Unsere Leinenrambos - Umgang, Austausch und (Erfolgs)geschichten

  • Hier war das so dass Lilo mit dem ersten Zyklus festgestellt hat dass sie andere Hunde auch doof finden kann, und sie mit dem 2. Zyklus zeitweise komplett auf 180 mit allen Artgenossen war, allerdings hatte sie da auch ( uA ) ne Gebärmutterentzündung.


    Bei ihr war das vom Verhalten her so heftig dass ich allein deswegen schon über die Kastra nachgedacht hatte, Gesundheit hats dann besiegelt.

    Die reagiert übrigens trotzdem noch deutlich gereizter zu bestimmen Zeiten, wenn sie vermutlich selber eigentlich läufig/scheinträchtig werden würde, obwohl die Gebärmutter seit Jahren raus ist.

    Hatte ich vor kurzem bspw erst, aber im Vergleich dazu wie sie war als sie noch intakt war is das n Witz.

  • Ich hoffe ja wirklich es ist keine Pyometra, morgen früh haben wir nen TA Termin.


    Kastra wäre halt Sau früh, aber wenn was gesundheitlich wäre, gibt’s ja eh Nix zu überlegen

  • Im Fall des Falles wär das glaub ähnliches Alter wie bei uns oder ? Wenn du meinst sie steuert auf die 2 zu, Lilo war circa 1,5 als sie kastriert wurde. Aber wenn dann geht's nicht anders und is dann halt so.

    Lilo kam damit gut klar ^^


    Mich stört halt extrem dass ich, angesichts dessen dass bisher beide Hündinnen aus gesundheitlichen Gründen kastriert worden sind und inzwischen genug Horror Geschichten gehört hab, wirklich nur deswegen eigentlich keine intakte Hündin mehr haben mag...

    Ok, vielleicht auch weil das echt biestige Dinger sein können |)

    Aber ansonsten sind die Mädels voll cool, wäre nur die verfluchte Gebärmutter nicht.

  • Ja am 15. August genau wird sie zwei.


    Ach denke es hat trotzdem alles seine vor und Nachteile. Prinzipiell war es mir Wurscht ob Hündin oder Rüde , hatte halt zuletzt nen Rüden, der auch prostata Probleme hatte, wenn Hündinnen läufig waren. Aber wollte halt klein und leicht und meine Schwester kann im Zweifel wenn sie betreut nicht gut trennen. Sprich, wenn ihre Hündin läufig ist, gäbe es ein Problem mit nem intakten Rüden, weil die Mädels einfach auch mal nen halben Tag alleine sind.


    So jetzt genug offtopic, sorry 😬

  • Es ist ein Auf und Ab. :lol:

    Wir schwanken zwischen "nervös-werden-weil-irgendwo-in-500-Metern-Entfernung-ein-Hund-bellt-den-wir-nicht-mal-sehen" und "guck-mal-wie-toll-ich-mich-im-Griff-habe-obwohl-der-andere-mich-aus-30-Metern-aktiv-anbellt".


    Zum Glück bleiben bei mir die positiven Situationen mehr im Gedächtnis. Objektiv gibt es wahrscheinlich mehr negative als positive. :ugly:

    Die Tage habe ich über eine Hecke gesehen, dass da ein Zwergpinscher in unsere Richtung kommt. Yoshi hatte ihn noch nicht gesehen. Ich bin mit ihm umgedreht, den Weg zurück und hab in einer Seitenstrasse gewartet. Wir waren so 30 Meter weit weg als der Pinscher vorbeilief.


    Yoshi fing an zu fixieren.

    Ich habe reflexartig meine Hand locker auf seinen Rücken gelegt. Und plötzlich hatte er sich im Griff. Jammerte zwar kurz aber schaute mich an. Das war neu. :omg:

    Dann fing der Pinscher an zu bellen.

    Ich dachte: Schade, bis dahin hat es gut geklappt. Ich war sicher das Yoshi darauf einsteigt. Aber nein. Er schaute nur rüber und blieb ruhig. Hab mich dann vor Lob überschlagen. :lol:


    Verstehe einer diesen Hund.

    Diese kleinen Momente machen mir total Hoffnung. Und dann wird er wieder total nervös, weil er einen Rollator mit einem Hund verwechselt. :headbash:

  • Die Tage habe ich über eine Hecke gesehen, dass da ein Zwergpinscher in unsere Richtung kommt. Yoshi hatte ihn noch nicht gesehen.

    Bin nur ich besonders stolz auf mich, wenn ich so ein guter Wachmensch war und den Ärger vor dem Hund entdecke? :lachtot:

  • Die Tage habe ich über eine Hecke gesehen, dass da ein Zwergpinscher in unsere Richtung kommt. Yoshi hatte ihn noch nicht gesehen.

    Bin nur ich besonders stolz auf mich, wenn ich so ein guter Wachmensch war und den Ärger vor dem Hund entdecke? :lachtot:

    So habe ich das ehrlich gesagt noch nie betrachtet! :D


    Ich denke dann immer: "Alter, bist du blind? Wieso siehst du den nicht? Den hättest du doch mindestens wittern müssen? Pennst du?"


    Ohne Witz, bei solchen Gedanken ertappe ich mich regelmäßig, obwohl mir das Pöbeln andererseits richtig auf die Nerven geht! :D

  • Übrigens, Rosi hat jetzt quasi ne Entschuldigung geschrieben bekommen für ihr Verhalten 😄 waren beim Tierarzt und sie ist ganz arg scheinträchtig und hat ganz viel Milch 🫣

  • Ich habe hier mit Naruto einen Ex-Leinenrambo sitzen. Er hat nicht nur auf sicht sondern auch auf geräusche wie zb Hundemarken-klimpern oder Flexleinen-Geräusch reagiert.
    Er ist komplett ausgerastet und von null auf 100 in der Leine gehangen.
    Er hat weder gestarrt, noch sich steif gemacht, noch geknurrt ( das hat er erst jahre später gelernt). Er konnte eh null Hundesprache, war null sozialisiert und hatte nur Angst vor anderen Hunden. Das hat sich in das ausrasten verwandelt, nachdem ein Tut-Nix ihn zwischen meinen Beinen erwischt hat und er sich vor Angst eingekotet hat.

    Es war eine sehr anstrengende und trainingsintensive Zeit, weil bei ihm da ganz viel anderes mit reingespielt hat:
    Generalisierte Angst, bei manchen Sachen auch richtige Panik, konnte schlecht zur Ruhe kommen, ständig gestresst.
    Im Grunde war er wie traumatisiert und immer im Modus dass irgendetwas schreckliches passieren konnte. Dauerfluchtmodus.
    Am Anfang habe ich sicher einige Fehler gemacht und das mit "der gewöhnt sich da schon dran" und "muss souverän geführt werden" versucht.
    Bin auch des Öfteren auf TrainerInnen gestoßen die meinten ich musste nur hart genug durchgreifen und blabla.
    Hat gar nicht geklappt, weil Naruto ein unfassbarer sensibler Hund ist und auf alles was nur minimal laut, harsch, einschüchternd etc mit Vertrauensverlust und Flucht reagiert hat.
    Aber verfressen ist er und das war super fürs Management bis er soweit war und draußen entspannt genug war und ansprechbar genug war um an irgendetwas zu trainieren.
    Wir haben erst mit Click4Blick anfangen, was die Grundstimmung ins positivere gewandelt hat. Auf Entfernung ging das gut, aber sobald Hunde näher als 10m waren, hat er nichts mehr angenommen. Also haben wir mit BAT und Begegnungstraining angefangen.
    Das war ein echter Gamechanger.
    Neben dem Training sind wir im Alltag immer Bogen gelaufen und haben viel Alternativverhalten aufgebaut, was irgendwann zu einem Abbruchsignal geworden ist.
    Ein reines Abbruchsignal hätte nichts genutzt, er brauchte die Anweisung was er stattdessen tun soll. Außerdem hilft es ihm wenn er mit der Situation abschließen darf zb durch nachschnüffeln oder durch zusammen nachschauen ob der Hund auch wirklich weg ist.

    Mit der Zeit hat er selbst gelernt abstand reinzubringen in dem er selbstständig bogen läuft oder ganz wichtig an einer Stelle schnüffelt bis der andere Hund weg ist oder er zu mir kommt und sich kuscheln oder Leckerlies abholt.
    Bei sehr nahen Begegnungen zb ein Bürgersteig und Hund kommt frontal entgegen braucht er noch Hilfe, was ich total ok finde. Dann weichen wir kurz auf die Straße aus, stellen uns in eine Parklücke, ich zeige ihm eine tolle Stell zu schnüffeln oder streue ihm Leckerlies.
    Theoretisch klappt es auch wenn ich ihn ins "bei Fuß" hole und wir schnell daran vorbeigehen, aber da ich weiß dass das nicht die entspannteste Situation für ihn ist, bestehe ich da fast nie drauf.

    Das ganze hat einige Jahre gebraucht, aber ich war auch irgendwann an einem Punkt, an dem es mir egal war ob er ein Leinenrambo bleibt oder nicht und habe Situationen immer nur gemanaged oder bin ihnen aus dem Weg gegangen.
    Wäre es anders schneller gegangen?
    Ich denke nicht.

    Mittlerweile kann er überall mit hin, er rastet nicht mehr aus, er ist einfach sehr cool geworden.
    Er kann auch Hundekontakt an der Leine händeln, auch wenn ich das zu 99% vermeide, weil ich das persönlich einfach nicht mag.

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