Spooky Periods (Gruselphasen) - Austausch

  • Ich les hier mal mit... hab aber nichts Konstruktives beizutragen :partying_face:

    Komische Reaktionen kann der Jungspund ja zuhauf produzieren, aber was da immer so zugrunde liegt ist mir nicht immer klar.


    Ich geh damit ruhig um (ich versuch es zumindest, bin ja selber nicht immer die Ruhe in Person) und geh freundlich drüber weg, wenn der Jungspund sich gruselt.

    Letztes Jahr hatte er zb Angst vor meinem schwarzen Wintermantel, da hab ich mir dann zwar erstmal ne andere Jacke angezogen, aber diesen Winter ist der Mantel wieder okay bislang :ka: dann hat er Meideverhalten gezeigt bei seiner schwarzen Leine oder wenn ich den Schlüsselbund in der Hand hielt... Vielleicht ist der mal versehentlich auf den Boden gefallen, geworfen wird sowas bei uns selbstverständlich nicht, das ist nun auch wieder vorbei.

    Da hab ich dann versucht, mit anderer Leine zu trainieren, aber hat auch nicht viel Veränderung gebracht. Jetzt ist es Schnee von gestern.


    Ich glaub, da muss man einfach abwarten, bis der Hund erwachsen ist, vieles verwächst sich wieder. Ich hab auch immer gedacht "Mensch, wenn er das jetzt immer macht, du meine Güte" aber dann legt der Hund das wieder ab und man hat es gar nicht gemerkt. Dafür kommt dann halt was anderes :ugly: wär ja sonst langweilig xD

  • Ich glaub, da muss man einfach abwarten, bis der Hund erwachsen ist, vieles verwächst sich wieder. Ich hab auch immer gedacht "Mensch, wenn er das jetzt immer macht, du meine Güte" aber dann legt der Hund das wieder ab und man hat es gar nicht gemerkt. Dafür kommt dann halt was anderes :ugly: wär ja sonst langweilig xD

    Eine Zeit lang war es bei Dunkelheit gruselig. Das ist ja schon verständlich, aber eben schon etwas doof, wenn Nachbarn auf der Straße verbellt werden.


    Und dann auf einmal, Supergau, ein telefonierender und offensichtlich nicht mehr ganz nüchterner junger Mann, der nachts direkt auf uns zu kam.

    Und was macht das Pubertier? Hebt kurz den Kopf und schnüffelt dann weiter.


    Schon sehr merkwürdig. Auch was Du über den Wintermantel erzählt hast. Komisch!

    Vorgestern war es bei uns eine Dose Hundefutter, die ich aus dem Keller geholt habe. Is' klar, hat er ja noch nie in seinem Leben gesehen! Ich habe sie dann extra gleich aufgemacht und ihm gezeigt, was drin ist. Da hat er sich aber lang gemacht, um vorsichtig dran zu schnuppern.

  • Das Thema interessiert mich auch und ich les mal mit. Die Gruselphasen unserer Ersthündin waren ausgeprägter als bei unser Zweiten, die jetzt 10 Monate alt ist, aber sie sind vorhanden. Manchmal weiß ich dann auch nicht, wie ich mich verhalten soll. Bei Gruseln vor Objekten wie z.B, einem Heuballen auf der Wiese find ich es noch einfach, aber grad bei Menschen (hatten wir neulich vor allem im Dunkeln, sie hat einen Mann verbellt, der ein Häufchen aufgehoben hat 20 Meter auf der anderen STraßenseite) frag ich mich oft, wie man sich selbst dann am besten verhält.

  • aber grad bei Menschen (hatten wir neulich vor allem im Dunkeln, sie hat einen Mann verbellt, der ein Häufchen aufgehoben hat 20 Meter auf der anderen STraßenseite) frag ich mich oft, wie man sich selbst dann am besten verhält.

    Genau dafür bräuchten wir auch eine zündende Idee. Ignorieren? Abbrechen? In die Hocke gehen, kraulen?

    Zeigen und benennen machen wir, der passive Wortschatz wächst, das macht sie wirklich gut (klar, gibt auch Kekse für den Blick zum benannten Objekt), aber manchmal bin ich einfach zu langsam. Ich sehe den "Bell-Auslöser", aber vergesse schlicht, das schnell genug zu benennen. :wallbash: Und schon blafft sie los.

  • Wir machen auch Zeigen und Benennen.

    Und es ist wirklich schwierig. Was heute noch kein Problem ist, kann morgen (wieder) eins sein.


    Ich beobachte ihn gut, und wenn er sich versteift und länger als zwei Sekunden irgendwo hin schaut, dann benenne ich es.


    Was ich auch momentan einführe, ist ein bestimmter Marker, den ich auch für Silvester verwenden will. Das heißt "normaaaaal!". Also wenn z.B. irgendwo was knallt oder die Hunde wegen etwas irritiert sind, sage ich "normaaaal" und schiebe ein Leckerli rein.

    Vorher habe ich den Marker ohne Reiz aufgeladen wie jeden anderen Marker auch.


    Mit Abbruch arbeite ich ungern, weil das ja nichts daran ändert, dass de rHund Angst hat. Klar, mir rutscht schon auch mal ein "lass das!" raus, aber das ist die Ausnahme.


    Wenn der Grusel-Reiz z.B. ein Kinderwagen, Trolley etc. ist, frage ich die Passanten, ob mein Hund sich das mal in Ruhe anschauen darf und halte einen Fachmonolog über die Gruselphasen des Junghundes, was viele Leute dann echt interessant finden. Während ich dann so vor mich hin monologisiere, kann mein Hund in Ruhe schauen, und dann ist der Spuk vorbei.

  • Bei uns gibt es auch nur, mit einzelnen Situationen. Vor kurzem lag eine einzige sehr große Schneekugel auf einer ansonsten grünen Wiese.
    Und das war so unerhört. Aber Tiny reagiert da nicht Ängstlich, sondern Imponiert und Wufft mit einer richtig tiefen Stimme. Die Rute nach oben, Kopf hoch, die Nase Richtung Himmel, dabei die Beine Breitbeinig und dann wird nur noch staksend gelaufen/gehoppelt.
    Ich nehme sie dann hinter mir und geh mit ihr auf das Grusel Objekt zu und dann schaue ich mir das kurz an und sie stakst mir mit ihrer Imponier Haltung dann hinterher und merkt dann meist selbst, dass da nichts gruselig ist.
    Im Fall der Schneekugel wandelte es sich dann in Party Stimmung, da sie Wasser und alles was daraus besteht nun mal abgöttisch liebt und sie dann am liebsten mit der Schneekugel verschmolzen wäre.

    Wild Gerüche hatten wir auch schonmal als Grusel Phase. Das war blöd, weil sie im Wald dann angeleint bleiben musste. Ihre Konflikte mit Wildgerüchen lösten sich aber nach einem Wildpark und Zoo besuch. Glaub sie hat sich mit den Anschauungsobjekten bessert sortiert bekommen, dass sie beim Bloßen Wild Geruch nicht mehr direkt aus dem Fell sprang.
    Beim Wildpark bekam sie nach 15 Minuten Aufenthalt eine kleine Panikattacke beim Waschbär Gehege. So das wir ne pause auf ner Bank einlegen mussten. Danach kam sie mit der Situation aber super zurecht, flippte nicht mehr aus, ging ganz passabel an der Leine. Blieb auch da an den Gehegen auf Signal hinter mir und durfte immer nur so nah ran, wie ich ihr mit so einem Hand Signal erlaubte.
    (Tiny hat gelernt, dass wenn ich die flache Hand zeige, sie mit der Nase immer dahinter zu bleiben hat. Ich kann sie so sehr leicht um mich rum steuern und platzieren).

    Bisher wurde auch schon einmal ein Mensch verbellt, aber ich fand den auch super gruselig. Wenn jemand zur Dämmerung in eine Richtung in den Wald läuft, wo über viele Stunden keine Häuser mehr kommen und der Mensch weder Begleitung, noch ein Sport Outfit, oder einen Hund dabei hat, darf man das wohl seltsam finden. Zudem starrte der uns beim entgegen kommen immer an, was auch komisch war(außer uns und sonst Bäume gabs natürlich sonst auch wenig zu gucken).
    Also in wie weit, sie da meine Anspannung übernommen hatte oder sie grad ne Spooky Phase hatte, weiß ich nicht. Üblicherweise ist sie ja Sorte Labrador, die jeden Menschen klasse findet.
    In der Situation fand ich ihren Imponier Gang und ihr tiefes Bellen eigentlich ganz ok. Hab da gar nicht versucht sie mit der Situation zu versöhnen. Aber mit Handzeichen, wusste sie wo sie zu gehen hat und stakste dann eben ein kleines Stück links hinter mir Positioniert und tief Wuffend an dem Menschen vorbei.
    Später beim Waldausgang Joggten noch andere Menschen an uns vorbei, die wurden nicht mal zur Kenntnis genommen.

    Normal würde ich aber Menschen verbellen wohl abbrechen, indem ich meine Hündin abblocke. Mich vor sie schiebe und sie Körperlich wegdrehe und den Fokus wieder zu mir lenken dabei. Und dann dürfte sie sich in einem größeren Bogen, aber ohne rum zu pöbeln, daran vorbei bewegen. So machen wir das, wenn sie mal meint andere Hunde zu fixieren. Sowas erlaub ich auch nicht.


  • Wild Gerüche hatten wir auch schonmal als Grusel Phase.

    Oh ja, im Wald hat er auch manchmal so Tage, an denen die Ohren dauerhaft angeklappt sind und er läuft, als hätte er in die Hose gesch*****




    Bisher wurde auch schon einmal ein Mensch verbellt, aber ich fand den auch super gruselig.

    Ja, das kenne ich von meinem anderen Hund. Der ist ein Katzen-Kläffer, aber Menschen bellt er nie an. Bis auf zweimal, das waren fast dieselben Situationen wie bei Dir. Da mache ich nichts, denn das ist tatsächlich auch erwünscht, dass er da mal den Aufpasser spielt.


    Der Junghund verbellt zum Glück Menschen nicht (mehr). So richtig krass hat er es nie gemacht, es war eher so ein Wuffen, das ich mit Zeigen und Benennen in den Griff bekommen habe.


    Nur wenn ein Mensch einsam und vielleicht noch mit irgendwas wie einem Trolley direkt auf uns zukommt und uns anschaut, kann es noch mal passieren.



    Ich denke, dass das mit den Phasen vielleicht nicht so klar abgrenzbar ist, wie es oft zu lesen ist, also "drei Wochen mit 9 Monaten" halte ich für etwas übertrieben.


    Der Umgang ist dann ja offensichtlich von Hund zu Hund unterschiedlich. Meiner ist ja grundsätzlich eher ängstlich, Deiner wohl nicht, aber das Staksen zeigt dann halt, dass er auch irritiert ist. Meiner würde eher Meideverhalten zeigen, wobei er sich auch manchmal groß macht und stakst. Vermutlich "probieren" sie aus, was am besten funktioniert und greifen darauf als Strategie zurück.

  • Sehr interessanter Threads!


    Ruby ist extrem selbstbewusst würde ich sagen, aber bei Jalousien (außer unsere eigenen) die lautstark in der Nachbarschaft auf- und zugemacht worden sind ging das Gebell los. Genauso wie rollende Mülltonnen. Das war so im Sommer, jetzt ist sie 11 Monate alt und letztens hat der Nachbar im Dunkeln die Tonne runter und es hat nichtmal für einen Blick von ihr gereicht, da war ich schon Baff denn selbst ich hab mich ein wenig erschrocken 😅


    Aufm Dorf gibt's natürlich auch recht viele landwirtschaftliche Gerätschaften, die waren ihr bis dato unbekannt.

    Also Kamm gestellt, fixiert und drauf zugestackst.

    Manchmal musste ich schon überlegen was genau jetzt so missgünstig begutachtet wird. Letztens war es ein großer Laubhaufen.


    Da sie eher der Typ "drauf los" ist, nutze ich das gerne um sie etwas aus ihrem Tunnel zuholen und den Blickkontakt zu mir zu belohnen, sodass wir danach GEMEINSAM die Sache erkunden gehen.

    Manchmal lass ich sie auch absetzen und gehe voraus. Keine Ahnung ob das zu vermenschlicht gedacht ist aber so fühle ich mich irgendwie wohler als wenn sie steifen Schrittes mit gespannter Leine auf einen Mähdrescher zutrampelt.


    Ganz kurios (und das war schon von Beginn und ist auch immer noch) ist ihre Angst(?) vor Schaum auf dem Wasser 😅 das hat gedauert bis ich herausgefunden habe was sie da im Fluss anbellt. Da hatte sie auch erstmalig eine richtig defensive nach hinten gerichtete Körperhaltung, natürlich bin ich in den Fluss gewatet und habe den Schaum mutig begutachtet für sie 😊😁 was man nicht alles tut.


    Aber sie hat letztens wieder in einen Graben hineingebellt und siehe da, der Wasserlauf hatte ein Schaumkrönchen 😄 hach.

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