Wie der Herr, so's Gescherr - Vorurteile und wie ihr damit umgeht

  • Pudel erinnern mich immer an die verrückzen, nervigen Jacob-Sisters, Zirkusse, alte Omas/matronenhafte alte Tanten etc.

    Dann kennst du aber nicht viele in Live. Weil das sie bei alten Tanten wohnen ist tatsächlich nie Zuchtziel gewesen.

    Lockenoptik holt mich auch nicht so ab, aber mein erster Hund war ein Pudelmix, geschenkt bekommen damals im Stall, wo ich mit meiner Stute stand, ja es war auch Labbi drin, aber doch eher aus versehen. War halt schlicht nen Mischling und der sah aus wie ein Pudel. Ich hab es nie bereut. Der tollste Hund ever, wenn man noch Kinder hat, den Hund auf Ausritte mitnimmt, ich hatte ihn mit, wenn ich in Ställen war und Pferde behandelt habe, er war dermaßen unkompliziert, ein wahrer Traum. Und ich hab mir sehr viel eingebildet auf meine erzieherischen Fähigkeiten, die folgende Hündin, BC-Terrier-Mix hat mich eines besseren belehrt.

    Übrigens ein Grund, warum ich einem Labradoodle, oder Goldendoodle gegenüber nicht abgeneigt bin. Weil mein alter Rüde so ein Goldstück war. Aber ich bin da echt nen bisschen bockig, bis zu 3000 Euro für nen Mischling, da bin ich echt raus.

  • Bzgl des Fells kann man mit nem Doodle halt schon besonders viel Pech haben.

    Beispielsweise dann wenn man die Kombi aus richtiger Kaninchenwatte die vom angucken filzt mit empfindlicher Haut die schnell rötet hat, kommt einfach vor. Hatte ich bei keinem Rassehund bisher so gesehen.. Aber Is hinsichtlich des Themas ja auch egal, hier geht's ja nicht um Doodlediskussionen.


    Um zurück zu Rassevorurteilen zu kommen :

    Ich hab bspw auch öfter ( zum Mittelschnauzer) gehört ,,Oh mit dem musst du aber sicher ganz viel Fahrrad fahren oder ?"

    Bzw bei Trainingstipps gern mal ,,Die brauchen ne harte Hand ! Musst du dich mal durchsetzen, am besten Kette drauf, ordentlich mit der Leine rucken und saftig zam scheißen !"

    Oder ,,Die sind alle soooo stur !"

    Nö, viele sind nur zu doof sich denen verständlich zu erklären oder verwechseln Konsequenz mit Strenge...

  • Beim Terrier hab ich das ähnlich erlebt. Ich sag dann immer: ,,Terrier sind meinungsstabil. Die eröffnen halt gern ´nen Debattierclub." Ich hab von meinen Terriern nie diesen berühmten ,,Kadavergehorsam" erwartet, nie. Es klappte halt immer ganz gut mit mir und meinen Terriern, weil ich nachsichtig war (und das Umfeld auch) und meine Hunde gut einschätzen kann, bzw. konnte. Bzw. immer Kompromisse gefunden habe, wie Terrier sind ausleben (mein Ersthund) konnte, aber doch noch halbwegs gesellschaftsfähig blieb. z.b. unseren Postboten anzubellen war erlaubt (Hof offen, konnte jeder einfach so drauf latschen. Deshalb haben meine Eltern das nicht ungern gesehen, wenn unser Hund aufgepasst hat, wenn ich allein war. Aber wie gesagt, früher war man da irgendwie noch entspannter. Zumal unser damaliger Hund nur 5 kg gewogen hat und 30 cm groß war.), in den reinzubeißen nicht. Vor fast 30 Jahren, als ich den ,,schlimmen" Ersthund hatte, ging das auf dem Dorf noch.

    Sollte ich nochmal so einen kernigen Terrier haben, finde ich wieder Kompromisse wie der Hund sich ausleben kann, ohne das ich als Halter Ärger bekomme. z.B. Mäuse und Ratten jagen, etc. Kompromisse, die für ALLE Beteiligten okay sind, findet man immer, wenn man sich anstrengt.

    Übringens: Keiner meiner Hunde bellt heutzutage den Postboten an, aber sie dürfen beide mit zur Tür und bleiben dann im Hausflur hinter der geschlossenen Tür, während ich draußen die Pakete annehme.

    Nee, Pudel kenn ich wirklich kaum persönlich, nur die von meiner ehemaligen Friseurin. Die Pudel von ihr waren nichtsssagend und langweilig, fand ich damals.

    Ich mag halt Hunde, die robust sind und ein großes Selbstbewusstsein haben und vor nichts Angst haben (Ginger ist da ein sehr gutes Beispiel). Ich find solche Hunde einfach. Hunde die ängstlich oder sensibel sind (z.B. Sphinx), da tue ich mich doch etwas schwer mit.

    Geht übrigens allen aus unserer Familie so: ,,Das nächste mal kaufst du dir aber einen richtigen Hund." ist noch das freundlichste, was meine Familie über Sphinx sagt.

  • Nee, Pudel kenn ich wirklich kaum persönlich, nur die von meiner ehemaligen Friseurin. Die Pudel von ihr waren nichtsssagend und langweilig, fand ich damals.

    Ich mag halt Hunde, die robust sind und ein großes Selbstbewusstsein haben und vor nichts Angst haben (Ginger ist da ein sehr gutes Beispiel). Ich find solche Hunde einfach. Hunde die ängstlich oder sensibel sind (z.B. Sphinx), da tue ich mich doch etwas schwer mit.

    Ja, du kennst wirklich nicht genug Pudel ^^

    Es gibt sie, die robusten Quatschkopppudel die selbstbewusst und durch die Welt gehen ohne sonderlich Ängste zu haben, sind auch garnicht so selten. Nichtssagend und langweilig sind die auch definitiv nicht.

    Sensibilität kann ich verstehen, hab selber meine Probleme mit Hunden die zu sensibel sind, kenne aber grad bei den Großpudeln auch welche die ich mir gut vorstellen kann.

    Klar, ist bei dir im Endeffekt subjektives Empfinden, aber was du da raus haust klingt teils eben schon sehr voreingenommen und... naja fast schon beleidigend ggü der Rasse.

    Niemand muss Pudel mögen und niemand muss nen Pudel selber halten wollen.

    Konnte übrigens selber ganz lange nix mit denen anfangen.

  • Pudel - eine absolut unterschätzte Rasse, denen fast nur mit Vorurteilen begegnet wird. Leider viel zu oft in den falschen Händen, die dann aus ihnen das macht, wodurch diese Vorurteile entstanden sind. Alberne und affige "Frisuren" geben da auch genügend Feuer. Als Schoßhündchen mißbraucht.

    Aber es gibt auch Menschen, die wissen, was in ihnen steckt, wie vielseitig sie sind. Als Jagdhund gezüchtet.

    Gerade heute traf ich nach langer Zeit, ca 2 Jahre, eine Frau wieder, die ich mittlerweile auch schon über 15 Jahre kenne. Ich war sehr erstaunt, daß sie ohne Hund unterwegs war. Sie hatte immer 2 Großpudel, all die Jahre. Die waren richtig kernig, haben meinen immer Paroli bieten können. Im Laufe der Jahre war mal einer gestorben, da kam ein Neuer dazu. Sie hatte immer zwei.

    Tja, nun ist der Letzte gestorben, vor ein paar Tagen erst. Sie saß allein und verlassen auf einer Bank auf der Hundefreilauffläche und als sie es mir erzählte, liefen ihr schon wieder die Tränen über´s Gesicht. Ich habe ihr zugehört und sie schien froh zu sein, daß sie Rabe dabei ein bißchen knuddeln konnte.

    Ich habe ihr keine Fragen gestellt, so nach dem Motto: Und? Kommt denn bald wieder ein Neuer?

    Ich hab sie einfach erzählen lassen, was sie erzählen wollte und hatte das Gefühl, das tat ihr gut.

    Irgendwann werde ich sie hoffentlich mal wieder treffen und sie hat ihren Schmerz und ihre Trauer überwunden. Vielleicht wird dann ein neuer Gropudel an ihrer Seite sein. Ich wünsche es Ihr.

  • Was war denn das Ziel? Oder habe ich das jetzt überlesen?

  • Irgendwie finde ich es schade, dass man, sind mir nicht sympathisch oder passen nicht zu mir, mit sind keine richtigen Hunde assoziiert oder als sind alle doof bezeichnet.

    Was soll ich sagen, weder Pudel noch Terrier sind meins. Ich glaube ich stecke die jetzt alle in den gleichen Topf :pfeif: Finde die übrigens gar nicht so unähnlich in manchen Punkten. Denen quillt die Energie aus den Ohren, sie sind verkuschelt, sie sind wetterfest, sie sind nett mit fremden Menschen, sie sind kreativ. Das der Terrier stumpf mit dem Kopf durch die Wand geht und Pudel lieber einen Umweg nehmen, stimmt. Ihr Ziel erreichen tun beide :ka:

    Ja es gibt auch genauso viele Eigenschaften die sie unterscheiden. Aber das sind für mich echt keine Extreme unter den Hundetypen die sich so gar nicht ähneln.

  • Eigenschaften sind Eigenschaften.

    Der gemeine DSH ist unverträglich.

    Vorurteile sind Vorurteile.

    Männliche Schäferhundhalter finden es witzig, wenn weibliche Kleinhundehalterinnen Angst vor ihrem Hund haben.

  • Ach, ein tolles Vorurteil, das mir gegenüber öfter geäußert wird: Ich werde für super kompetent in der Hundeerziehung gehalten!

    Weil: Ich halte einen Listenhund, mußte WT machen, etc.

    Natürlich widerspreche ich nie und lasse die Leute in ihrem Glauben.

    Dass ich mir so viele Hunde, die mir täglich begegnen niemals zutrauen würde, muss ja keiner wissen!

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