Milztumor zufällig entdeckt
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Ich habe den Eindruck Sugarlea , dass Du ein gutes Bauchgefühl hast.
Und ich bin sehr gespannt darauf, was das endgültige Pathologieergebnis anzeigen wird.
Darüber hinaus lese ich aus Deinen Zeilen, dass Du, auch aufgrund Deiner beruflichen Expertise, sehr viel Wissen und Erfahrungen um seltene medizinische Erkrankungen hast und deshalb finde ich Deine Zweifel nicht nur menschlich, sondern auch fachlich sehr fundiert und nachvollziehbar.Als was auch immer sich die Zubildungen in der Milz letztendlich herausstellen mögen: auf Deinem Hund ruhen liebende, wache Augen, es ist bestens für ihn und ein gutes Leben gesorgt.
Wie lange dieses auch immer dauern wird.Das ist es, was wir Hundehalter tun können - und alles andere liegt (leider) nicht in unserer Hand.
Vrania : welch schöner, mutmachender Erfahrungsbericht!
Danke. - Vor einem Moment
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Hallo,
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Danke Zoey für deine lieben Worte! <3
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So, nach dem Termin in der Onkologie in München heute.
Die Onkologin hat die selben Fragezeichen im Kopf, wie ich sie habe. Der zweite Befund passt nicht zum ersten ( wo weder auffällige Zellen, noch einen Hinweis auf Malignität gefunden wurden) und noch weniger zum klinischen Bild meines Hundes.
Sie hat ihn nochmal untersucht und hat alle tastbaren Lymphknoten getastet und vermessen. Keiner von ihnen zeigt auch nur die Spur einer Auffälligkeit.
Sie hat wohl gestern im Vorfeld den Pathologen angerufen und der war wenig kooperativ und so gar nicht gesprächsbereit. Aus diesem Grund fordert jetzt meine TA- Praxis zu Hause bei diesem die Proben zurück und die gehen dann nochmals in eine pathologische Untersuchung zur zweiten Begutachtung und für weitere Test (Teilungsrate etc).
Onkologie sagt, so wie das aussieht, kann man gerade nichts behandeln, denn mein Hund ist symptomfrei und die Gutachten werfen zu viele Fragen auf...
Mittlerweile sind neben mir sowohl auch die Onkologie, als auch meine Haustierärztin verwirrt über diese Befunde und das alles. Es geht also nicht nur mir so, dass ich da ein seltsames Bauchgefühl habe seit dieser Diagnosestellung.
Morgen bin ich mit ihm nochmal zum Ultraschall bei meiner TA, weil die in München gemeint haben, das sei besser, da mein Hund ein Angsthund ist und man bei denen nicht dabei sein darf. Somit werde ich morgen drei Wochen nach der Milzentfernung nochmal ein Sono der Leber machen lassen....
Meine Nerven sind zum zerreißen gespannt, das kann ich euch sagen...
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Das ist irgendwie eine ganz seltsame Sache mit den Proben und den Ergebnissen finde ich - und das merkwürdige, unkooperative Verhalten des Pathologen irritiert mich.
Nicht, dass da eventuell Proben verwechselt wurden, habe ich spontan gedacht.
Ich drücke die Daumen, dass morgen beim Ultraschall auch alles in Ordnung ist, so wie bei der Onkologin heute.
In das komische Bauchgefühl reihe ich mich ein - hier passt irgendetwas absolut nicht.
Und trotz all der Sorge und den zum Zerrreißen gespannten Nerven: die Grundsituation ist auch heute noch genauso wie in den letzten Wochen. Dem Tier geht's gut, es hat keinerlei Symptome - und das ist das Erfreuliche in all dem Kuddelmuddel.

Ein richtiger Krimi...
auf den man gerne verzichtet hätte.

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Ich sinniere gerade darüber nach, ob man die zurückkommenden Proben nochmal testen lassen sollte, ob sie auch wirklich zu Eurem Hund gehören?
Da hab' ich nämlich irgendwie so ein komisches Bauchgefühl.

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Denkst du sie wurden vertauscht?
Der erste Bericht lass sich ja mit eindeutiger Diagnose. Gutartig. Weil ich generell ein sehr vorsichtiger Mensch bin (und bei meinem Hund ohnehin), hab ich diese Immunhistologie noch machen lassen, um eben das letzte kleine Fitzelchen Restsicherheit noch zu kriegen. Es ging ja eigentlich nur um die Unterscheidung der follikulären Hyperplasie, die er zweifelsohne diagnostiziert hat und einem etwaigen gut differenzierten follikulären Lymphom, das man unter dem Mikroskop von einer Hyperplasie generell NIE unterscheiden kann. Also nicht nur in meinem Fall nicht.
Ein follikuläres Lymphom besteht aus B- Zellen (auch bösartig). Raus kam dabei aber ein T- Zell Lymphom. Also was völlig anderes, als eigentlich "gedacht" war.
Unter dem Mikroskop sah man Zellen, die gesunden Zellen immer noch sehr ähneln, also keine Anzeichen von schneller Zellteilung, Untergang von Zellen, Infiltration in andere Gewebe etc. wie das bei schnell wachsenden, systemischen Tumoren der Fall wäre. Aus dem Grund hat er klar die gutartige Diagnose gestellt.
Die Proben gehen jetzt ein weiteres Mal in die Pathologie und zwar in die Pathologie der Universität München, die mit den Onkologen, die meinen Hund betreuen zusammen arbeiten. Die haben klar angegeben was sie da noch für Test damit machen wollen.
Meine TA hat mich vorher übrigens angerufen und mir gesagt sie hätte mit dem Pathologen gesprochen und der könne das Gespräch gar nicht nachvollziehen, so wie ich es dargestellt hätte. Also das er da nicht wirklich sprechen wollte und nicht so kooperativ gewesen ist, wie es die Onkologin dargestellt hatte. (Dabei steht genau das mehrfach in seinen Rezessionen im Internet, dass er auf telefonische Anfragen von Kunden oft unfreundlich, von "oben herab" und abweisend reagiert). Sehr suspekt alles, muss ich schon sagen...
Meinem Hund geht es noch immer super, keine Auffälligkeiten. Das einzige was jetzt aufgefallen ist, ist das er nach der OP (nicht davor!) abgenommen hat. Das lässt sich aber auch erklären dadurch das er kaum Bewegung hatte drei Wochen lang (zwei davon war er ja selbst noch in der Wohnung angeleint) und da ganz schön Muskelabbau stattgefunden hat und vermutlich hätte ich ihm in der Phase der Heilung nach der OP auch mehr füttern sollen, da steigt ja der Grundumsatz generell weil der Körper für die Heilung mehr Energie braucht. An für sich aber gar nicht sooo verkehrt, weil er hatte ohnehin Übergewicht und musste eh abspecken....
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Nun...eigentlich möchte ich lieber nicht glauben, dass in einem Labor Proben vertauscht werden. Aber wie überall können solche Fehler natürlich passieren, das schließe ich in meinen Gedanken nie aus.
Bei Euren Ergebnissen gibt es ja nur zwei Möglichkeiten: entweder das erste Pathologieergebnis war falsch oder das zweite.
Das ist alles so merkwürdig - vom angedachten Ausschluss eines B-Zell-Lymphoms hinein in ein T-Zell-Lymphom aus (angeblich) derselben Probe...wie kann das gehen?
Wäre mir diese Geschichte mit meinem Hund passiert...ja, ich würde bei dieser Drittuntersuchung wissen wollen, ob es auch die Probe meines Hundes ist.
Zur Gewichtsabnahme des Rekonvaleszenten
: bedenke, dass ihm ein ganzes Organ entnommen wurde, das über ein durchaus spürbares Eigengewicht verfügt, der Körper eine immense Heil- und Umbauarbeit leistet und natürlich auch ein paar Muskeln fehlen.Die Arbeit, die bislang die Milz geleistet hat, werden nun nach und nach von anderen Organen übernommen und die Immunabwehr muss sich auch neu aufstellen.
Das kostet viel Energie und Kraft.Zoey hat auch Gewicht verloren nach ihrer Milzentfernung, obwohl ihr Tumor gutartig war und wir haben das sehr begrüßt.

Auch jetzt, 14 Monate danach, hat sie ihr Ursprungsgewicht nicht wieder erreicht und ist für ihre Verhältnisse nun super vom Gewicht her.
Und wir werden uns hüten, ihr das Gewicht der fehlenden Milz wieder aufzufüttern.

Ich bin so gespannt, wie es bei Euch weitergeht und würde Euch von Herzen einen glücklichen Laborfehler wünschen!

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Was wäre die Konsequenz, wenn das ein oder das andere bei der nächsten Untersuchung der Probe herauskommt?
Ich finde es nach wie vor nicht so verwirrend, dass die Ergebnisse unterschiedlich sind. Beim pathologischen/histologischem Befund ist es laut Bericht ja offen, ob nicht doch was Bösartiges vorliegt, beim immunhistologischen wurde das dann leider bestätigt.
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Also, ich war heute beim Kontroll Ultraschall des Bauches. Es gibt keinerlei Auffälligkeiten. Weder in den Organen, noch in den innenliegenden Milzknoten. Die sind noch nicht mal minimal vergrößert und das obwohl er gerade eine große Bauch OP hinter sich hat und man das erwarten könnte!
Meine TA hat vorher erzählt, dass sie gestern mit dem Pathologen, der den ersten Befund unter dem Mikroskop gestellt hat sprechen konnte ( warum er mit der Ärztin aus der Onkologie nicht gesprochen hat, bleibt weiterhin ein Rätsel) und der hat klar gesagt, dass für ihn das was er gesehen hat okay gewesen ist! Keinerlei Malignen Anzeichen! Diesen Zusatz mit der Abgrenzung zum follikulären Lymphom wird bei einer follikulären Hyperplasie immer dazu geschrieben, weil Follikel des B- Lymphomes und die einer follikulären Hyperplasie sich unter dem Mikroskop sehr ähnlich darstellen. Dieser Verdacht hat sich bei der extra dafür gemachten Untersuchung NICHT bestätigt. Er hat KEIN follikuläres Lymphom ( also das, was man ausschließen wollte ursprünglich!) Es deckt sich also exakt damit, was er in seinem ersten Bericht geschrieben hat. Ausschluss B Zell Lymphom. Es wurde ausgeschlossen!
Er selbst hat die zweite Untersuchung nicht durchgeführt, die Probe ging nach Leipzig und eine Kollegin hat diese ausgewertet. Diese Untersuchung ist anscheinend sehr anspruchsvoll und aufwändig.
Was ein immer noch sicherer werdende Tatsache ist, ist dass das was in seinem Körper war keine systemische Beteiligung hat!
Sollte sich das T Zell Lymphom auch bei der zweiten Untersuchung bestätigen, sprechen wir von einem indulenten Tumor (low grade), langsam wachsend, wenig bis gar nicht streuend. Damit sieht die Prognose deutlich anders aus, als bei einem hochmalignen Tumor, der alleine schon durch die erste Untersuchung im Gewebe ( das hätte man an den Zellen deutlich gesehen, dass die Zellen zerstört sind, Infiltrate, unreife Zellkerne, Mitosefiguren etc) widerlegt wäre...
Es bleibt spannend...
Die Gewichtsabnahme findet meine TA total okay. Wie Zoey es schon sagte. Das hat keinerlei pathologischen Grund. Und solange er so fit ist wie gerade, Null Grund zur Sorge :-)
Die Konsequenz der beiden Diagnosen ist, dass wenn es bei der Hyperplasie bleibt, mit der Entfernung der Milz alles vom Tisch wäre, denn diese ist gutartig. Die Milz ist raus.
Bei einem Lymphom (egal welches, ein follikuläres Lymphom ist ein Tumor der B Zellen, die aussehen können wie gesunde Follikel, deswegen im ersten Bericht die weitere Unterscheidung und der generelle Ausschluss auf Nummer sicher) hätte er Krebs.
Das T- Zell Lymphom ist eines der aggressivsten Tumorarten, die man ( auch bei Menschen!) haben kann. Mit schlechterer Ansprache auf Chemotherapeutika und deutlich verkürzter Lebenserwartung von nur wenigen Monaten wenn es sich um einen systemischen Befall handelt.
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Ich freue mich, dass die Untersuchung und das Gespräch heute bei Eurer TÄ so positiv verlaufen ist!

Jetzt ist mir aber auch erst bewusst geworden, dass der nicht-so-richtig-sprechenwollende-Pathologe derjenige mit dem gutartigen Befund war. Schön, dass er Deiner Tierärztin nun aber doch so ausführlich geantwortet hat.
Jedoch ist mir nach wir vor völlig unklar, wie aus dem Ausschluss eines B-Zell-Lymphoms mit einem pathologisch ja auch eher unauffälligen Bild plötzlich ein T-Zell-Lymphom werden konnte.
Hast Du einmal darüber nachgedacht, ob Du per DNA Test feststellen lässt, ob das Pathologiegewebe auch tatsächlich zu Deinem Tier gehört? Hierfür bräuchte es jetzt nur nochmal eine Blutprobe von Deinem Hund.
Als was auch immer sich letztendlich die Veränderungen der Ex-Milz herausstellen mögen: alle Untersuchungen und das Gesamtbild Deines Hundes sehen in meinen Augen sehr positiv aus und ich wage zu glauben, dass auf Euch noch eine schöne gemeinsame Zeit wartet.

Ich fand es ja auch sehr erstaunlich, wie schnell sich ein Hund von solch einem großen Baucheingriff mit Entnahme eines Organs erholt.
Es war der bislang größte Eingriff bei Zoey - doch in der Nachsorgephase der absolut entspannteste.
Alle mehr oder weniger größeren Sachen und kleineren 'Kinkerlitzchen' waren da wesentlich aufwändiger und mit viel mehr Aua als die Milzentfernung.
Meine Daumen bleiben gedrückt für Euch.

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