Angsthund und Konfrontationen mit anderen Hundehalter:innen

  • Bei uns ist es nicht ganz so schlimm, aber schon anstrengend, wenn man die falsche Tageszeit erwischt. Was mir geholfen hat: Weniger nett sein. Freundlich bitten, erklären etc hat nur zum Widerspruch rausgefordert oder zu „der erklärt ich mal wie es geht“. Vermute mal, Männer haben es da etwas einfacher.

    Bin mittlerweile nicht mehr so nett. Ich fordere einmal auf, den Hund ranzurufen, eher Befehlston als Bitte, dann wird der Hund so deutlich wie möglich geblockt. Darauf reagieren hier die meisten, wenn man nicht nett zu ihrem Schätzchen ist, und sammeln ihren Schatzi ein. Oft kommen dann noch Kommentare, auf die ich gar oder sehr kurz reagiere (in anderen Threads wurde zu Plotzblitz! oder Achwas! geraten). Keine Diskussion, weitergehen.


    Hilft auch nur in Standardsituationen, aber da läuft es so viel besser als früher. Und mit einem eingeübten Standard beschäftigten mich die Begegnungen hinterher viel weniger. Früher hab ich noch ewig im Kopf mit den anderen weiterdiskutiert. Das ist viel besser geworden.

  • Habe mir gedacht, dass hochheben nicht geht....du hast ja geschrieben, dass sie ein Labbimix ist.

    Wie reagiert sie, wenn sie Angst hat? Geht sie nach vorn oder eher auf Rückzug? Wird sie kopflos und panisch?


    Das Foto ist am Wienerberg, gehst du dort auch spazieren?

  • @Chaosqueenz: Bei mir ist leider eher das Problem, dass ich vorab, während und nach den unguten Hundebgegnungen total grantig ist, auch, wenn beispielsweise noch keine ungute Begegnung passiert ist. Vor paar Tagen ist mor ein Staff-Besitzer mit einem netten aber sehr, sehr distanzlosem Hund an der langen Leine entgegengekommen, sodass ich kurz auf die Straße musste. Später habe ich beobachtet, wie er auch kleine Kinder einer Schulklasse vom Weg „abgedrängt“ hat, weil er überhaupt keinen Platz gelassen hat. Und alleine diese Beobachtungen machen mich momentan einfach nur noch so, so wütend. Wenn ein ungutes Erlebnis gerade passiert, wehre ich mich, auch, wenn es mir oft danach nicht gut geht. Da geht dann aber Emma vor. Ich wäre nur so gerne im Moment entspannter, denn ich habe das Gefühl, dass mich gerade jede „Rücksichtlosigkeit“ sehr auf die Palme bringt und das ist so auch nicht gut.


    Winnie82: Danke, darüber habe ich auch schon nachgedacht, nur bin ich auch sehr oft öffentlich unterwegs, um spazieren zu fahren. Ich weiß nicht, ob das so kompatibel ist und ob Emma sich wohl fühlen würde. Sie hasst es zB, wenn ich ein Fahrrad neben ihr schiebe und seitdem lasse ich es :see_no_evil_monkey: Ich werde es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten, danke!


    Ariodante: Bei mir ist es so, dass ich mich in den Situationen durchaus verbal „wehre“, weil ich es ja oft muss in der Situation. Es ist aber so, dass es mich momentan leider danach einfach sehr mitnimmt und zudem dafür sorgt, dass mir jede rücksichtslose Kleinigkeit bei anderen HH auffällt, die noch wütend und ängstlich macht, weil ich Angst habe, dass wieder eine ungute Situation entsteht. ZB bekomme ich Stress, wenn wir an einer Bank vorbei müssen, wo ein Hund darunter liegt, auch, wenn er dann ruhig liegen bleibt. Davor und während dem Vorbeigehen habe ich aber Schweißausbrüche, ob der Hund nicht plötzlich aggressiv angerannt kommt. Ist leider alles nämlich schon passiert…


    Hailey: Ich wohne fünf Minuten vom Wienerberg entfernt 🙂 Wenn sie Angst hat, möchte sie zwar zu mir, hat dann aber gleichzeitig so Angst vor dem anderen Hund, wenn er aggressiv ist, dass sie nur noch flüchtet. Deswegen leine ich sie bei fremden Hunden auch immer an und weiche aus, wenn möglich..

  • Wir hatten heute leider wieder eine sehr ungute Situation. Wir waren spazieren und an einer schmalen Stelle ist uns eine Kleinhundebesitzerin mit freilaufendem Hund entgegengekommen, sie fuhr mit dem Rad. Emma war an der Leine und ich habe mich zur Seite und vor Emma gestellt. Die Hundebesitzerin hat versucht, ihren bellenden und knurrenden Hund abzurufen, aber er hat nicht gehört und ist direkt auf uns zu und dann habe ich ihn mit dem Fuß weggestossen :/ er hat auch kurz aufgejault und sich überschlagen. Anfangs war die Hundebesitzerin ungut, hat dann aber au verstanden, dass man Angst bekommt, wenn sich einem ein Hund bellend und knurrend nähert. Der Hund wollte währenddessen weiterhin zu uns, sie hat ihn aber abgehalten. Eine Leine hatte sie nicht mit.

    Ich bin mir zwar sicher, dass ich den Hund nur weggeschubst habe, doch dennoch geht es mir gerade sehr schlecht. Ich bin total besorgt, dass ich den Hund nicht vielleicht doch verletzt habe, weil er auch nur so 8-10 Kg hatte. Normalerweise schubse ich auch keine Hunde mit dem Fuß weg, sondern verjage sie, er ist aber direkt in uns reingelaufen und es ging einfach alles so schnell :/

  • Statt zu schubsen könntest du eine Wasserflasche einpacken und damit auf Hunde "schießen", die eindeutig zu nah kommen, Hier hast du ein paar Vorschläge zu guten Flaschen. :rolling_on_the_floor_laughing:


    Mit schubsen, schimpfen, etc verschärfst du im Zweifel die Situation mehr, als wenn du emotionslos mit Wasser schießt.


    Ansonsten lasse ich mich nicht auf Diskussionen ein und trage gern gut sichtbare Kopfhörer, auch ohne Musik zu hören. Das verhindert viele dämliche Gespräche.

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