Unklare Rückenschmerzen und Lahmheiten

  • Ich brauch mal euren Rat zu meiner kleinen Hündin, die jetzt schon seit Wochen Probleme beim Laufen hat, ohne so richtig eine Ursache zu finden. Achtung langer Text, ich wollte die bisherigen Untersuchungen und Behandlungen möglichst genau schildern.


    Sie ist vor ein paar Wochen beim Toben in einen anderen Hund gerannt, hat kurz gequiekt und wollte dann auch nichts mehr von dem Hund wissen, auf dem Rückweg zum Auto ist sie aber normal gelaufen. Zu Hause wollte sie dann schon nicht wirklich aussteigen und ist dann sehr langsam und steif zur Wohnung gelaufen. Ich dachte, sie hat sich vielleicht was gezerrt und habe sie die nächsten Tage geschont. Als es nach dem WE aber noch nicht besser war, bin ich zum TA. Dort war sie dann natürlich am rumwuseln und springen, TA hat alles abgetastet, Gelenke druchbewegt, aber nichts feststellen können. Diagnose "bissel vertreten", Rimadyl für eine Woche, nicht groß toben lassen, und dann sollte es wieder gut sein.


    War es leider nicht, ohne Schmerzmittel konnte sie kaum aufstehen und ist draußen nur im Schritttempo ganz steif durch die Gegend gestakst. Also wieder zum TA, dort wurde wieder gründlich alles abgetastet, Beine und Kopf in alle Richtungen verbogen, es konnte aber wieder nichts festgestellt werden. Es wurde ein Röntgenbild von der Wirbelsäule gemacht, das sieht alles fein aus.


    Auf anraten des TAs habe ich dann einen Termin bei einer anderen TÄ mit Zusatzausbildung Physiotherapie und Chiropraktik gemacht. Bis zu dem Termin gab es weiter Rimadyl, womit sie größtenteils beschwerdefrei war.


    Bei der Physio wurden mehrere Wirbelblockaden festgestellt und gelöst, danach ging es ihr auch deutlich besser und sie hat sich ohne Schmerzmittel dann so verhalten, wie die Woche davor mit Schmerzmittel: leichte Probleme beim Aufstehen, musste sich etwas einlaufen, draußen etwas langsamer unterwegs als sonst, aber insgesamt so, dass man es nur merkt, wenn man den Hund gut kennt und weiß, was sie sonst für ein Flummi ist.


    Wir haben es also weiter etwas ruhiger angehen lassen (jetzt kein extremes Schonen, aber halt keine langen Touren und geschaut, dass sie möglichst nicht rennt und springt). Nach einer Woche war sie dann wieder die Alte und beim Kontrolltermin bei der Physio (2 Wochen nach dem ersten Einrenken) war alles frei von Blockaden. Ich hab das OK bekommen, sie wieder voll belasten zu können.


    Also haben wir die Länge der Spaziergänge wieder etwas gesteigert, das ging auch eine Woche echt gut. Am letzten Freitag hat sie abends dann nach dem Spaziergang und kurzer Ruhepause zu Hause plötzlich gehumpelt. Ich hab die Pfote genau angeschaut, aber keinen Fremdkörper o. ä. entdeckt, allerdings war eine Zehe stark geschwollen. Nach ein paar Stunden Ruhe ist sie schon wieder fast normal gelaufen, die Schwellung war am nächsten Tag auch weg. Eine ganz leichte Entlastung der Pfote ist noch zu erkennen und ich hab für morgen jetzt noch mal einen TA-Termin, würde aber vorher gern noch Ideen sammeln, in welche Richtung man weiter untersuchen könnte.


    Ich hab schon an Borreliose und Anaplasmose gedacht, weil das wohl auch so unklare Lahmheiten verursachen kann (wobei das Lahmen im Grunde neu ist, vorher war es einfach, als wäre der Rücken steif und schmerzhaft, jetzt kommt es zumindest zum Teil eindeutig von der Pfote). Der TA würde als nächsten Schritt alle Gelenke durchröntgen wollen, ansonsten war er aber beim letzten Mal auch etwas ratlos, zumal er die Probleme auch nur von den Videos kennt, die ich vom Hund gemacht habe. Wenn wir in der Praxis sind, wuselt der Hund da fröhlich rum und zeigt überhaupt keine Auffälligkeiten.


    Ich weiß natürlich auch nicht, ob die Pfote überhaupt mit den Rückenproblemen in Verbindung steht, oder ob es nur ein blöder Zufall ist.


    Vielleicht noch zum Hund: ca. 2 Jahre alter Bretonen-Mix aus Spanien, 10 kg, ca. 45 cm Schulterhöhe, also eher zart und leicht gebaut.


    Habt ihr vielleicht noch Ideen, was an Diagnostik jetzt sinnvoll wäre, woran man vielleicht nicht sofort denkt?

  • Bei geschwollenem Einzelzeh denk ich (zumindest als Windhundbesitzer) immer erst mal an Kapselriss und an "Sind die Krallen kurz genug?"

    Normal lang würde ich sagen, ich schneide sie regelmäßig, so dass im Stand noch etwas Platz zwischen Kralle und Boden ist.

  • Ich würde tatsächlich mal Pfoten röntgen und schauen, ob da ein Haarriss oder mehr ist. Wenn es sich nur auf eine Gliedmasse beschränkt.


    Die geschwollene Zehe ist auch eher speziell und Kapselriss wäre auch mein Hintergedanke.

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