Eure Meinung zu einer Übung in der Hundeschule

  • Da stellt sich mir die Frage ob diese "Trainerin" tatsächlich eine Ausbildung hat? Hier in der Gegend gibt es einige Hundeschulen von Leuten die absolut keine Ahnung haben.

    Grad mal geschaut, bei ihr steht nichts, bei den anderen schon... Ich werde auch da mal nachfragen 😊

  • Ich würde da gar nicht lange fragen oder reden. Das ist einfach kompletter Müll und offensichtlich hat diese Trainerin keine oder eine sehr fragwürdige, steinzeitliche Ausbildung. Mein Rat für dich: wenn sich etwas falsch anfühlt, dich und deinen Hund stresst, dann ist es in den allermeisten Fällen auch falsch. Und da darfst du auch Stop sagen und musst sowas nicht mitmachen.

  • Hat der „Trainer“ dazu eigentlich was erklärt? Mich würde einfach nur mal interessieren, was die Begründung dafür sein soll

    Es wurde gesagt, dass der Hund dem Druck ausweichen soll indem er die gewünschte Position einnimmt und dass mal was anders ist und es nicht für alles eine Belohnung gibt. Sie sagte man entzieht ihm das Lob und die Aufmerksamkeit während der Übung und er muss selbst darauf kommen, wie man dem Druck entkommt.

    Dann das perfekte Platz zu erwarten bei Druck auf die Schultern auch schwierig, meiner ist dem Druck entkommen aber eben durch auf der Seite liegen.

    Den Rest fand ich ja super mit sitzen bleiben bei Ablenkung, Leckerchen, anderer Hund nah dran etc.

    Bei mir gibt's aber auch nicht für jedes profane Sitz ne Party, da wäre er sehr fett, nicht immer im Mittelpunkt zu stehen kennt er auch. Wenn ich irgendwo zum quatschen stehen bleibe, legt er sich hin und wartet bis ich fertig bin. Da gibt es kein Maulen wenn ich ihn ignoriere.

    Ich meinte eher sowas wie wieso soll er das machen, obwohl er ja Sitz auf Kommando kann also wieso man einem Hund etwas (anderes) beibringen soll, was schon erlernt ist.

    Bzw wieso du deinen Hund nicht normal ins Sitz schicken durftest.

    Ich hab vorhin was von 5 Jahren gelesen, da gehe ich davon aus, dass der Hund das auch ohne, dass da was an Belohnung kommt

  • Ich meinte eher sowas wie wieso soll er das machen, obwohl er ja Sitz auf Kommando kann also wieso man einem Hund etwas (anderes) beibringen soll, was schon erlernt ist.

    Bzw wieso du deinen Hund nicht normal ins Sitz schicken durftest.

    Das werde ich bei ihr noch mal genauer hinterfragen. Die einzige Begründung dafür war ja, dass der Hund von selbst drauf kommen muss, dem Druck in passender Weise auszuweichen...

  • Erstmal vielen Dank von mir an Wonder2009 fürs Erklären, insbesondere das Erklären am Beispiel. Fand ich sehr erhellend und hilfreich. Auchweil ich mit Elvis anfangs in einer Hundeschule war, die mit Gewalt gearbeitet hat, was ich jetzt lange mit dem Begriff negative Verstärkung abgespeichert hatte.


    Einem Hund die Idee des Ausweichens beizubringen ist sicher nicht verkehrt und damit hatte ich bei Elvis auch kein Problem (z. : im Ruhezustand sanft Zug auf die Leine bringen, macht der Hunde eine Bewegung um den Zug zu lockern = Click, Belohnung; hier also im Kombi mit positiver Verstärkung).


    Aber die Situation, die die TE beschreibt ist für mich eher ein Drangsalieren des Hundes, weil es einfach viel zu lange geht mit Wiederholungen, Korrekturen, neue Übung nach gleichem Prinzip plus keine Kommunikation mit dem Halter wie sonst gewohnt.


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    Und die Trainerin in der o. g. Hundeschule war auch total jung, das Alter sagt offenbar nicht unbedingt etwas darüber aus, wie modern das Wissen der Person um Hundetraining & Co. ist.

  • Aber die Situation, die die TE beschreibt ist für mich eher ein Drangsalieren des Hundes, weil es einfach viel zu lange geht mit Wiederholungen, Korrekturen, neue Übung nach gleichem Prinzip plus keine Kommunikation mit dem Halter wie sonst gewohnt.

    Was ja letztlich zum in die Luft schnappen geführt hat, drangsalieren ist da auf jeden Fall der richtige Ausdruck, nehme ich fürs Gespräch mit!

  • Hund ist am Geschirr an der Flexileine.

    Ich zupfe wirklich leicht, aber beständig an der Leine, ohne etwas zu sagen.

    Jeder Hund dreht sich wegen dem zupfen irgendwann um und macht paar Schritte auf mich zu. Dann höre ich auf zu zupfen.

    Das ist für mich eine andere Geschichte als das, was bei mir gelaufen ist. Damit kann ich was anfangen, danke!

  • Habe gerade "Zwangsapport" gegoogled und finde es einfach nur noch gruselig. Also wirklich. Weiß nicht, wie man sowas in Erwägung ziehen kann.

  • Es wurde gesagt, dass der Hund dem Druck ausweichen soll indem er die gewünschte Position einnimmt und dass mal was anders ist und es nicht für alles eine Belohnung gibt. Sie sagte man entzieht ihm das Lob und die Aufmerksamkeit während der Übung und er muss selbst darauf kommen, wie man dem Druck entkommt.

    Mit anderen Worten, man läßt den Hund absichtlich auflaufen, ohne ihm auch nur die geringste Hilfestellung zu geben. Zumindest ein gesprochenes Lob, sobald der Hund einen richtigen Ansatz zeigt, wäre hier das Minimum an Fairness.


    Sinnfrei ist die Übung natürlich trotzdem. Wenn dein Kind schon längst flüssig Bücher lesen kann, fängst du doch auch nicht plötzlich damit an, ihm noch mal neu das Buchstabieren nach alter Dorfschullehrerart mit dem Rohrstock beizubringen.


    Was die Futterbelohnung betrifft, die Trainerin hat wohl noch nie was davon gehört, daß man die Belohnung für sicher beherrschte Lektionen wie Sitz allmählich abbaut. Das gehört mit zum Lernprozess dazu. Wer beim voll ausgewachsenen Hund noch jedes Sitz und jeden Meter Fuß extra belohnen muß, damit es funktioniert, hat beim Aufbau was falsch gemacht.

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