Hallo,
seit kurzem baut mein 12 jähriger Riesenschnauzer-Mix Garfield erschreckend ab: es fing ganz plötzlich an, er hatte Probleme auf Fliesen oder Parkett aufzustehen, ließ die Rute hängen (trägt er sonst immer ziemlich grade mit der Rückenlinie), mußte zum rausgehen regelrecht überredet werden und jaulte sogar beim hinhocken zum Kot absetzen.
Da er ansonsten für sein Alter sehr fit ist, und überhaupt sehr selten krank, war ich natürlich furchtbar geschockt. Allerdings hatte ich weniger an HD gedacht, sondern eher an eine akute Sache, vielleicht eine Verrenkung oder das er irgendwie gestürzt ist.
Der Tierarzt behandelte daraufhin erstmal "auf Verdacht" mit Rimadyl, da einige Tage später sowieso eine Zahnbehandlung unter Narkose anstand, und wir ihn dann gleich mit röntgen könnten. Das Rimadyl schlug zwar etwas an, aber er bekam Probleme mit der Verdauung, die wurde von Tag zu Tag weicher. Also Rimadyl am Sonntag wieder abgesetzt, seitdem hatte sich sein Zustand zum Glück nicht wieder verschlechtert.
Gestern war es dann soweit, die Zähne wurden behandelt und eine Wucherung hinterm Ohr entfernt.
Anschließend wurde dann noch geröngt, das Ergebnis könnt ihr Euch denken: HD. Linke Seite besonders schlimm, rechts etwas weniger, aber doch vorhanden. Ich war immer so happy, das mein recht großer Hund bis ins Alter so super unterwegs ist, toben und Ballspielen waren bis zuletzt nie ein Thema, ich habe mich immer darüber gefreut und gemutmaßt, das er eben als Mischling etwas gesünder und robuster ist. Er hatte nie groß was, bis auf eine Schilddrüsenunterfunktion, die wir aber medikamentös soweit im Griff haben, das sie ihn kaum beeinträchtigt.
Der TA hat mich im etwa halbstündigen Gespräch mit Infos quasi erschlagen, seine Vorschläge gingen von Muschelextrakt über Kortison bis hin zu Goldakkupunktur. Muschelextrakte halte ich durchaus für Sinnvoll, da ich damit bereits Erfahrungen bei Pferden habe, dort sind die Präparate allerdings extrem teuer. Wie sieht das aus bei Hunden, hat da schon jemand Erfahrungen sammeln können?
Kortison, heikles Thema. Er hat gestern eine Spritze bekommen, es geht ihm damit auch erstmal besser, aber ob ich das nun als Dauerlösung haben möchte? Eigentlich nicht so gerne...kann mir da jemand weiterhelfen? Insbesondere darüber, wie da die Risiken im Vergleich zur Wirkung stehen?
Goldakkupunktur: klang zu schön um wahr zu sein. Er sagte, das es bei diesem Verfahren überhaupt keine Nebenwirkungen geben würde, und keine weitere Behandlung mehr notwendig sei. Das klingt zunächst natürlich nach der Methode der Wahl, aaaaaaber: der Spaß kostet ca 600 Euro, ich habe so spontan keine Ahnung, wie ich soviel Geld auftreiben soll. Ich will diese Möglichkeit nicht ausschließen, aber bevor ich mich so tief in Schulden stürze, möchte ich gerne mehr darüber wissen, und mich auch über möglichst viele Alternativen schlau machen.
Was gibt es noch für Möglichkeiten der Behandlung? Wie gesagt, der Hund ist 12 Jahre alt, eine OP scheidet hier einfach von vornherein aus, auch wenn es ihm sonst soweit ganz gut geht.
Am Montag haben wir den nächsten Termin beim TA, er wird mich dann sicher fragen, ob ich mir Gedanken gemacht habe, und wie wir weiter behandeln sollen. Momentan bin ich total ratlos, ich google seit gestern wie bekloppt durchs Netz, habe das Gefühl immer mehr den Überblick zu verlieren anstatt mir einen zu verschaffen :help:
Vielleicht weiß von Euch ja jemand Rat
Lieben Gruß
Garfield