Hallo,
Hier einmal die Kurzversion:
Unser Junghund (Rüde, Großpudel, 1 Jahr alt) lahmt seit ca. 6-8 Wochen mal mehr mal weniger. Ich sehe es nur wenn er Schritt geht, der Physio hat auch beim Traben was gesehen. Anfangs war nur das linke Hinterbein betroffen und ein Zeh, inzwischen reagiert er an allen Gelenken der Hinterhand und vorne ist es ihm unangenehm (genauere Beschreibung unten). Scheint sich auszubreiten. CRP-Wert liegt bei 32mg/L.
Nach 3x Tierarzt waren wir nun gestern in der Klinik. Verdachtsdiagnose ist Polyarthritis. Es ging los, als einerseits das Futter umgestellt wurde (von Trockenfutter Wildborne Lamm auf Nasfutter Animonda Gran Carno Huhn bzw. Rind + gekochtes Gemüse, meist Kartoffeln und Möhren), und er andererseits mit dem Bein auf eine Metallstange geknallt ist bei einem Sprung (zunächst war die Vermutung, dass das Lahmen daher kam).
Er bekommt jetzt ein Magenschutzmittel und Schmerzmittel (Onsior).
Hat jemand ggf. eine Futterempfehlung bei entzündlichen Prozessen, die es unterstützen können dass die Entzündung wieder rausgeht/sich bessert?
Das TF Lamm frisst er zwar, aber nur wenn er richtig Hunger hat und auch nicht ausreichend viel (war schon am Anfang so). Er hat in den letzten Wochen aufgrund von Schonung 2kg abgenommen und wiegt jetzt wieder 20kg bei 62cm, man kann die Rippen und Wirbelsäule fühlen. Hätte da gern wieder mehr Gewicht drauf.
Ansonsten ist er gut drauf, sehr reaktiv auf Hunde, Kinder und Wild, kaum zu bändigen weil er rennen und toben möchte statt geschont zu werden und zeigt keine Verschlechterung im Laufen, wenn er mal gradeaus rennen darf (ohne hartes Abbremsen und Hüpfen; wir geben unser Bestes, aber ist halt ein junger Pudel).
Über Tipps, Erfahrungen und Futterempfehlungen würden wir uns sehr freuen
Zitat aus unserem Pfoto-Thread (Langversion):
Wir waren gestern in der Tierklinik, weil das Wegknicken beim linken Hinterbein immer noch da ist (und ab und an nun auch rechts zu sehen ist). Ergebnis: Verdacht auf Polyarthritis.
Der Physio dort war super nett, wirkte sehr kompetent und hat sich richtig viel Zeit gelassen um alles zu erklären. Er hat das Hundini untersucht, das war schlimm für uns alle weil er bei allen Gelenken der Hinterhand von den Zehen bis zur Hüfte richtig geschrien hat (Zehengelenke, Tarsi, Kniegelenke und Hüftgelenke). Sonst meldet er sich eigentlich nie bei Schmerzen mit der Stimme, das muss echt heftig weh getan haben
Vorne fand er es unangenehm, aber hat keinen Mucks gemacht, nur bei den Zehengrundgelenken etwas, und die Wirbelsäule war ok. Er hat auch eine geringgradige bis mittelgradige Muskelatrophie der Hintergliedmaßen.
Beim Blutbild war der CRP-Wert erhöht auf 32mg/L (statt max. 15, was normal wäre). Also eine Entzündung scheint im Körper zu sein.
Der Physio hat ganz viele mögliche Ursachen aufgezählt, u.a. Parasiten (Blut ist zur Untersuchung schon eingeschickt, auch um auf Borelliose zu testen), Futter, Tumor (sehr unwahrscheinlich), Autoimmunerkrankung.
Jetzt gibt es erstmal ein Magenschutzmittel, Onsior (Schmerzmittel), und eine Futterumstellung. Und weiterhin Schonung. Er ist hinten richtig mager geworden durch die ganze Schonung in den letzten ca. 7 Wochen, hat knapp 2 kg abgenommen und ist wieder bei 20kg, wie im Januar als er zu uns kam. Draußen ist er sehr reaktiv und reagiert doll auf andere Hunde, aber wenn er so Schmerzen hat ist das auch kein Wunder. Wenn er rennen darf und keinen Hund sieht, oder einen Hund trifft den er mag, hat er aber richtig gute Laune und möchte am liebsten endlos über die Wiesen toben, wenn wir ihn versuchen ganz zu schonen springt er drinnen und draußen wild herum und bremst ständig hart ab, also versuchen wir es mit möglichst gleichmäßiger Bewegung an der 15m Schlepp und hoffen, dass das ok ist für die Gelenke. Schonung ist definitiv nicht so seins.
Wenn er doch mal zu viel gerannt ist schleicht er danach hinter mir her ganz langsam, und zwischendurch läuft er im Pass (zB morgens, und auf Spaziergängen zwischendurch immer wieder).
Gangbild ca. 18.4.
Gangbild 18.5.