Zeit für einen neuen Begleiter und blöde Frage zu Jagdhunden

  • Also Jagdhunde.


    Oder meinst Du, dass vorallem Hunde, die aktiv Beute jagen und nicht nur Jagdbegleiter für Jagd mit Gewehr sind, nach einigen Saisonen besser aussehen?


    Windhunde sind so ziemlich der älteste Jagdhundtypus überhaupt. Und haben sich ja doch eher bewährt. Eben auch gerade mit und durch das Feature weniger Körperfett aka Anpassung an Hetzjagd.

  • Nein, sie sind "Mittelstreckenläufer". Eine Jagd kann über mehrere Kilometer gehen.


    Allerdings laufen die Hunde im Alltag selten bis nie echtes Hetztempo, das sparen sie sich dafür auf, wenn der Hetztrieb ausgelöst wurde und es sich quasi auszahlt.


    Viele Galgos und "Galgos" waren ewig im Zwinger, haben null Kondition und bleiben auch hierzulande unterbemuskelte lasche Säcke. Immer der selbe Hundeauslauf, kaum Hunde, die die selben Jagdspiele spielen und mithalten könnten und nicht frustig werden und den Windhund dann vermöbeln, da stehen dann doch etliche bald nur noch rum und stieren über den Zaun in den Horizont.

  • Ich meine damit allgemein Verletzungen am Hund bei Ausführung seiner Aufgabe. Ich finde das nicht sinnvoll, Hunde, die sich bei ihrer Arbeit aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen verletzen können zu züchten. Das geht zu Lasten des Hundes. Und dein "haben sich ja doch eher bewährt" bagetellisiert das. Ist hier aber eigentlich auch OT.

  • Na Gottseidank haben andere Hunde keine Beine, Kopf, Hals, Bauch, Rücken oder Rute.



    Zum Glück wollen Wölfe mit Herdenschutzhunden nur kuscheln, bringen Dackel und Terrier dem Dachs nur die Post in den Bau und versuchen Rinder niemals den Treibhund zu treten. Welch Glück auch, dass etwa Sporthunde keine Gelenke haben.


    Zum Nachtrag: nun, dafür, dass Dir nicht klar ist, warum der Hundetypus so gebaut ist, wie er gebaut ist, kann ich leider nichts. Ich erklär es Dir später gerne. Auch wie das mit Relationen ist. Oder mit Narben, die man bei langhaarigen Hunden einfach auch nicht sieht.

  • Zitat

    Bei einem Hundetyp mit dünnem Fell, dünner Haut und kaum Unterhautfettgewebe endet selbst ein untraumatisierender Lebensstil häufig nicht ohne Narben.

    Da hast du natürlich recht, klar hat ein aktiver Jagdhund Narben. Meine vorherige Russellhündin hatte schon mit sechs Monaten, als sie kam, einige dicke Rattenbißnarben an den Lefzen. Aber bei diesem Rüden ließ die Kombination mit extremem Meideverhalten bei einigen menschlichen Bewegungen und bis heute andauernder, ausgeprägter Angst vor fremden Männern plus sehr heftiger Knallangst schon einige Schlüsse zu.


    Um so erstaunlicher finde ich es da, wie schnell er so ein perfekter, zugewandter Familienbegleiter für seine vertrauten Menschen wurde - der Grundcharakter zumindest dieses Galgos muß also sehr offen und freundlich sein.

  • Und jetzt wird's eh unsachlich. Du selbst hast doch dünnes Fell, dünne Haut und kaum Unterhautfettgewebe erwähnt, und daß das bei recht geringen mechanischen Einwirkungen zu Narben führen kann. Finde ich bei einem Hund, der auch mal durch Unterholz muß, wirklich nicht sinnvoll. Soll aber auch nicht Thema dieses Threads sein, bin raus.

  • Und jetzt wird's eh unsachlich. Du selbst hast doch dünnes Fell, dünne Haut und kaum Unterhautfettgewebe erwähnt, und daß das bei recht geringen mechanischen Einwirkungen zu Narben führen kann. Finde ich bei einem Hund, der auch mal durch Unterholz muß, wirklich nicht sinnvoll. Soll aber auch nicht Thema dieses Threads sein, bin raus.

    Nur der Vollständigkeit halber: mein Hund meidet das Unterholz, Gebüsch etc. Wie der Teufel das Weihwasser :grinning_squinting_face:

  • Was mir sonst noch einfällt: Der Galgo wird im Windhundeauslauf natürlich weder gemobbt noch verkloppt, bei Hundekontakten ist seine Besitzerin sehr wachsam, und selbst von der - für mich - verhältnismäßig wenigen Bewegung hat er sehr schöne Muskelpakete an der Hinterhand und ist ausgesprochen lebhaft. Mich erinnert er immer an ein schickes kleines Rennpferd, wenn er auf die Strasse getänzelt kommt. Besten Freund hat er natürlich auch, mit dem gehen sie täglich, also muß er nicht ohne Hundekontakt leben.


    Was die Verträglich angeht, so war die der Grund für die Rassewahl: Seine Leute suchten einen erwachsenen Rüden, der "diplomatisch" genug war, mit ihrer alternden, ziemlich grimmigen Terriermixhündin klarzukommen ,sich also nicht, wie ein Welpe, von der alten Tante komplett deckeln ließ, aber auch so sanft war, dass er Auseinandersetzungen grundsätzlich aus dem Weg ging. Das hat perfekt geklappt: die alte Hündin wurde fast 20 Jahre alt, und die Hunde harmonierten bis zum Schluß. Jetzt ist der Galgo Einzelhund und kommt auch damit wunderbar klar - Sofa für sich allein hat sicher was!

  • Finde ich bei einem Hund, der auch mal durch Unterholz muß, wirklich nicht sinnvoll.

    Nun, der soll ja auch nicht durchs Unterholz. Das sind Hunde für ne ganz bestimmte Jagdart, für ein ganz bestimmtes Beutetier in einer ganz bestimmten Umgebung. Feldhasen leben nicht im dicken Dickicht


    Kann aber natürlich trotzdem mal passieren, dass ein Hund wo reinläuft. Oder ein Zaun mit Stacheldraht. Oder.

    Sie werden als Nutztiere gesehen und gehalten. Für nen Hautriss geht doch da keiner zum Tierarzt. Zumal viel eh von selbst heilt.


    Weil man mit zb nem Galgo Espanol nicht beim Iditarod antreten würde, weil der das eher nicht überlebt, oder weil man mit diesen Hunden eher nicht im tiefen Tann jagt, muss man die Rasse nicht einstampfen. Die hat, wie so manch andere, ihre Nische, für die sie gedacht ist und in der sie funktioniert.

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