Herztumor - dendritische Zelltherapie - Erfahrungen

  • Hallo an Euch da draußen,


    ich bin auf der Suche nach echten Erfahrungsberichten von Menschen, die für ihren Hund eine dendritische Zelltherapie durchführen haben lassen. Es gibt zwar hier im Forum ein paar Beiträge, aber leider zu wenig Information.


    Zu unserer Geschichte: Ich habe eine zehnjährige Border Collie Mix Hündin. Am vergangenen Samstag ist sie plötzlich und ohne jegliches Vorzeichen mit einem Kreislaufschock beim Spielen stehen geblieben. Wir sind sofort in die Klinik gefahren, dort wurde ein Herzbeutelerguss diagnostiziert, welcher mutmaßlich von einem Tumor ausgelöst wurde. Man riet uns zum sofortigen Einschläfern. Der Schock war unbegreiflich, und wir haben uns dazu entschlossen, diese Klinik zu verlassen und ein andere in der Nähe aufzusuchen. Dort wurde das Herz punktiert. Der Erguss konnte abfließen. Man hat uns keine großen Hoffnungen mehr auf ein langes Leben gemacht, besonders dann nicht, wenn der Herzbeuel in Kürze wieder voll läuft. Wir hätten vielleicht ein paar Tage oder mit Glück Wochen. Wir waren gestern dann bei einer speziellen Tierärztin, die sich nur mit Kardiologie beschäftigt. Auch sie hat eine Strukturveränderung im Herzen entdeckt, nichts, desto trotz sind die anderen Vitalfunktionen des Herzens unverändert gut. Der Herzbeutel liegt wieder direkt am Herzen an, die Auffälligkeit befindet sich in einer kleinen Tasche. Die Ärztin riet zu engmaschiger Überwachung, nebenher läuft die Untersuchung des Abstichs aus der Punktion in der Klinik. Der Verdacht, dass es sich um ein Hämangiosarkom handelt steht im Raum. Unserem Augenstern geht es nach der Punktion so gut, als wäre nie etwas gewesen und es würde nicht ein Todesurteil über ihr schweben. Am Donnerstag ist die nächste Kontrolle ob es nachblutet, dann wissen wir wohl auch das Ergebnis der Punktion.


    Mir ist inzwischen bewusst, dass meine Kleine wahrscheinlich nicht mehr lange zu leben hat, und sich diese Frage vielleicht schon in den nächsten Tagen erübrigt hat, dennoch setze ich die Hoffnung gegen jede Hoffnungslosigkeit. Falls die Blutung ausbleibt und sie sich weiterhin wohl fühlt, will ich ihr restliches Leben einfach so schön gestalten, wie es irgend wie geht.


    Und möchte ich nicht tatenlos dem Tumor das Feld überlassen. Ich bin beim Suchen auf die dendritische Zelltherapie gestoßen und nun stellt sich die Frage, Humbug oder Hoffnung. Daher, gibt es unter euch irgendjemanden, der im Rahmen eines Herztumors mit der dendritischen Zelltherapie Erfahrung hat?


    Danke fürs zuhören.

  • Hattet ihr schon Kontakt zur Onkologie einer Uni Klinik?

    Da wirst du wahrscheinlich die fundiertesten Informationen bekommen.





    Edit: oh sorry, hab Corinnas Beitrag nicht gesehen.

  • Hallo Seifenblasenseele,


    mein Hund hat auch einen Herz(basis)tumor und ich habe einen Zyklus mit der dendritischen Zelltherapie durchführen lassen.


    Es wäre sinnvoll zunächst abzuklären, ob es sich tatsächlich um ein Hämangiosarkom handelt. Wurde bereits ein Ultraschall der Milz/Bauchraum durchgeführt?


    Bei meinem Hund stand zunächst auch der Verdacht Hämangiosarkom im Raum, dieser konnte aber ausgeschlossen werden. Es gibt auch noch andere Tumorarten des Herzens die weit weniger aggressiv sind als ein Hämangiosarkom und mit denen der Hund noch gut leben kann.


    Mein Hund ist mittlerweile 14 Jahre alt und lebt seit 3 Jahren mit der Diagnose Herztumor.

    Allerdings kam es bei uns noch nicht zu einem Herzbeutelerguss, ich meine aber auch die durchschnittliche Überlebenszeit nach einer Punktion des Herzbeutels kann noch ordentlich sein.

    Weiterhin besteht auch die Möglichkeit den Herzbeutel zu entfernen um zu verhindern, dass der Herzbeutel wieder vollläuft.


    Ich rate dir als ersten Schritt eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraums durchführen zu lassen.


    Liebe Grüße und alle Daumen und Pfoten sind gedrückt!

  • Oh je, das tut mir sehr leid. Bei unserem Apollo bekamen wir die Diagnose im August und haben ihn 3 Monate später gehen lassen. Sein Bauch lief immer wieder voll Wasser und die Entwässerungstabletten halfen nicht mehr. Draußen hat man ihm nicht viel angemerkt, aber drinnen konnte er nicht einmal mehr auf die Couch springen. Er wurde immer dünner und der Bauch immer dicker.

    Ich drücke euch die Daumen, dass es bei euch besser verläuft!

  • Hallo,


    erst mal vielen Dank für eure Antworten. Gestern haben wir wieder Ultraschall gemacht, der Herzbeutel liegt immer noch schön am Herzen, kein Ergiss mehr, die „auffällige Struktutr“ ist nicht wegzudiskutieren, aber momentan keine Blutung. Milz und Leber wurden auch nochmal geschallt, auch hier zumindest kein offensichtlicher Befund. Uns wurde zur engmaschigen Überwachung geraten und ansonsten, carpe diem…


    Ich hatte Kontakt mit einem TA der die dendritische ZT kennt, aber er hat mir abgeraten, wenn da sich um einen inoperablen Tumor und dazu wahrscheinlich um ein Hämangiosarkom handelt. Aber da genau liegt die Frage. Die Stelle ist typisch, aber der Nachweis nicht erbracht. Der Blutabstrich war ohne Befund, was aber nichts heißen muss.


    Daher Frage an WilderWuschel, wie konntet ihr das Hämangiosarkom ausschließen?

  • Es ist schon mal gut, dass die Milz und Leber unauffällig ist oder was ist mit kein offensichtlicher Befund gemeint?

    Wurde ein Blutbild erstellt? Auch hier gibt es Werte die bei einem Hämangiosarkom auffällig sein können, ich weiß aber nicht mehr welche das waren.

    Warst wie auch von einigen empfohlen bei einem Onkologen?


    Ansonsten kann man nur regelmäßig das Herz im Ultraschall anschauen lassen, um zusehen wie schnell der Tumor wächst und ob sich Metastasen bilden, da dies beim Hämangiosarkom sehr häufig ist.

    Da es bei Herztumoren normalerweise wohl nicht möglich ist, eine Biopsie des Tumors durchzuführen kann man tatsächlich erstmal nur abwarten, regelmäßig Ultraschalluntersuchungen durchführen und den Hund genau beobachten.


    Zur dendritischen Zelltherapie:

    Diese ist ja häufig ein letzter Strohhalm wenn eine andere Behandlung, wie z.B. eine Operation nicht möglich ist oder wird ergänzend hierzu durchgeführt.

    Es ist schwierig da einen Ratschlag zu geben, wie du sicher weißt, ist die Behandlung relativ kostenintensiv.

    Ich wollte damals einfach nichts unversucht lassen.

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