Hunde für Anfänger oder Fortgeschrittene?
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Nachdem hier im DF immer mal wieder die Frage oder Diskussion auftaucht, mache ich mir Gedanken darüber, ob man die Vielzahl der Hunderassen nach
a) für Anfänger geeignet,
b) für Anfänger nur unter speziellen Vorausetzungen geeingnet und
c) nur für erfahrene Hundebesitzer zu empfehlen
zumindest teilweise kategorisieren kann (oder auch nicht oder auch vielschichtiger). Und wie es mit Mixen aussieht. Natürlich unter der Annahme, dass sich Anfänger umfangreich informieren, die notwendigen Anforderungen mitbringen, sich intensiv mit dem Hund beschäftigen usw.Nachdem ich nun eine Collie-Hündin habe, würde ich sagen, Collies sind richtige Anfängerhunde, da sie lernfreudig sind, Fehler verzeihen, einen "normalen" Bewegungsdrang haben, erstmal freundlich zu allem und jeden sind.
Da ich auch mal einen Kaukasen mit meinem Ex hatte, würde ich sagen, Herdenschutzhunde gehören in erfahrene Hände, da sie einen "schwierigen" Charakter haben, wenig zugänglich für herkömmliche Erziehungsmethoden sind, man nur 1-2 Jahre Zeit hat das "Freund"- und "Feind"-Muster zu prägen, sie eben keine Fehler verzeihen, Korrektur bei einem HSH eher nicht vorgesehen ist, ein aus der Kontrolle geratener HSH sehr gefährlich ist.
Würde mich freuen, wenn Ihr Eure Erfahrungen/Meinungen einbringt, denn ich bin mir nicht so sicher, ob es wirklich typische Anfängerhunde gibt (wobei ich aber der Meinung bin, dass es typische Rassen nur für Fortgeschrittene gibt).
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Hi
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Hallo Kathrin,
dass ein HSH nicht in Anfängerhände gehört, ist richtig. Ebenso dass Collies leicht zu erziehende Hunde sind. Nur wo man Rassen wie DSH, Jagdhunde, Hütehunde einstufen soll, ist schwer zu sagen.
Da wir 2 Hütehundmixe haben, denke ich, sie sind nicht unbedingt Anfängerhunde. Sie sind zwar leicht zu erziehen, brauchen aber sowohl geistige als auch körperliche Auslastung. Ein nicht ausgelasteter Hütehund dreht leicht ab und fängt an, alles zu hüten, was ihm vor die Nase kommt.Ebenso schwierig ist es bei Jagdhunden, die in der Regel einen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Den zu kontrollieren, würde ich hundeunerfahrenen Menschen nicht zutrauen.
Der DSH, wohl ein sehr beliebter Hund, muss ebenfalls gut beschäftigt werden. Das ist in vielen Fällen nicht so. Aus diesem Grund gibt es, meiner Meinung nach, viele DSH, die absolut unverträglich sind. Diese Hunde werden sehr oft falsch gehalten und sind deshalb oftmals aggressiv.LG
Nele -
Ich bin zwar auch der Ansicht, dass man aus jeder Rasse einen Problemhund oder einen Traumhund machen kann, dennoch muss ich Dir Recht geben. Es gibt schon Rassen, die in sehr erfahrenen Händen besser aufgehoben sind. Ich denke da z. B. auch an die Anatolischen und Kaukasischen Hirtenhunde...
Aber auch ein Jagdhund der in "falsche Hände" gerät hat nicht immer das schönste Leben. Wenn ich daran denke, wie viele Leute ich treffe, die ihren Jagdhund niemals von der Leine lassen, mit der Begründung: Den kann man nicht losmachen, dann ist er sofort weg, das liegt in seiner Natur und daran kann man auch nichts ändern. :kopfwand:
Ich persönlich würde auch den Labrador zu einem leichtführigen Hund zählen, der so manchen Fehler verzeiht. So ist jedenfalls mein Pflegelabbi. Absolut unkompliziert und super lieb!
LG, Tanja mit Guinness
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Also,
Ich besaß bis zum letzten November eine Labrador-Hündin. (Aportier- oder Jagdhund)
Diese Hunde sind nur bedingt für Anfänger geeignet. Von Rüden würde ich Anfängern ganz abraten.
Diese Hunde sind absolut Familiengeeignet, aber zeitintensiv, da sehr bewegungsfreudig. Sie verzeihen Fehler und stecken auch rüpelige Kinder gut weg.
Labradore sind von tiefstem Herzen freundliche und bei genügend Beschäftigung sehr ausgeglichene Hunde und mit viel Geduld auch leicht zu erziehen. Sie werden nicht umsonst als Blindenführhunde eingesetzt.Nun besitze ich einen English Pointer Rüden. (Vorstehhund)
diese Rasse ist absolut NICHT für Anfänger geeignet und gehören nur in Profi- am besten Jägerhände. Diese Hunde sind sensibel, lernfreudig
und bei Auslastung auch tolle Familienhunde. Trotzdem entwickeln sie bei Langeweile schnell Unarten, welche nur schwer wieder abzugewöhnen sind.
Ein ausgewachsener Pointer MUSS den ganzen Tag mit viel Lauf- und Fährtentraining beschäftigt werden um nicht abzustumpfen. Das ist bei einem normalen Bürojob nicht zu bewerkstelligen.Lg Lena
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Meines Erachtens kann man Hunde nicht nach Schemata einordnen.
Das ist mal wieder so typisch Mensch. Man braucht für alles eine Anleitung und Vorgabe:
Typ A = Anfänger Hund
Typ B = Für Fortgeschrittene
Typ C = Für den Allwissenden
....Klaro und was ist mit dem individuellen Wesen, dass seinen eigenen Charakter hat und sich individuell entwickelt - entwickeln möchte und nicht nach den Vorgaben Typ A - ....
Nein, in meinen Augen ist das unmöglich. Natürlich gibt es gewissen Eigenschaften, die einem in die Wiege gelegt werden aber je nach Aufwachsen und individueller Förderung entwickelt sich jedes Lebewesen doch eigenständig und anders als Typ A - .....
Was ist denn, wenn Typ A auf einmal doch nicht als Anfänger Hund geeignet ist, weil Hundehalter Typ A absolut null Konsequenz zeigt und Hund Typ A dem Hundehalter Typ A auf der Nase rum tanzt.
Wichtig und das A und O in der Hundehaltung ist ein Mensch, der bereit ist zu lernen, sich anzupassen, nicht nur fordert sondern individuell auf die Bedürfnisse des Hundes eingeht.
Also Menschen, die nicht bereit sind von ihrem Ego abzulassen und nicht bereit sind individuell auf das Lebewesen und dessen Bedürfnisse einzugehen, würde ich grundsätzlich zu einem Steiffhundi raten aber nicht zu einem lebendigen.
LG
Ulli -
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Zu dem Thema kann ich Folgendes sagen:
Wir hatten vor Askja eine Husky-Mix-Hündin, superlieb, superverträglich und
sie hörte auf´s Wort, wirklich! Nur bis sie so weit war, hat es Monate, wenn
nicht Jahre und einige Nerven gekostet!
Anfangs war es normal, daß wir spazieren gingen und Mandy auch, nur eben
wir nicht alle zusammen
Aber mit viel Liebe, Geduld und Konsequenz und ohne HuSchu haben wir
es geschafft, daß wir die letzten Jahre die Leine nur zur Dekoration dabei
hatten.Bei Askja ist es nun so ähnlich. Die Tatsache, daß sie ein reinrassiger
Siberian Husky ist, macht die Erziehung nicht einfacher, im Gegenteil.
Einen Husky zu erziehen ist schwer, aber nicht unmöglich! Man muss sich
nur im Klaren sein, daß man sich einen Hund ins Haus holt, der einen sehr
starken Eigenwillen hat und diesen auch immer wieder durchzusetzen versucht!
Askja kennt und kann mittlerweile gut die Grundkommandos. Anfangs rannte
sie öfter mal gerne außer Sichtweite, das hat sich aber sehr gebessert.
Fazit: Wer sich mit Hundeerziehung überhaupt noch nicht auskennt und einen
Hund möchte, der SOFORT und bedingungslos alle Kommandos ausführen soll,
dem kann ich nur dringend von einem Husky abraten. Wem strengster
Gehorsam nicht das Wichtigste im Leben ist, der wird mit seinem Husky ein
sehr glückliches Leben führen. -
Hi
Ich schließe mich Ullis Beitrag voll an
und möchte noch ein paar Aspekte beisteuern.Ich kenne jede Menge langjährige Hundehalter die nicht
die geringste Peilung haben und auch nicht bekommen wollen.
Da ist ein lernfähiger und -begieriger Neuling sicher
in kurzer Zeit der kompetentere Hunde Chef.Soll man sich als Anfänger einen Hund kaufen
der möglicherweise einfach ist,
wie auch immer man das definiert,
der aber wenig mit dem richtigen Traumhund gemein hat?
Dann sehnt man sich eventuell 15 Jahre
nach einem anderen Vierbeiner.Ein großes Ärgernis ist die,
oft vorkommende,
Haltung eines Spezialisten als Familienhund.
Das ist aber immer schwierig.
Ganz egal ob man Veteran der Hundehalung ist,
oder Anfänger.
Hatten wir schon tausendmal:
Eine über viele Generationen auf bestimmte Aufgaben
gezüchtete Rasse, sollte diese Aufgaben auch erfüllen dürfen.
Dürfen diese Spezialisten ihrer Bestimmung nicht nachgehen,
werden sie selbst und ihre Halter unglücklich.
Daraus abzuleiten, daß diese Fachkräfte schwierige Hunde für Anfänger sind, halte ich für ganz falsch.
Ein Novize mit einer Herde Schafe kann sicher genauso zufrieden
mit einem Border Collie werden wie ein Jäger der noch nie einen Hund gehalten hat mit einem Weimaraner.Viele Grüsse
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Hallo
das wäre schön, wenns darauf eine einfache Antwort gäbe. Es kommt aber eben hauptsächlich darauf an, was der Halter bereit ist zu tun um einen angenehmen Begleiter zu haben.
Ich denke jeder zukünftige Hundehalter sollte sich mit vielen verschiedenen Rassen beschäftigen und lernen wozu die jeweilgen Rassen gezüchtet werden.Dann sollte man sich informieren welche Probleme enstehen können im Alltag zB starker Jagdtrieb um sich selbst ehrlich zu fragen: Will ich mich im Zweifelsfall damit auseinandersetzen? Habe ich zeit, lust, geld, nervenstärke um damit klar zu kommen?
Ich kenne Gloden Retriever halter die sich wundern, das ihr Hund ins Wasser springt und einen Jagdtrieb hat, so etwas darf nicht passieren.Um das ganze nochmal ein wenig zu erschweren haben Menschen ja unterschiedliche Ansichten, eigene Meinungen.
Beispiel
Ich würde nie auf die Idee kommen mir einen Husky zu halten da ich denke das der Bewegunsdrang dieser Rasse unterschätzt wird. Wenn ich nach Canada auswander und ich brauche einen treun Gefährten der mich ins 50 meilen enfernte Dorf zieht, täglich, denke ich über einen Husky nach.
Ich schaffe mir nur einen Border Collie an wenn ich genug Platz für Schafe habe.
Ein Weimarener ist wunderschön, würde ich trotzdem die Finger von lassen, ich bin kein Jäger und auch nicht bereit einer zu werden.
Ich halte einen Boxer für einen Anfängerhund, aber wenn der, wie jeder andere Hund, keine Erziehung genossen hat, dann viel spaß...Trotzdem gibt es aber sicherlich genug Halter dieser Rassen die mir jetzt wiedersprechen würden da sie genau diese Rasse zu Hause haben und ganz andere Erfahrungen gemacht haben.
Und so muss halt jeder Anfänger für sich selbst entscheiden was er bereit ist zu tun und welchen Meinungen er sich anschließt.
LG
Sandra -
Vielen Dank für Eure Beiträge und Meinungen.
Zitat
Ein Novize mit einer Herde Schafe kann sicher genauso zufrieden
mit einem Border Collie werden wie ein Jäger der noch nie einen Hund gehalten hat mit einem Weimaraner.So sehe ich das (wie einige andere hier) auch, dass es eigentlich auf den Elan des "Anfängers" ankommt, ob er und der Hund miteinander glücklich werden. Und das sowohl die Chemie als auch die Voraussetzungen=Bedürfnisse stimmen müssen. Also den Anfängerhund gibt es wohl eher nicht, sondern DEN Hund der zu DEM Anfänger passt.
Nichtsdestotrotz finde ich, dass es Rassen gibt, die eher nicht in Anfängerhände gehören. Ich speziell meine damit HSH, bei denen man von der ersten Sekunde an wissen sollte, wie man sie erzieht und nicht mittels Versuch/Irrtum an die Sache herangehen kann. Leider gibt es auch nur wenige HuSchu's, die sich speziell mit HSH auskennen, so dass auch diese Möglichkeit des Trainings des Besitzers meist nicht gegeben ist.
Wie seht Ihr das, gibt es Rassen/Mixe, die nur für erfahrene HH mit "Peilung" in Frage kommen?
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