Nun doch Hundehaltererlaubnis erhalten, nur nicht für Wunschrasse

  • Tja irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich HAB es ja versucht, obwohl alle davon eher abgeraten haben. Und das Ergebnis habe ich beschrieben.


    Ich hab nicht auf die gehört, die das hier besser einschätzen können und nun hab ich den Salat.


    Ich hab mir Mühe gegeben noch nett zu bleiben... aber nun muss ich sagen, es gibt wohl eben Menschen die besser daraus lernen, wenn sie selbst ordentlich auf die Schnauze fliegen mit dem, was sie vor haben.

    (Zu denen zähle ich mich nun übrigens ja auch dazu. Aber diesen Fehler mach ich sicher nicht noch einmal.)


    Und wer am Ende am meisten leidet ist nun mal der Hund, der das Versuchskaninchen spielen muss.

  • Das Problem ist nur das was @Seehund21 jetzt selbst erlebt. Wenn es eben halt nicht klappt wirst du den Hund praktisch nicht mehr los. Es gibt praktisch niemanden der einen (großen), irgendwie versauten Hund nimmt. Noch nichtmal die Tierheime. Und dann guckst du in die Röhre.

  • Ein Einwurf noch in die Menge der bereits erfolgten. Ich hab zwar keine Huskies, aber andere Jagdhunde.

    Die Vorstellung mit denen durch den Wald zu schlendern und dabei eigentlich was anders zu machen, amüsiert mich sehr. Wenn die Konzentration nicht am Hund liegt, hängt die Leine dran und auch sonst ist Ableinbarkeit nicht immer einfach so gegeben. Man müsst sie auch in Wartezeiten viel irgendwo anhängen.


    Und in der Zeit würden sie als Junghunde: kratergroße Löcher graben, Rinde von Bäumen schälen, frustriert keifen, bellen, jaulen, sich die Beine in der Leine verheddern, Erde fressen, Äste annagen und alle Pilze, ungeachtet ihrer Giftigkeit, anbeißen, mit Tannenzapfen und Kastanien spielen, und sich beim Versuch angeleint hinterher zu kommen selber würgen oder die zerbeißen und fressen und dann nen Tag Durchfall haben und hinterher sähe der Anleinplatz aus wie ein Schlachtfeld und jeder Wildverbiss durch Rehe wär ein Lercherlschas dagegen. Außer sie ham die Leine durchgebissen, dann wären sie aber schon längst wo anders.


    So mit 2, 3 Jahren wäre es dann womöglich besser.

  • Joah Traum und Realität halt . Aber sowas glaubt man Fremden in Foren ja nicht. Hatten wir hier ja auch schon zig Mal. Und in 99% aller Fälle kommt dann die bittere Realität.

  • Puh! Schau doch mal hier in den Thread von @Seehund21 :

    Gast109176


    Lies wenn du magst auch zb gern die ersten Seiten von meinem:

    dogforum.de/thread/226974/


    Oder eben den 💚hier:

  • Das warum nicht im VDH....ich mein das ist ja nu keine Pflicht und jedem selbst überlassen. Er meinte zB das Huskys mit langem Fell nicht für Züchtungen in Frage kämen im VDH, was ich persönlich auch nicht nachvollziehen kann weil die mit langem Fell auch gut aussehen. Er nutzt seine Huskys als Therapiehunde und arbeitet mit Rentnern in Altenheimen und Behinderten

    Tatsächlich finde ich bei Huskies nicht ausschlaggebend, ob im VDH gezüchtet wird. Viel wichtiger ist, ob auf Leistungsfähigkeit gezüchtet wird.

    "Showlinie", "sieht schön aus", "erfüllt den Rassestandand" sind bei einem Arbeitstier keine Kriterien die wünschenswert/wichtig sind.

    Wichtig wäre, ob der Züchter Zugarbeit mit den Hunden macht. Andernfalls kann er nicht gewährleisten Hunde zu ziehen, die tatsächlich "Huskies" sind, die arbeiten wollen und ausgelastet wunderbare Freunde sind.

    Mit Pech bekommst du einen Hund, der keinen Bock auf das "übliche Hundeplatz ABC" hat, aber auch nicht ziehen und rennen will.

    Oder einen, der super aktiv ist ohne dabei mit einem Ohr beim Halter zu sein.

    Einen, der eben nicht den Charakter eines Huskies hat, sondern nicht Fisch noch Fleisch und damit schwer zu handeln.


    Ich laufe für mein Leben gern. Und wandern und Radfahren liebe ich auch.

    Yara (Alaskan Husky) läuft dabei mit, immer auf Zug.

    "locker Joggen" vermisse ich schon sehr, mit Yara geht eigentlich nur rennen.

    Am Rad läuft sie vorn auf Zug, das geht im Straßenverkehr natürlich nicht.

    Wanderungen sind bei uns regelmäßig viele Stunden mit vielen Höhenmetern, die Hunde sind dabei angeleint, Yara eigentlich auch konstant auf Zug.


    Nach einer Stunde rennen im Flachen (auf Zug) hechelt sie ab und tobt dann weiter durch Haus und Garten.

    Nach 6-7 Stunden wanderjoggen in alpinen Gelände ist sie zufrieden.


    Ableinen kann ich sie wenn es keine Ablenkung gibt. Sie ist in einem sehr(!) großen Radius bei mir. Natürlich jagt sie wenn ich sie lassen würde, dann geht sie auch aus dem Radius raus. Wenn sie viel frei laufen konnte reagiert sie auch gut auf meine Ansagen, wenn sie Energiestau hat und den noch abarbeitet, dann kommt sie, wenn sie damit fertig ist, nicht wenn ich das gern hätte.

    Grundsätzlich braucht sie das freie Rennen neben der Zugarbeit, deshalb ist eine eingezäunt Fläche wichtig.

    Kooperativ ist sie, wenn sie ihre Energie loswerden kann. Gehorsam an sich ist ihrem Wesen völlig fremd.


    Allein bleiben ist ein Thema. Mit meinem anderen Hund zusammen geht es, ganz allein ist für sie eine Qual.


    Yara quasselt viel. Sie teilt ihre Meinung zu allem mit, schreit wenn sie aufgeregt ist, kommentiert gern das Geschehen.

    Das ist rassetypisch, ich finde es lustig. Aber klar ist es laut.


    Ich besuche gerade meine Mutter, die selbst immer Hunde hatte. Ich finde Yara ist in den letzten Monaten viel ruhiger geworden, meine Mutter schaut fassungslos zu, wie viel dieser Hund herum hüpft.


    Ich liebe diesen Hund. Und ich bin der Meinung, daß es eigentlich leichter ist einem Zughund zu bieten was er liebt, als einem Jagdhund oder Hütehund.

    Sie will rennen und ziehen, also massiv Energie verbrennen und in einem engen Sozialverband leben.

    Ich muß also "nur" dafür sorgen, daß sie das tun kann ohne sich und andere zu gefährden. Also erfülle ich ihre Grundbedürfnisse, indem ich renne/fahre und mich ziehen lasse, einen zweiten Hund habe und selbst in diesem Sozialverband lebe.

    Klar, das ist zeitaufwendig, muß aufgebaut und trainiert werden, aber grundsätzlich ist das leistbar.


    Genau deshalb will ich weinen, wenn ein Zughund angeschafft wird ohne den Plan ihn rassespezifisch aus zu lasten.

    Klar, es gibt die Huskies die da gar keinen Bock drauf haben, aber man kann nicht davon ausgehen so einen zu bekommen.

    Und sie werden nicht weniger eigenständig wenn sie keinen Bock auf Sport haben.

    "Gut erziehbar" ist in der Rasse kein Kriterium auf das speziell geschaut wird.


    Videos von Yara im Freilauf, neben mir und abrufbar habe ich auch, situationsbedingt gibt es das.

    Ich kenne auch Huskies die nicht hinter Wild hergehen, aber im Normalfall kann man nicht damit rechnen.



    Wenn du Lust auf einen hohem Umfang an Sport (laufen/fahren/wandern auf Zug) hast, ein gesichertes Gelände hast, wo der Hund frei laufen kann, damit klar kommst den Hund beim Bogenschießen niemals Ableinen zu können, für Termine ohne den Hund eine Betreuung in der Hinterhand hast, mittelfristig mehr als einen Hund halten willst und auf Gehorsam mit Humor verzichten kannst, dann bist du der richtige Mensch für einen Husky.


    Wenn du das too much findest hätte ich als Vermieter auch wenig Freude an einem Husky in der Wohnung.

    Eine aufwändige Renovierung ist auch als Versicherungsfall nervig.


    Warum dein Vermieter ausgerechnet einen DSH ok findet must du ihn fragen, das kann dir hier keiner beantworten.

  • Den Bericht von rinski finde ich einfach wunderbar.


    Und ich bin die letzte die irgendjemanden seinen Traumhund ausreden mag.

    Halte ich selber seit über 25 Jahren Hunde, und keinen davon hätte ich jemals von der dogforum Gemeinde ohne viele viele Gegenkommentare durch bekommen :pfeif:


    Aber da ein Husky in seinem Wesen eben kein netter Begleithund ist, welcher sich dir und deinem Leben groß anpassen wird und kann, muss dir einfach klar sein, dass wohl du der Prophet sein wirst, der sein Leben nach dem Hund richten muss.


    Ansonsten sind beide Seiten immer unzufrieden. Und das ist für Hund noch für Halter ein schönes Leben.


    Wenn du sagst, ja meine Hobbys gefallen mir, aber wenn das mit Hund nicht klappt, dann bin ich flexibel genug, anstelle mit Pfeil und Bogen doch lieber mit Dogscooter durch den Wald zu flitzen, ja dann lebe deinen Traum.


    Behalte nur im Hinterkopf, es gibt Rassen, die sind darauf selektiert den Menschen zu begleiten und sind sehr kompromissbereit. Aber zu diesen Rassen gehört der Husky halt nicht.

  • @Seehund21 ich stehe da deutlich eher auf dem Punkt, das es besser ist etwas zu versuchen und dabei zu scheitern als es erst gar nicht versucht zu haben. Alles andere ist Feigheit vor dem Leben.

    Hier wäre allerdings ein anderes Lebewesen beteiligt das es dann ausbaden muss.

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