Erfahrungsbericht Doxycyclingabe bei Anaplasmose

  • Hallo,


    Hier einmal die Kurzversion:

    Unser Junghund (Rüde, Großpudel, 1 Jahr alt) lahmt seit ca. 6-8 Wochen mal mehr mal weniger. Ich sehe es nur wenn er Schritt geht, der Physio hat auch beim Traben was gesehen. Anfangs war nur das linke Hinterbein betroffen und ein Zeh, inzwischen reagiert er an allen Gelenken der Hinterhand und vorne ist es ihm unangenehm (genauere Beschreibung unten). Scheint sich auszubreiten. CRP-Wert liegt bei 32mg/L.

    Nach 3x Tierarzt waren wir nun gestern in der Klinik. Verdachtsdiagnose ist Polyarthritis. Es ging los, als einerseits das Futter umgestellt wurde (von Trockenfutter Wildborne Lamm auf Nasfutter Animonda Gran Carno Huhn bzw. Rind + gekochtes Gemüse, meist Kartoffeln und Möhren), und er andererseits mit dem Bein auf eine Metallstange geknallt ist bei einem Sprung (zunächst war die Vermutung, dass das Lahmen daher kam).


    Er bekommt jetzt ein Magenschutzmittel und Schmerzmittel (Onsior).


    Hat jemand ggf. eine Futterempfehlung bei entzündlichen Prozessen, die es unterstützen können dass die Entzündung wieder rausgeht/sich bessert?


    Das TF Lamm frisst er zwar, aber nur wenn er richtig Hunger hat und auch nicht ausreichend viel (war schon am Anfang so). Er hat in den letzten Wochen aufgrund von Schonung 2kg abgenommen und wiegt jetzt wieder 20kg bei 62cm, man kann die Rippen und Wirbelsäule fühlen. Hätte da gern wieder mehr Gewicht drauf.


    Ansonsten ist er gut drauf, sehr reaktiv auf Hunde, Kinder und Wild, kaum zu bändigen weil er rennen und toben möchte statt geschont zu werden und zeigt keine Verschlechterung im Laufen, wenn er mal gradeaus rennen darf (ohne hartes Abbremsen und Hüpfen; wir geben unser Bestes, aber ist halt ein junger Pudel).


    Über Tipps, Erfahrungen und Futterempfehlungen würden wir uns sehr freuen :sweet:





    Gangbild ca. 18.4.


    [Externes Medium: https://youtu.be/jEgYB07-PtY]


    Gangbild 18.5.


    [Externes Medium: https://youtu.be/EdrmYm3IWx8]
  • Ganz klassisch Wobenzym. Das war jetzt fast ein Jahr nicht mehr zu bekommen und ich bin auf einen Ersatz gegangen. Davon wird es jetzt besser, gut wurde es erst als ich dann noch Kügelchen dazu genommen habe.

    Mein alter Rüde bekommt das gleiche nur in etwas angepasster Dosierung.


    Klassische Homöopatie machst du am besten zusammen mit einer dazu ausgebildeten THP.


    Allgemein würde ich versuchen alles was belastet möglichst wegzulassen.


    Darmaufbau ist nie schlecht.


    Mit Gladiator hab ich auch schon recht gute Erfahrungen gemacht.

  • Hallo :)


    ich denke mal, dass es bei der Polyarthritis ähnlich wie bei einer „normalen“ Arthritis sein wird. Da meine Hündin Arthrose hat, habe ich ihre Ernährung folgendermaßen umgestellt bzw. Ergänzt:

    - hochwertige Omega-3-Fettsäuren: da nutze ich neben Leinöl auch Lachsöl aus Wildfang

    - Grünlippmuschelpulver

    - Ingwer

    - Kurkuma

    - MSM, Hagebuttenpulver und Bierhefe

    (Sie bekommt nicht alles täglich! Vieles mache ich nur kurweise, nur Öl bekommt sie täglich)

    Hab vor kurzem auch von Weihrauch und Teufelskralle gehört, aber noch nicht ausprobiert.


    Beim Futter achte ich darauf, dass es getreidefrei ist und das der Fettgehalt nicht so hoch ist, damit sie nicht zunimmt.


    LG :smile:


    (man sollte sich nur bewusst sein, dass nichts davon eine Heilung bringen wird. Man kann damit nur versuchen es nicht zu verschlimmern bzw. Den Krankheitsverlauf zu verlangsamen - das hat bei uns auch bisher gut funktioniert! Sie bekam die Diagnose vor 4 Jahren und bis jetzt hat es sich nicht verschlimmert. Sie braucht bisher „nur“ Librela (+Physio) um sich schmerzfrei bewegen zu können)

  • Ganz klassisch Wobenzym. Das war jetzt fast ein Jahr nicht mehr zu bekommen und ich bin auf einen Ersatz gegangen.

    Was nimmst du da als Ersatz, was ist empfehlenswert?

    Proenzym. Beim Wobenzym musste ich die Kügelchen nicht mit zunehmen für die Wirkung, das war aber halt auch über ein Jahr nicht erhältlich, ich und der Hund ein jahr älter....

    Ich hab einfach geschaut was noch erhältlich ist, Proenzym kostet nur die hälfte vom Wobenzym und es ist ähnliches drin....

  • Einer unserer Hunde hat Polyarthritis und es war eine ewig lange Diagnostik mit Röntgen, Therapie-versuchen etc bis wir dann tatsächlich ein CT mit szinthigraphie machen ließen und die Diagnose endlich stand.

    Damals war die Empfehlung zur Behandlung mit cortison, um die Entzündung einzudämmen.

    Da der Hund durch ständige Lahmheit schon sowieso zu fett war, haben wir das Futter von Futalis als Diätprogramm gemacht und dort den Zusatz für Gelenke dabei gehabt. Zusätzlich haben wir grünlippmuschel gefüttert und uns erst mal gegen cortison entschieden.


    Die absolute Wende kam allerdings erst, als Librela auf den Markt kam und ich gleich als erstes an unseren Hund getestet habe.


    Seit dem läuft er endlich lahmfrei und konnte sich bewegen und ordentlich abnehmen. Das Futter von Futalis haben wir beibehalten, es scheint ihm gut zu bekommen. Grünlippmuschel geben wir als Kur immer mal ne Dose und wieder Pause.


    Hier in dem Thread hab ich zwei Videos eingestellt, wie es vor Librela war und dann aktuell

  • Librela nimmt zwar den Schmerz, tut aber rein gar nichts gegen die Entzündung. Damit ist es für mich absolut ein Mittel der letzten Wahl, wenn gar nichts mehr hilft.

    Bei so einem jungen Hund würde ich erstmal hoffen, dass man das anders in den Griff bekommt.

    Langfristig kann Librela sogar schaden, weil die Hunde (wenn es denn wirkt, denn es wirkt eigentlich nur bei durch Arthrose verursachten Schmerzen) die volle Last auf die betroffenen Gelenke geben ohne dass sich an der Ursache etwas ändert. Der Verschleiß geht schneller vonstatten

  • Danke euch!

    Das Wobenzym und ReVet werden wir heute besorgen, mit dem Wobenzym wurden in der Familie auch gute Erfahrungen gemacht. Wusste gar nicht, dass man es auch bei Hunden einsetzen kann!

    Welche Dosierung nimmst du da pro kg Hund? Bzw, wie viel wiegt Jölli?


    Schmerzmittel bekommt er jetzt zwei Wochen lang, ich würde es aber gern möglichst schnell wieder absetzen. Einerseits wegen der Belastung von Leber/Niere, andererseits weil er sich mit dem Schmerzmittel wirklich gar nicht mehr schont. Wenn er an der kurzen Leine ist und garnicht rennen darf, regt er sich bei allem möglichen tierisch auf und springt halt senkrecht aus dem Stand in die Luft, hat er mehr Leine rennt er zwischendurch mal hat aber dafür diese harten Stopps nicht drin. Ohne das Schmerzmittel ist er wenigstens ein bisschen vorsichtiger. Aber natürlich genießt er das sehr, dass er seinen Körper wieder einsetzen kann. Es ist ein bisschen, als hätten wir unseren Hund zurück.


    Och man, alles nicht so einfach. Aber wird schon! Mal schauen, wie er das neue Futter verträgt. Er mag es sehr, Häufchen war aber etwas flüssiger heute Morgen.

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