Körperliche Ursachen von Angst?

  • Unser Junghund war ja auch ziemlich ängstlich und schreckhaft (ich finde, das sollte man ein wenig unterscheiden). Panisch war er zwar nie richtig, aber eben ängstlich.


    Dass es ihm nicht gut ging, haben wir bemerkt, als er etwa 6 Monate alt war, das war vor einem Jahr.

    Dann ging der Ärztemarathon los, und trotz teilweise wiederholten Untersuchungen fand man bis heute nicht heraus, was genau die Ursache für seine wiederkehrenden schlimmen Bauchschmerzen war.


    Nun. Aus purer Verzweiflung, und weil er am Ende quasi nichts mehr essen konnte ohne Probleme, haben wir ihn vor ca. 8 Wochen auf hydrolisiertes Futter umgestellt - und es ging sofort bergauf.

    In der Zeit war er auch noch einige Tage zusammen mit unserem Ersthund in einer Hundepension, in der zwei souveräne Hündinnen leben.

    Und er kam komplett verändert zurück, also in positivem Sinne.


    Sein körperlicher Zustand hatte ich absolut stabilisiert, und vermutlich auch dadurch, dass er mal bei uns raus kam und Kontakt zu wesensfesten Hunden hatte, war er gelassener geworden. Ich muss dazu sagen, dass wir aufgrund der Hilflosigkeit dauerbesorgt und gestresst waren und sicherlich in einigen Situationen nicht optimal reagiert haben. Auch uns hat es gut getan, dass er diese 10 Tage "weg" war.


    Wie sieht es heute aus?

    Er ist eigentlich überhaupt nicht mehr ängstlich, und wenn neben ihm etwas runter fällt oder eine Tür zuschlägt, hebt er manchmal nicht mal mehr den Kopf.

    Absolut UNVORSTELLBAR bis vor ca. zwei Monaten!

    Natürlich ist sein grundsätzliches Wesen unverändert. Er ist ein lieber und sensibler, eher ruhiger Hund. Das darf er gerne bleiben. Aber es ist nicht mehr pathologisch.


    Früher ging er bei Dunkelheit nur kurz zum Pinkeln raus, mit angeklappten Ohren, jetzt würde er wahrscheinlich eine Stunde die Gegend unsicher machen.


    Ich konnte damals, in seinen Schmerzphasen, bereits einen deutlichen Zusammenhang mit seiner Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit feststellen, und jetzt bin ich mir absolut sicher, dass es diesen Zusammenhang gibt.


    Leider, und das wird uns noch eine Weile verfolgen, hat er in den schlimmen Phasen natürlich einige Dinge ungünstig verknüpft. Sicherlich auch durch unser Zutun...

    Hundekontakte zum Beispiel, weil er die vermutlich aufgrund der Schmerzen und unserer eigenen "Meidehaltung"als unangenehm empfunden hat :(

    Da konnte ich machen, was ich wollte, das hat sich einfach bis heute in seiner Erinnerung verankert, und es liegt noch ein weiter Weg vor uns, bis er dbzgl. angstfrei sein wird.


    Aber dennoch hat sich alles echt zum Positiven gewendet.

  • Potato


    Seid ihr schon weiter in der Diagnostik?


    Eine Idee ist noch: Blutzuckerspiegel. Wenn der fällt, steigt das Adrenalin an. Bei manchen Menschen/Hunden kann es dann zu Angst kommen, weil ein hormonelles Durcheinander entsteht und Adrenalin ein Stresshormon ist.

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