Welpe neu im Haus, Fragen durch Dreiergespann bzgl. Wohnungs- und Beziehungssituation

  • Wir hatten uns darüber informiert, das war und ist soweit bekannt.

    Ihr wart darüber informiert, dass der Pomsky durch Zwangsbesamung gezeugt wurde und dass er sowas wie eine Qualzucht ist, euch hat aber die Optik so gut gefallen, dass ihr ihn trotzdem unbedingt haben wolltet. Und jetzt wollt ihr gegen seine Rasseeigenschaften mit Erziehung vorgehen? Das hat doch mit Anfängerhund ja oder nein nichts zu tun. Da geht's um Grundlegendes, was den Hund betrifft.

  • Es ist völlig normal, dass die "unzuverlässige" Person - also, die mal da ist und mal nicht - vom Hund mehr beachtet, beschwichtigt und kontrolliert wird.


    Zur Hauptbezugsperson baut der Hund im besten Fall eine zuverlässsige, belastbare Bindung auf. Und die zeichnet sich dadurch aus, dass eben nicht dauernd ein Riesentheater veranstaltet werden muss. Das will man im Alltag doch auch nicht.


    Du machst vermutlich auch mehr Gewese um jemanden, der 1 mal im Jahr zu Besuch kommt, als wenn deine Freundin nach Hause kommt

    Merci! Wenn man an dieser Stelle den Vergleich zum Menschen zieht, hab ich mir das auch ungefähr so zusammengereimt.

    Der Papa, der nur am Abend oder am Wochenende da ist. Die nette Oma, die man alle paar Wochen sieht. Die zwei Spielkameraden, die natürlich cooler sind als nur einer, der mich dann zum Schlafen "zwingt" weil er sich an PC setzt etc. :)


    Wie gesagt, rational schaue ich da auch so drauf. Bin einfach nur, genau wie meine Freundin, überrascht, was sich gefühlstechnisch bei uns tut :dizzy_face:


    Meine eigentliche Frage neben dem emotionalen Aspekt war ja runtergestampft auch im Prinzip, soll man aufgrund der getrennten Wohnsituation und der Tatsache, dass das Dreiergespann eben nur mal an 3 oder 4 Tagen (oder auch mal 0 Tage) die Woche stattfindet, frühzeitig in puncto Trennungsschmerz etwas stärker entgegenwirken/konditionieren oder, das höre ich unterm Strich ja fast etwas eher raus, alles diesbezüglich normal laufen lassen (inkl. natürlich Begrüßungs- und Verabschiedungs"regeln", keine großen Zermonien etc.) und in der Hinsicht wird sich finden und einpendeln, was sich finden und einpendeln soll...?

  • Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, was man groß machen soll. Verhaltet euch so, wie ihr das haben möchtet, fertig.


    Ich würde sehr genau aufs Alleinebleiben schauen, von anfang an üben, aber kleinschrittig - das kann bei einem Huskymix zum Problem werden.

  • Meine eigentliche Frage neben dem emotionalen Aspekt war ja runtergestampft auch im Prinzip, soll man aufgrund der getrennten Wohnsituation und der Tatsache, dass das Dreiergespann eben nur mal an 3 oder 4 Tagen (oder auch mal 0 Tage) die Woche stattfindet, frühzeitig in puncto Trennungsschmerz etwas stärker entgegenwirken/konditionieren oder, das höre ich unterm Strich ja fast etwas eher raus, alles diesbezüglich normal laufen lassen (inkl. natürlich Begrüßungs- und Verabschiedungs"regeln", keine großen Zermonien etc.) und in der Hinsicht wird sich finden und einpendeln, was sich finden und einpendeln soll...?

    Ich würde da kein großes Drama draus machen und das laufen lassen. Wurde hier seinerzeit auch so gehandhabt; mein Ex kam 2 Mal in der Woche fix und ab und zu spontan. Er war Gastronom und hatte daher kein normales Wochenende. Er lebte hier auch nicht.

    Der Welpe hat’s überlebt ☺️ und klar, der Ex wurde auch immer überschwänglich begrüßt. Aber da steht man einfach drüber, weil das nicht automatisch bedeutet, dass der Hund einen selbst abschreibt.

  • Interessantes Bild hast du da von dem Mischling. Informiert euch bitte nochmal richtig über die beiden Rassen und was genau die benötigen und arbeitet nicht entgegen der Rasseeigenschaften.

    Hier gibts es bestimmt Husky und Spitzprofis, die dir helfen können.


    Mehr sage ich lieber nicht dazu :)

  • Ich will dich keinesfalls entmutigen, schließlich ist der Hund jetzt sozusagen schon in den Brunnen gefallen! Trotzdem kann ich mich den Vorschreiber:Innen nur anschließen, dass ihr euch mit einem Pomsky wirklich keinen "Anfänger"hund ausgesucht habt, sondern eine Mode-Mischung, die vermehrt wird, weil man damit gutes Geld machen kann.

    Ich halte es für moralisch ziemlich fragwürdig, Welpen aus zwei so unterschiedlichen Ausgangsrassen zu kreieren, nur weil die Optik ansprechend ist. Ich meine, man muss sich einen Pomeranian und einen Husky doch nur mal kurz anschauen, und zehn Minuten recherchieren, um rauszufinden, dass da einfach nix zusammenpasst. Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Hund mal Probleme mit dem Bewegungsapparat bekommen wird, aufgrund der so unterschiedlichen Ausgangsrassen, mir sehen die ja teilweise ziemlich "verbaut" aus.

    Vor allem musst du dir bewusst machen, dass da zwei ganz unterschiedliche Rassen mit sehr unterschiedlichen genetischen Verhaltensweisen zusammengemixt wurden, und das kann sowohl in der Erziehung als auch im normalen Alltag sicherlich anstrengend und fordernd werden.


    Ich sag' es mal so: Um mit seinem Hund raus in die Natur zu gehen, braucht man echt keinen Husky. Ich selber habe mit meinen beiden 3-Kilo-Hündchen schon zig stundenlange Wanderungen gemacht. Ein Husky wäre so ziemlich der letzte Hund, den ich mir holen würde, wenn ich halbwegs entspannt im Wald unterwegs sein wollen würde. Warum? Nun, weil das meistens Hunde mit einem sehr ausgeprägten Jagdtrieb sind, noch dazu extrem freiheitsliebend und unabhängig - Freilauf kann man mit ihnen daher meistens knicken. Die mir bekannten Huskies machen alle irgendwann einen ziemlich abgestumpften Eindruck irgendwann - klar, die wenigsten von ihnen haben die Möglichkeit, tun zu können, wofür sie brennen, nämlich Zughundesport :ka: Und so vom Verhalten her finde ich sie echt nicht einfach, z.B. auch im Sozialverhalten ggü. anderen Hunden.


    Da einen Pomeranian einzukreuzen - ja, da mag eine niedliche fluffige Optik dadurch entstehen, aber dann hat man zusätzlich zu diesem Jagdtrieb und der Unabhängigkeit draußen gepaart mit Alleinbleib-Problemen halt noch die typischen "Themen" eines Spitztes - das sind ja per se nicht die wahnsinnig komplizierten "Spezialisten", ich glaube, da macht man es sich halt eher um einiges komplizierter, wenn man da Husky dazutut :pfeif:





    Ich würde bei einem Husky-Spitz-Mix davon ausgehen, dass das durchaus ein "Ein-Personen-Hund" sein kann, der sich halt an eine Person besonders eng bindet. Daraus jetzt ein Drama zu machen, hilft aber weder Dir noch dem Hund. Darum würde ich mich eher darüber freuen, wenn er mit der Partnerin gut klar kommt und gerne um sie ist. Auf keinen Fall würde ich da jetzt irgendein abgefahrenes Bespaßungs-Programm fahren oder versuchen, den Hund für dich zu begeistern - verhalte dich normal, natürlich und authentisch, das kommt auf Dauer auch bei den Vierbeinern am besten.

  • Zum Pomsky kann ich nicht viel sagen.


    Was die eifersucht angeht, sehen wir Menschen das oft viel zu sehr aus unserer Perspektieve. Wenn der Hund den Besuch freudig begrüsst und dann an ihm "klebt" hat das nichts mit einer tiefen Bindung zu tun. Die Person die nicht immer da ist ist dann einfach in dem Moment spannend. Das verfliegt aber auch wieder.


    Beziehung ist Arbeit und nicht der Hund der sich seinen Lieblingsmenschen aussucht (zumindest meine Meinung). Wenn du dich intensief mit dem Hund beschäftigst, mit ihm trainierst, neue dinge kennenlernst, ängste überwindest... werdet ihr auch einen guten Draht zueinander bekommen.


    Bei uns ist es auch so, dass der Hund mit gehört und ich das meiste übernehme. Mein Freund hat trotzdem eine tolle Beziehung zu der Hündin. Am Anfang hat es geschwankt, dass sie mal ein paar Tage mehr an mir hing dann wieder ein paar Tage an ihm. Jetzt ist es komplett ausgeglichen. Wenn die Schwester meines Freundes zu Besuch ist sind wir beide abgemeldet. Hören tut die Hündin am besten auf mich weil ich mit ihr in die Hundeschule gehe (wir wohnen in Belgien und ich habe den Hund wohl versehentlich auf Niederländisch mit Deutschem Akkzent trainiert 😀. Wenn die Kommandos von anderen anders ausgesprochen werden klappts nicht so gut).

    Wäre mein Freund mit ihr in die Hundeschule gegangen wäre es wohl umgekehrt gekommen.


    Ich würde mir nicht so viele Gedanken machen, letztendlich geht es ja drum den Hund gut grosszuziehen und ihn möglichst viele positieve Erfahrungen sammeln zu lassen. Dann kann man da auch gemeinsam als Paar davon genissen.

    Wenn der Hund aufgeschlossen gegenüber anderen Personen ist hat das ja auch was gutes. Man denke mal an spätere Betreuung. Ein ein-personhund ist da nicht so einfach.

  • Ich lese aus deinen Beiträgen heraus, daß du innerlich momentan sehr um deinen Hund kreist. Was ja auch verständlich ist, wenn man sich einen Welpen gewünscht hat und der süßer Knopf dann endlich da ist.

    Schön, daß du die Welpen- und Junghundezeit so genießen kannst, manche frischgebackenen Hundehalter finden das eher stressig.


    Den besten Tip, den ich dir geben kann ist trotzdem der, Bilbo jetzt! dosiert ans Alleinebleiben zu gewöhnen. Jeder Hund muß zeitweilig alleinebleiben können, egal ob Homeoffice oder nicht.

    Wenn du jetzt in der glücklichen Lage bist, einen längeren "Eltern"Urlaub für deinen Bilbo zu haben, nutze ihn vor allem dazu, um den Kleinen ans Alleinebleiben zu gewöhnen. Klingt paradox, ist aber sinnvoll.

    Warte nicht damit, bis er größer ist, denn wenn er sich jetzt daran gewöhnen darf, daß du bzw deine Freundin 24/7 verfügbar sein, wird ihn das Erlernen des Alleinebleibens später umso schwerer fallen.

  • Definitiv. Absolut richtig!

    Unsere Nachbarn sind beide Rentner und haben es ihrem Hund nie gelernt alleine zu bleiben. Jetzt ist er 2 Jahre alt und das Problem geht los. Du kannst einfach nicht sagen der Hund wird nie alleine sein müssen. Das geht garnicht.

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