Frustrationstoleranz bei Hündin

  • Hallo zusammen,


    meine Hündin (Pudelmischling, gerade 2 geworden) hat vor ca. 2 Wochen damit begonnen, jedes Mal zu jammern wenn es ihr nicht schnell genug geht. Egal ob 1 Minute warten bei einer Ampel, die Tür geht nicht schnell genug auf, ich spreche mit jemandem und bleibe stehen usw.

    Das nervt tierisch - ich muss dringend an ihrer Frustrationstolzeranz arbeiten.

    Habt ihr Tipps? Beispiel: Ich habe sie einfach mal jammern lassen an der Ampel, bin nicht rübergegangen. Aber dann müsste ich eine 1 Stunde warten, knallhart mal aussitzen? Oder "körperlich" ein Zeichen setzen, dass es jetzt genug ist?

    Manchmal kann ich nicht so lange warten bis sie ruhig ist. Beispiel: Bus hält, Tür geht ihr nicht schnell genug auf, sie jammert. Dann kann ich ja nicht im Bus bleiben :beaming_face_with_smiling_eyes: Und ständig wird sie angesprochen, wenn ich sie ignoriere und sie jammert: "Oh, was hat sie denn?" Argh!

    Bin dankbar für Tipps, auch wie ich es im Alltag trainieren kann. Ansonsten ist sie super brav, hört und alles funktioniert wunderbar (In der Wohnung hat sie das Verhalten nicht, also auch nicht wenn ich arbeite und sie spielen will. Dann zupft sie sich direkt).

    Danke euch und liebe Grüße

    Frauchenjahre

  • Hallo,

    Unser Hund jammert und winselt auch gerne mal. Mir fällt es auch schwer das zu ignorieren, wenn ich ihn korrigiere (ihm sag er solls lassen) hört er auf.


    Zu Hause haben wir kleine Übungen eingebaut: Situationen in denen er warten muss bis er dran ist. Suchspiele (ich verstecke, er sucht auf mein Kommando), Aportieren, Schnüffelkiste (Kiste mit Korken gefüllt, Kekse drin verstecken, er muss auf Kommando zum Suchen warten).


    Möglich dass es dir hilft. Viel Erfolg. Noch was: alles was mit Pudel zu tun hat, soll sehr gelehrig, schlau und eifrig sein.

  • Wenn ich versucht hätte, zu warten bis es aufhört, würde vermutlich an irgendeinem Straßenrand ein Selkie-Skelett mit einem hüpf-mosernden Dina-Skelett stehen. |) :lol:


    Das Jammern ist eine Strategie des Hundes, mit der eigenen Ungeduld umzugehen. So lange du dem Hund keine andere Strategie anbietest, hilft warten/ignorieren vermutlich nicht. Bzw. das Warten kann nur dann helfen, wenn der Hund weiß, worauf zu wartest. Ich würde also dem Hund in allen diesen potentiell frustrierenden Situationen ein bestimmtes Verhalten abverlangen (und natürlich belohnen, zumindest so lange es dem Hund schwer fällt, von seiner Jammer-Strategie auf deine mach-was-leiseres-Strategie umzuschwenken). Idealerweise bevor der Hund jammert, du kennst ja die Situationen, in denen das passiert.


    Während der Trainingsphase würde ich außerdem manche dieser Situationen vermeiden. Entspannt mit den Nachbarn schwatzen kannst du später wieder, wenn dein Hund mehr Geduld hat. Für den Anfang brauchst du ausschließlich Situationen, in den den du mit (fast) deiner gesamten Aufmerksamkeit beim Hund sein kannst.

  • Wenn ich versucht hätte, zu warten bis es aufhört, würde vermutlich an irgendeinem Straßenrand ein Selkie-Skelett mit einem hüpf-mosernden Dina-Skelett stehen. |) :lol:


    Das Jammern ist eine Strategie des Hundes, mit der eigenen Ungeduld umzugehen. So lange du dem Hund keine andere Strategie anbietest, hilft warten/ignorieren vermutlich nicht. Bzw. das Warten kann nur dann helfen, wenn der Hund weiß, worauf zu wartest. Ich würde also dem Hund in allen diesen potentiell frustrierenden Situationen ein bestimmtes Verhalten abverlangen (und natürlich belohnen, zumindest so lange es dem Hund schwer fällt, von seiner Jammer-Strategie auf deine mach-was-leiseres-Strategie umzuschwenken). Idealerweise bevor der Hund jammert, du kennst ja die Situationen, in denen das passiert.


    Während der Trainingsphase würde ich außerdem manche dieser Situationen vermeiden. Entspannt mit den Nachbarn schwatzen kannst du später wieder, wenn dein Hund mehr Geduld hat. Für den Anfang brauchst du ausschließlich Situationen, in den den du mit (fast) deiner gesamten Aufmerksamkeit beim Hund sein kannst.

    Danke für deine Einschätzung. Wir haben heute auch wieder mit mehr Leckerlies gearbeitet, also ruhig bleiben wird belohnt (kleinteilig). Das hat ganz gut funktioniert. Es gibt zudem keine Hetzspiele mehr auf Gassirunden wie Bälle werfen oder ähnliches, sondern eher Suchspiele. Ich dachte mit 2 bin ich aus der "Ich muss meinen Hund wieder für alles belohnen"-Phase raus, aber scheinbar nicht :woozy_face: Hättest du eine Idee für mich, was ich als Alternativverhalten abverlangen könnte?

  • Hättest du eine Idee für mich, was ich als Alternativverhalten abverlangen könnte?

    Irgendwas simples was der Hund später quasi von allein machen kann. Ich habe bei Dina ein Handtarget genutzt, weil es mir praktisch schien, dem Hund einfach nur die Hand hinzuhalten und weil bei Dina auch ein Ziel war, den Focus zu mir zu lenken. Wenn dein Hund dabei nicht munter weiterjammert, kann auch Hinsetzten reichen.

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