Wichtig ist - gebt euren Hunden Zeit!
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Der generellen Aussage "gebt den Hunden Zeit" stimme ich voll zu. Bei uns scheint es gerade, nach über 2 Jahren, einen schönen Entwicklungsschub zu geben.
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Ich schließe mich der Kernaussage des Threads jedenfalls auch vollumfänglich an. Es ist so wichtig, Hunden Zeit zu geben.
Als ich vor über 7 Jahren meine Jasmin aus dem Tierschutz übernommen habe, hätte ich auch nicht damit gerechnet, dass diese unsichere kleine Maus, die aus einer Beschlagnahmung stammt und die ersten 3,5 Jahre ihres Lebens wohl so gut wie nichts kennengelernt hatte, mal munter und frohen Mutes mitten durch die Großstadt spazieren, selbstbewusst Öffis fahren und mit anderen Hunden klar und souverän kommunizieren würde. Eigentlich hat sie meine Erwartungen noch übertroffen. Und sie hat wieder und wieder noch Entwicklungsschübe gemacht. (Sie war von Anfang an kein Angsthund, aber dass sie teils so dermaßen aus sich rausgehen würde, ist schon nochmal extra cool, finde ich).
Mit manchen Themen brauchen manche Hunde auch einfach deutlich länger und irgendwann macht es doch "Klick". Jasmin war z.B. sehr lange bei mir nicht zuverlässig stubenrein. Inzwischen ist sie's tatsächlich. Ich weiß gar nicht, wie lange das gedauert hat, aber irgendwann dachte ich mir, eine gelegentliche Pfütze würde halt für immer zum Zusammenleben mit ihr dazugehören. Tja... denkste.
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Zeit zu geben ist immer das Wichtigste. Wenn ich an meine Zeit mit Balou denke, kommt es mir beinahe unwirklich vor, wie die Anfänge aussahen und wie unser Stand dann am Ende war.
Als Junghund bis circa 3-4 Jahre hatten wir so enorme Probleme mit Umweltreizen: Menschen, Hunde, Wild, Gerüche, Fahrzeuge: Fast alles hat ihn komplett ausklinken lassen und er war nicht mehr ansprechbar, teilweise sehr aggressiv, ein Kreiselpony und schwer führbar für mich. Dazu kam, dass er circa das erste Jahr wirklich Schwierigkeiten hatte, uns Menschen an sich ran zu lassen. Blickkontakt und Körperkontakt mussten wir lernen.
Und dann wurde alles Schritt für Schritt besser und am Ende hatte ich einen Hund an meiner Seite, der mich und ich ihn blind verstand, der wie mein Körperteil war und beinahe alles wie ein normaler Hund meisterte. Die Aufregung blieb zu einem kleinen Teil in manchen Situationen. Was fehlt mir sein Stressfiepen, Hecheln und diese überschäumende Lebensfreude.
Nicht alles kann wegtrainiert werden und das ist auch gut so. Manches macht uns einfach aus und man lernt, diese Eigenheiten zu akzeptieren und zu lieben.
Aber gesundheitlich alles abzuchecken: da kann ich nur zustimmen. Bei meinem Balou spielten mehrere gesundheitliche Faktoren mit rein und als diese im Griff waren (IBD und Stress durch Hündinnen - Kastration mit vier), war er sehr viel zugänglicher für jegliches Training. Der Rest kam durchs Alter, durch Vertrauen und Training.
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