verstanden zu haben, wenn er sich danach nicht vom Training lösen kann.
Evtl. kannst du ihn am Trainingsende damit unterstützen, dass du ein paar paar Leckerchen in die Wiese wirfst, die er dann aufsammeln kann - derweil du was andres machst
Meine Wunsch Situation wäre aber, dass die hoops da sein können und wir trotzdem im Garten und aufhalten ohne Training. Oder ist das kontraproduktiv?
Bei meinen Mädels geht das problemlos (mit Hürden und Slalom). Da dein Hund (noch) ein Problem mit der Unterscheidung zwischen Freizeit und Arbeit hat, würde ich die Hoops vorerst wegräumen - das sind doch eh leichte Plastikbögen und damit einfach an den Rand zu stellen.
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Das mache ich indem ich - bevor ich trainingsrelatiertes in die Hand nehme - sage "auf geht's, Schule!" und als Schluss Signal eben "fertig", leere Hände zeigen und gehen.
Hast du ihm das erklärt? Grad das Ende-Signal scheint er mir nicht richtig verstanden zu haben, wenn er sich danach nicht vom Training lösen kann.
Evtl. kannst du ihn am Trainingsende damit unterstützen, dass du ein paar paar Leckerchen in die Wiese wirfst, die er dann aufsammeln kann - derweil du was andres machst.
Gute Idee! Das mache ich manchmal tatsächlich, dann kommt das jetzt mal in die Routine mit rein.
ZitatDa dein Hund (noch) ein Problem mit der Unterscheidung zwischen Freizeit und Arbeit hat, würde ich die Hoops vorerst wegräumen - das sind doch eh leichte Plastikbögen und damit einfach an den Rand zu stellen.
Okay, dann gehen wir einfach nach dem Training weg erstmal. Wir haben keine echten Hoops, nur so Stäbe vom Hühnerzaun, mit einem halben Hulahoopreifen drauf . Wenn ich die zu oft umsetzen muss, kriege ich einen Schweizer Käse Garten
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In der Anfangsphase kann es sein, dass die Hoops weg müssen sobald du fertig bist. Einfach weil er sich sonst selbst bestätigen kann. Erregung hoch halten ist selbst belohnend.
Ein zu abruptes Ende der Session kann verwirren. Wenn ihr da Action hattet und dann plötzlich ist zack Schluss, ist der immer noch auf 100.Ich würde das Leckerchen suchen unter Signal stellen. Das ist extrem wertvoll.
Sag "such,such" und wirf ein Leckerchen.
Das wiederholst du einige Male und er hat es begriffen.
Das kannst du dann super benutzen um ihn in unterschiedlichen Situationen aus etwas raus zu nehmen, und wieder los zu schicken. Sei das im Training oder Alltag. Und zum beenden der Session ist es ideal. Der Hund lernt das schnell, dass such nichts mehr mit den Hoops zu tun hat.
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