Unverträglichkeit seit Übernahme?

  • Hallo zusammen,

    wir haben vor zwei Wochen eine Hündin aus dem Tierheim übernommen mit der wir vorher zusammen mit einem Tierheim Mitarbeiter schon 5 mal unterwegs waren. Hier gab es auch insgesamt drei Hundebegegnungen, die soweit alle gut verlaufen sind, inklusive beschnuppern. Auch wurde die Hündin explizit als Artgenossen verträglich auf der Seite ausgeschrieben. Sie liebe den Kontakt mit anderen Hunden und spiele gerne.

    Nun ist es so dass wir bisher hier bei uns keinen direkten Hunde-Kontakt hatten, da sie uns bei Annäherung zu anderen Hunden viel zu angespannt vorkam und auch massiv das Fell aufgestellt hat. Im Freilauf darf sie leider noch gar nicht mit anderen Hunden spielen aufgrund eines noch existierenden medizinischen Problems. Aber ehrlich gesagt hätten wir unter den aktuellen Umständen auch hier viel zu viel Bedenken. Wir sind ein bisschen verzweifelt und traurig, ob wir denn in dieser Zeit schon etwas so massiv haben falsch machen können, dass sie jetzt so auf andere Hunde reagiert.

    Bei der Hundeschule sind wir schon angemeldet und sind gespannt wie sie sich dort verhält.

    Hat ja schon mal jemand etwas ähnliches erlebt? Wie seid ihr mit der Sache umgegangen?


    P.S.: Sie ist übrigens schon im gesetzteren Alter und auch kastriert. Also Hormonschübe oder ähnliches sind hier eher nicht zu erwarten.

  • Es kann durchaus sein, dass die Hündin durch ihre gesundheitliche Einschränkung aktuell unsicher reagiert und deshalb angespannt bis unfreundlich reagiert.

    Es kann sein, dass die Hündin einfach unsicher in die Sotuation geht, deshalb das Fell aufstellt, die Situation aber danach komplett deeskalierend regelt.

    Es kann sein, dass die Hündin eure eigene Unsicherheit spürt und deshalb jetzt so reagiert...


    Es gibt so viele Möglichkeiten, das aus der Ferne auf Grund der Schilderungen zu beurteilen, wäre Glaskugel lesen.

    Sprecht das Thema mit eurem Trainer durch, der es sich auch live ansehen kann.


    Wie seid ihr mit der Sache umgegangen?

    Mir ist es ziemlich egal, ob meine Hunde mit Fremdhunden verträglich sind, das ist nix, worauf ich irgendwie großartig Wert legen würde - wär bei meinen bevorzugten Rassen auch schwierig. Mein Umgang damit ist der selbe, wie bei verträglichen Hunden. Sie haben Ruhe zu geben und sich im Prinzip sowieso nicht für fremde Hunde zu interssieren und gut.

  • Also zu der "Unverträglichkeit" kann ich nur sagen, ich habe hier eine Maus, die andere Hunde schlicht kacke findet. Sie hat ein paar Kumpels, die sie von Welpenalter an kennt und mit denen auch gut klar kommt, das wars dann aber auch.

    Da ist nix schlimm dran, wenn der Hund andere Hunde kacke findet.

    Genauso gibt es Hunde, die andere Hunde mögen aber einfach nicht gerne spielen. Ist völlig normal.


    Wenn sie allerdings so schon Probleme mit anderen Hunden hat, schmeißt sie bitte nicht einfach in irgendeine Hundeschulgruppe rein. Damit ist es mMn nicht unwahrscheinlich, dass ihr das Problem verstärkt.

  • Schwierig zu sagen, sie muss sich bei euch ja auch erst einleben. Vielleicht "lest" ihr sie auch nicht richtig, vielleicht überträgt sich eure Unsicherheit auf den Hund. Das sind alles Dinge die euch nur ein Trainer sagen kann, der euch live sieht.


    Aber, falls eure Hündin andere Hunde wirklich nicht mag, mein Gott, dann ist es halt so, sie muss ja nicht zwingend Freunde finden, wenn sie nicht möchte. Ist irgendwie so ein "Menschending" das Hunde Freunde brauchen. Manche brauchen und mögen es, andere brauchen und wollen nicht.

  • Wie war sie denn bei den Begegnungen im Tierheim?

    Man kann bei Hundebegegnungen grad an der Leine schon einige falsche Signale senden an den Hund, die ihn unsicher werden lassen. Zusätzlich hat sie ja grad einen Umzug hinter sich und ihre ganze Welt ist erst mal nicht mehr existent. Auch Bezugspersonen gingen verloren.

    Ihr müßt Euch gegenseitig ja erst mal kennenlernen.

  • Zur Zeit ist ja auch alles neu für sie neue Leute neue Umgebung usw. Und dann hat sie auch noch ein gesundheitliches Problem fühlt sich also nicht so ganz wohl.

    Ich würde ihr erstmal Zeit geben und schauen wie sich das entwickelt.

    Und wenn es sich nicht bessert mal mit einen Trainer einen gemeinsamen Spaziergang machen.

    Wenn es um bestimmte Hunde von Freunden geht könnt ihr ja auch erstmal angeleint zusammen gehen so das sich die Hunde aus der Distanz aneinander gewöhnen.

  • Ich bin gespannt auf die Stunde in der Hundeschule morgen. Da werden wir gemeinsam in der Gruppe loslaufen. So hat sie eine Stunde Zeit sich mal in Ruhe an Mitläufer zu gewöhnen.

    Die Begegnungen im Tierheim waren OK, sie ist schon recht wuselig aber das hat sich bei Kontakt schnell aufgelöst. Aber vielleicht brauchen wir auch einfach noch etwas Zeit zusammen.

  • Ich finde es wirklich gut, dass ihr mit ihr zur Hundeschule geht - und da andere mal drauf gucken.


    Es kann so vieles sein, warum sie jetzt anders reagiert.


    (Auch eine Möglichkeit wäre, dass sie im Tierheim mit so vielen Artgenossen konfrontiert war, dass sie ihre eigentliche Aversion gegen diese nicht gezeigt hat. Dann wäre sie nie wirklich besonders "verträglich" gewesen.)


    Aber auch wenn sie nicht so auf fremde Hunde steht: Das trifft auf viele Hunde zu und muss echt kein Drama sein. Meist findet man doch irgendwelche Kombis, in denen die Hunde sich kennenlernen können - und dann irgendwann auch miteinander problemlos laufen. Dass sie nicht jedem Hund "Hallo sagen" will, bedeutet nicht, dass sie zukünftig keine Artgenossenkontakte haben wird.

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