Wie lernt man ruhige Spaziergänge?

  • Ja - nen Jagdhund zu kontrollieren ist schwer und anstrengend genug - wenn er gelernt hat, aufm Weg zu bleiben, zumindest machbar *gg


    Ich bin mit Casanova gespannt: privat nicht vom Weg abgehen - aber in der Rettungshundearbeit im Gelände suchen gehen. :smiling_face_with_horns: Ob das wohl so klappt wie geplant? *ggg

  • Ich würde dir für die Freilaufsequenzen den Tip geben, auf eine größere Wiese/Fläche zu gehen, auf der du dich einfach langsam hin und her bewegst und dein Hund machen kann. Ich würde von dem was du schilderst erstmal vermeiden im Freilauf immer neue und wieder neue Reize "anzulaufen" und daher eben dieselbe Wiese auf und ab, zick zack oder im Kreis durchlaufen. Im Schlendertempo. Und Hund einfach für Kontaktaufnahme belohnen, selten mal ein Stop einbauen und, wenn die Wiese nicht eingezäunt ist, ein Signal für "die Leine ist gleich vorbei" nutzen.
    Das Reduzieren der neu einprasselnden Reize sollte helfen, dass dein Hund mehr in die Umwelterkundung und angemessene Wechsel zwischen Sprinten und Bummeln kommt.

    Nach einer Weile kannst du dich dann mal ein paar Meter weiter von der Wiese bewegen und denselben Weg wieder zurückkommen.

    Ich als Mensch gehe am liebsten Rundwege, aber für Hunde, die sich mit zu vielen Reizen abschießen, ist es erstmal deutlich leichter denselben Weg hin und zurück zu laufen.

  • Wie handhabt ihr das bei Hundebegegnungen bzw. wenn sie "mal richtig fetzen" sofern sie das dürfen?

    Wie meinst Du das genau?

    Wenn sie mit den anderen Hunden fetzen oder wenn sie alleine fetzen und dann plötzlich ein Hund kommt?


    Also Hundebegegnungen und -kontakt versuche ich nur in entspannten Situationen stattfinden zu lassen.

    Gemeinsames Rumfetzen gibt es nur dort, wo keine Straßen sind und im Prinzip auch nur, wenn er abrufbar ist.

    Das teste ich regelmäßig.

  • Wie handhabt ihr das bei Hundebegegnungen bzw. wenn sie "mal richtig fetzen" sofern sie das dürfen?

    Meine zwei dürfen auf abgemähten Wiesen toben oder im Garten. Auf Feldern oder im Wald haben sie nichts zu suchen. Passt die Umgebung nicht, verbiete ich das Toben halt.

  • Wie handhabt ihr das bei Hundebegegnungen bzw. wenn sie "mal richtig fetzen" sofern sie das dürfen?

    Mein Casanova kann nicht mit Fremdhunden, daher flüchten wir dann :rolling_on_the_floor_laughing: Fetzen kann er im Garten. Hundebegegnungen mit ihm brauch ich nicht. Is mit viiiel Geschrei verbunden.


    Faro ist da "so lala" - gemeinsam Spazierengehen mit andren Hunden ist ok, da schnuppert er mit dem andren Hund, und geht weiter. Direkter statischer Kontakt (also ich steh rum und "laß ihn machen" mit Fremdhund) überfordert ihn bissel, hektisches Verhalten des Andren korrigiert er, zwar adäquat (ohne zu verletzen), aber halt laut - die Meisten wollen den nicht an ihren Hunden haben. Und ich auch nicht, weil er deutlich zeigt, daß er da eigentlich keinen Bock drauf hat. Weicht aus, grummelt auch mal an, interessiert sich für die Blümchen und läuft einfach weiter. Selten mal bei Mädels, daß er die toll findet, aber da besteht sein Verhaltensrepertoire eher aus Baggern und Aufreiten :smiling_face_with_horns: Da kriegt er dann eher von den Mädel eine übergezogen. :rolling_on_the_floor_laughing: Fetzen darf er zB nach der Hundeschule, wenn alle das Gelände verlassen haben. Im Garten darf Faro nicht, da sind die Hühner - und die sollen bitte auch da am Leben bleiben. Oder traben am Rad bei passenden Temperaturen.

    Dafür ist er aber auch in Hundebegegnungen unterwegs toll: egal, wie der angepöbelt wird, der guckt, und geht wedelnd weiter. Gab bisher nur EINEN Hund, einen Erzfeind, bei dem er ausgerastet war. Und der ist inzwischen auf der Regenbogenwiese.


    Meine Frieda damals hätte jeden andren Hund getötet. Die war als Straßenhund unterwegs, und blind - jeder andre Hund war potentieller Angreifer, sie hatte ganz sicher entsprechende Erfahrungen gemacht, die hat keine Gefangenen gemacht bei andren Hunden. Nachem ich hier aufm Kaff wohne, wo jeder jeden kennt, hatte auch nie wer groß die Ambitionen, seinen Hund mit ihr "spielen" zu lassen, nachdem sich das mal rumgesprochen hatte.... :smiling_face_with_horns:


    Ja - ich hab da special Hunde, ganz gezielt, weil ich denen ein pasendes Zuhause geben kann und durch sie auch gelernt habe, damit umzugehen. Insofern bin ich bei solchen Fragen mit denen leider schlicht außen vor *gg


    Aaaaber: Biene und Bossi hatten früher als Junghunde viel Kontakt, aber nicht in Feld und Wald, sondern im Park in der Stadt. Da konnten sie gut laufen, da war kein Wild (hab halt bis auf Biene auch nur Jagdterrier....), und es waren immer so ziemlich dieselben andren Hunde, also ziemlich bald keine Fremdhunde mehr in dem Sinne. Bin damals auch gern noch nach Nürnberg reingefahren ins Auslaufgebiet - Bossi hat sich da sehr gefreut immer, der hat sich da meist irgendwelche Windhunde zum Rennen rausgepickt. ;-)

    Ganz früher, als ich anfangs noch im Verein war, haben meine Trainerin aus der HuSchu und ich uns öfter getroffen und waren gemeinsam unterwegs. Oder meine Hunde waren einmal die Woche zum Sitten bei ihr. Das hat mit ihren Hunden (immer was Windiges) sehr gut harmoniert, die sind miteinander durch den Garten gerast bei ihr (der ging rund ums Haus, also konnte man da richtig Strecke machen), dun sie ging auch mit allen zusammen Gassi - allerdings liefen nicht alle zeitgleich frei. Weil was der Sichtjäger Windhund nicht gesehen hat, hat das Nasentier Bossi erschnuppert. Die zusammen frei wär nicht mehr kontrollierbar gewesen. Sie hat auch nie alle ihre Windhunde zusammen frei laufenlassen, immer nur einer ohne Leine :-) Das hat Bossi früher sehr genossen. (Bienchen hatte derweil die Futternäpfe der Windigen geleert, während Bossi die draußen beschäftigt hat.....)


    Ansonsten haben sie nicht viel Kontakt zu andren Hunden, brauchen das auch nicht (mehr). War mir nach ein paar Jahren zu viel Streß, nachdem ich festgestellt hatte, Bossi pusht sich mit andren Hunden hoch, und hechelt wie doof, reitet auf etc.

    Inzwischen ist sie 16, er 17 - da müssen die nimmer mit andren Hunden toben. Da braucht nur einer mal drüberzustolpern über meine, und irgendwas ist kaputt - brauch ich net.


    Nen Jagdterrier im Wald zu Rennspielen und zum "Fetzen" von der Leine zu lassen, ich glaub, das verbietet sich von selbst, das muß ich nicht erklären *ggg

  • Es geht eigentlich um die Frage, wenn sie sich mal auspowern, da müssen sie ja auch auf den Wegen bleiben?

    oder gilt da was anderes?

  • Ne, sollten schon auf dem Weg bleiben. Gerade, wenn sie eh hochgedreht sind durch gemeinsames Rennen ist da die Gefahr, daß sie dann abswitchen, wenn sie auf eine Spur stoßen, noch viel größer, weil das Erregungslevel eh schon erhöht ist.....


    Und das Wild im Feld fühlt sich auch dann gestört, wenn es weiß, der Hund muß mal fetzen *gg Das Wild interessiert das nicht, das will seine Ruhe....


    Und Hasen jagen aus dem "Fetzen" heraus ist trotzdem noch Wildern. Warum sollte also da was Andres gelten....

  • Hier gibts Freigaben von mir, wenn die Wiese abgemäht ist. Oder auf Stücken mit eh kurzem Bewuchs, die nicht zur Futtergewinnung und nicht als Acker/Wildacker genutzt werden.


    Ich schließe mich der Frage nach der Möglichkeit zur freien Interaktion mit Artgenossen an.

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