Katzenverträglicher Ersthund/Anfängerhund
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Hallo liebe DogForum Community,
ich überlege mir schon seit längerer Zeit einen Hund anzuschaffen. Dabei ist wichtig, dass er sich mit Katzen versteht, da in meinem Haushalt drei Katzen leben.
Bisher habe ich noch keinen Hund gehabt, bin aber in letzter Zeit mit den Hunden meiner Bekannten öfter spazieren gegangen und habe mich auch schon im Internet über Hunde informiert.
Als erstes wollte ich fragen, was für einen Anfänger besser geeignet ist: ein Welpe oder ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz? Ich habe mir auch schon die Hunde angesehen, die sich in den Tierheimen in meiner Nähe befinden, doch da gibt es kaum welche, die an Anfänger vermittelt werden. Daher würde es bei einem Tierschutz-Hund wohl eher auf einen aus dem Ausland herauslaufen.
Ich hab auch schon gelesen, dass es praktisch keinen eindeutigen „Anfängerhund“ gibt, da es immer auf das Wesen ankommt, aber habt ihr vielleicht Erfahrung mit Rassen, die man gut erziehen kann und die auch katzenverträglich sind?
Da ich ländlich wohne und in einem Haus mit großem Garten, denke ich, dass meine Umgebung zu einem Hund passen würde. Ich bin auch bereit, viel Zeit in einen Hund zu investieren und wünsche mir einen anhänglichen, treuen Begleiter.
Eigentlich wünsche ich mir schon mein Leben lang einen Hund, aber ganz besonders seit letztem Jahr, als ich das Glück hatte, eine ganz wundervolle Beauceron-Mix Hündin zu treffen.
Sorry für den langen Text, ich freue mich darauf, von den Erfahrungen mit euren ersten Hunden zu hören
LG
Sophia
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Als erstes wollte ich fragen, was für einen Anfänger besser geeignet ist: ein Welpe oder ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz? Ich habe mir auch schon die Hunde angesehen, die sich in den Tierheimen in meiner Nähe befinden, doch da gibt es kaum welche, die an Anfänger vermittelt werden. Daher würde es bei einem Tierschutz-Hund wohl eher auf einen aus dem Ausland herauslaufen.
Kann man so pauschal nicht beantworten. Ein Welpe bringt halt ganz andere Herausforderungen mit als ein erwachsener Hund mit Vorgeschichte.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass man beim Tierschutz (und erst recht beim Auslandstierschutz!) wirklich intensiv und lange suchen und auch sehr genau hinschauen und kennenlernen muss, um einen wirklich unkomplizierten Hund zu finden. Was da teilweise als anfängertauglich vermittelt wird, ist... hm, erschreckend.
Beim Züchter muss man natürlich auch genau hinschauen (also, dass der Züchter gut ist), aber das empfinde ich insbesondere für Ersthundehalter im Vergleich als deutlich einfacher als die Suche im Tierschutz, weil man eben (noch) nicht so sehr den einzelnen Hund lesen können muss.
Ich hab auch schon gelesen, dass es praktisch keinen eindeutigen „Anfängerhund“ gibt, da es immer auf das Wesen ankommt, aber habt ihr vielleicht Erfahrung mit Rassen, die man gut erziehen kann und die auch katzenverträglich sind?
"Gut erziehbar" ist nicht nur eine Frage des Hundetyps/der Rasse, sondern kommt auch sehr auf die Passung zwischen Mensch und Hund an.
Tendenziell würde ich sagen, such nach einer Rasse...
- mit will-to-please (die sind tendenziell einfach führiger als eigenständigere Hunde)
- einer moderaten bis hohen Reizschwelle (sodass der Hund nicht auf jeden Reiz direkt anspringt)
- geringem Jagd- und Hüteverhalten (das macht es mit den Katzen deutlich einfacher)
- einer eher "netten" Einstellung zu Mensch und Hund (weil, man trifft heutzutage nunmal viele Menschen und Hunde und ein Hund, der damit größere Probleme hat, kann wirklich anstrengend werden)
Von jeglichen Spezialisten würde ich die Finger lassen, weil die meist sowohl an die Erziehung als auch an die Auslastung besondere Ansprüche stellen.
Je nachdem, was deine Pläne mit dem Hund sind, welche Ansprüche damit einher gehen und was dir sympathisch ist, würde ich vorschlagen, dir mal die FCI Gruppe 9 genauer anzusehen. Das sind Hunde, die extra dafür gezüchtet wurden, recht unkomplizierte Begleiter zu sein.
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Wir haben vor 5 Jahren ziemlich blauäugig einen Jack-Russell-Mix Welpen angeschafft und hatten zu dem Zeitpunkt auch noch drei Katzen. Zwei sind inzwischen altersbedingt verstorben.
Zwischen Hund und Katzen gab es nie Probleme. Also Elmo jünger war, wollte er die Katzen aus Spaß durch den Garten jagen, was wir jedoch von Beginn an unterbunden haben. Im Prinzip ist eine friedliche Koexistenz von Welpe und Katzen bei klaren Regeln kein Problem. Das haben wir als absolute Hundeanfänger problemlos hinbekommen. Die Katzen hatten und haben jedoch immer einen Raum gehabt, in den sie gehen können, aber der Hund nicht!
Meist liegen tagsüber beide im Wohnzimmer in unterschiedlichen Körbchen und pennen. Manchmal auch im gleichen Körbchen aber mit 3 cm Sicherheitsabstand.
Ansonsten würde ich im Nachhinein vielleicht einen eher weniger jagenden Hund nehmen. Da habe ich die ersten Jahre echt viel Zeit in das Training investiert, habe dafür aber einen Hund der fast überall frei laufen kann.
Da hat man es mit Hunden aus dem Bereich der Begleithunde sicherlich einfacher.
Fazit: ich würde mit drei Katzen zu einem Welpen raten. Rassetechnisch kannst du dich ja selbst nochmal einlesen.
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Leider ist meine Erfahrung mit dem Auslandstierschutz, dass viele Vereine eindeutig erkennbare Herdenschutzhunde als total anfängerfreundliche Schmusebären verkaufen.
Und selbst wenn du da jetzt wirklich Glück hast, und einen Hund aussuchst bzw bekommst, der im Ausland wirklich freundlich und super nett ist, keinen HSH Anteil hat usw. musst du bedenken, dass dieser Hund wahrscheinlich noch niemals ein Leben in einer Wohnung mit einer Bezugsperson verbracht hat, erst recht nicht in einem Land wie Deutschland, das voll von Mitmenschen, außerordentlich vielen Hunden, Autos, etc. ist. Der muss sich erst einmal an unsere „Kultur“ gewöhnen, und kann hier komplett anders sein als er im Ausland im Shelter war.
Bitte bitte, als Anfänger Finger weg vom Auslandstierschutz!
Dann lieber auf Facebook in bestimmten Rassegruppen Ausschau halten, da gibt es manchmal nette Hunde, wo zb der Besitzer gestorben ist oder ähnliche Schicksalsschläge.
Oder generell bei den *Rasse*in Not vereinen schauen.
Und nein, einen „Anfängerhund“ gibt es nicht. Schreib dir mal eine Liste, wie du dir deinen Hund und deinen Alltag mit Hund vorstellst. Wo möchtest du ihn überall mitnehmen, wo möchtest du spazieren, also ob da viele Menschen und Hunde sind oder magst du lieber einsame Wege. Darf er Jagdttrieb haben, soll er groß oder klein sein, soll er generell freundlich und offen zu allen sein, oder darf er eher Misstrausch oder reserviert sein. All solche Dinge. Und anhand dessen kannst du dann nach rassen Ausschau halten.
Achja, man kann fast jeden Hund an Katzen gewöhnen, vorallem wenn man ihn als Welpen holt sollte es keine Probleme geben (was nicht bedeutet, dass es keine Arbeit macht!)
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Danke Schäferterrier und Elmo19, dann wird es wohl eher ein Welpe für mich werden :)
Wäre eventuell auch eine größere Hunderasse wie z.B. ein Labrador geeignet?
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Hier leben ein Dackel, ein Malimix - beide mit viel Jagdtrieb - und zwei Katzen nicht nur völlig problemlos zusammen, sondern schlafen sogar oft im gleichen Körbchen, gemeinsam auf dem Sofa etc. Die Katzen waren zuerst da, die Hunde kamen als Junghunde dazu.
Die "eigenen" Katzen gehören definitiv dazu, fremde werden dagegen, z.B im Garten, nicht toleriert...
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Wäre eventuell auch eine größere Hunderasse wie z.B. ein Labrador geeignet?
Sicher. Die Retriever haben zwar etwas mehr Jagdtrieb als die meisten Begleithunde, aber wenn du bereit bist, da ein besonderes Augenmerk drauf zu legen, dass das mit den Katzen gut klappt, ist das sicher gut machbar.
Möchtest du denn irgendwas Besonderes an Auslastung machen oder soll es einfach ein Immer-mit-dabei-Hund sein?
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ich finde, pauschal kann man das so nicht sagen. Ich hab damals eine erwachsene hundeunerfahrene Katze zu meinem erwachsenen Schäfermix und erwachsenen Alaskan Husky, beide katzenunerfahren, dazu genommen, das war die ersten Tage bissl haarig aber danach ging das super.
Ich habe im Laufe der Jahre immer erwachsene Hunde zur schon vorhandenen Katze aufgenommen, hat auch super geklappt.
Ich würde keinen Hund direkt von irgendwo her per Mausklick importieren lassen, aber es gibt ja Pflegestellen und einige haben auch selbst Katzen, so daß Aussagen über den Hund getroffen werden können bzgl Katze :)
Ein Welpe ist halt auch keine Garantie, ohne richtige Anleitung kann ein Welpe für die Katzen nervig sein und daß es für die Zukunft dann klappt, nur weil man einen Welpen nimmt, muß auch nicht sein
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Und selbst wenn du da jetzt wirklich Glück hast, und einen Hund aussuchst bzw bekommst, der im Ausland wirklich freundlich und super nett ist, keinen HSH Anteil hat usw. musst du bedenken, dass dieser Hund wahrscheinlich noch niemals ein Leben in einer Wohnung mit einer Bezugsperson verbracht hat, erst recht nicht in einem Land wie Deutschland, das voll von Mitmenschen, außerordentlich vielen Hunden, Autos, etc. ist. Der muss sich erst einmal an unsere „Kultur“ gewöhnen, und kann hier komplett anders sein als er im Ausland im Shelter war.
Das ist doch jetzt so auch nicht war sondern kommt massiv darauf an, woher der Hund kommt.
Rumänien und zB Spanien sind völlig verschiedene Ausgangslagen.
Ich hab aus Griechenland zwei Straßenhunde mitgebracht, die dort mit einer Katze zusammengelebt haben.
Fremden Menschen blind vertrauen, daß sie dir den besten Hund für dich aussuchen ist problematisch.
Aber
Leider ist meine Erfahrung mit dem Auslandstierschutz, dass viele Vereine eindeutig erkennbare Herdenschutzhunde als total anfängerfreundliche Schmusebären verkaufen.
Daran hat eigentlich kein seriöser Verein ein Interesse und ich bezweifle sehr, daß "viele" Vereine so handeln.
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