Das braucht Zeit.
Meine Maus kam mit 2 Jahren als rumänischer Straßenhund zu mir und war bei allem ruhig, unaufgeregt und quasi "lustlos". Auch heute (sie ist nun 9) wird mir oft "Schlaftablette" zu ihr nachgesagt. Sie ist mit Spielzeug und typischen "Toben" nicht aus der Reserve zu locken. Wo andere Hunde Bocksprünge machen, aufgeregt bellen oder wild vor einem hin und her wuseln (damit endlich was losgeht), ist meine entspannt und schaut.
Man muss einfach die Vorlieben finden und der Hund braucht Zeit, sich zu öffnen. Wuseliges Verhalten bei Fremden ist übrigens eher eine Übersprungshandlung und weniger die Superfreude des Jahrtausends. Sie stellt sich erst mal gut mit denen, indem sie lustig ist.
Hier ist Schnüffeln das nonplusultra. Leckerchen erschnuppern. An sich gefallen ihr Aufgaben für Snacks. Darum haben wir auch ein paar Tricks geübt.
Agility haben wir auch kurz gemacht. Das fand sie lustig. Sie wird gern gejagt und düst davon. Das hat sich aber auch erst nach Jahren etabliert. Wenn ich mich anschleiche und dann einen Satz vor mache, rast sie davon und freut sich einen Keks. Kommt zurück und knallt sich abwartend auf den Boden. Dann hops ich wieder hin und erneut düst sie los. Ich renne auch hinterher, dann kreuzen wir uns und irgendwann lieg ich hechelnd am Boden . Das geht übrigens nicht immer. Man merkt ihr aber an, wann sie mal zusammen rennen will.
Du siehst, das ist ein gegenseitiges einspielen und sich lesen können. Spielzeuge sind bis heute egal. Aber geknülltes Papier schreddern macht Spaß.
Ihr findet eure gemeinsamen Aktivitäten. Genieß es, dass du so ein tolles und unaufgeregtes Wuffelchen hast.