"Der Hundeprofi" und "Rütters Team"

  • und er mir im Idealfall Wild anzeigt. Dh anstatt durchzustarten "zeigt" er es mir und steht vor. Vorstehen kann er ja dann auch so lang er will, er wird währenddessen gelobt und kriegt nen Keks.


    Cheese nimmt auch gerade im Wald ständig was wahr, wir müssten also ständig abbrechen, das frustriert ja nur uns beide.


    Die Methode aus deinem ersten Zitat hat hier zu dem Ergebnis aus deinem zweiten Zitat geführt. Jin hat im Wald nur noch Ausschau nach Reizen gehalten, laufend irgendwas angezeigt. Ich sag's ja: Hunde, die Verhaltensketten bilden, können die Pest sein :roll:


    Ich belohne daher mittlerweile grundsätzlich nur noch das Abwenden von Reizen oder das entspannte Rumlatschen. Steigert Jin sich in Jagdmotivation rein, gibt's einen Abbruch. Meist fährt sie dadurch direkt wieder runter und es geht entspannt weiter.


    Allerdings bleib ich fair: wenn die Umgebung sehr spannend ist, kommt die Leine dran. Dann verlange ich weniger Selbstbeherrschung von Jin, sie darf mehr gucken und mehr Jagdverhalten ausleben.




    Und dann, wenn du deinen Windhund im Durchstarten vom Jagen abbrechen kannst

    zur Klarstellung: nur, solange es keinen Sichtreiz gibt. In diesem Punkt habe ich zu viele Anfängerfehler gemacht.


    Den (aversiven)Abbruch setze ich beim Durchstarten auch grundsätzlich nur, wenn es klar ist, dass Jin grad einen Rückruf (und damit Kekse) provozieren will oder sie ein andres Signal ignoriert hat.

  • Hm, Cheese kann sich auch so jederzeit nen Keks bei mir abholen kommen wenn ihm danach ist, deshalb hat er da vielleicht nicht so das Bedürfnis dazu. Aber wenn wir jetzt im Wald sind und er mir alles möglich anzeigen will, why not. Ist doch schön wenn er dran Spaß hat (und vor allem wir bei was gemeinsamem). Also ich stör mich da nicht dran. Das ist ja die gemeinsame Zeit des Tages die ihm gehört.

  • Aber wenn wir jetzt im Wald sind und er mir alles möglich anzeigen will, why not. Ist doch schön wenn er dran Spaß hat (und vor allem wir bei was gemeinsamem). Also ich stör mich da nicht dran.

    Das Problem ist, dass mein Hund sich dadurch immer mehr in eine Jagdstimmung reinsteigert. Sie hält dann richtig Ausschau. Und nein, wenn der Hund alle 2m was anzeigt, dann empfinde ich das weder schön, noch entspannt. Die Gefahr, dass sie dadurch einen Jagdreiz sieht und sich nicht mehr zurückhalten kann, ist viel höher, als wenn der Hund entspannt durch den Wald trabt.


    Ja, ich weiß, dass das System bei vielen Hunden funktioniert. Ich hab das selber schon gesehen. Aber bei meinem Hund funktioniert es eben nicht.


    Hm, Cheese kann sich auch so jederzeit nen Keks bei mir abholen kommen wenn ihm danach ist

    Könnte Jin das, wäre sie kugelrund :pfeif:


    Sie kriegt bei mir viel nebenher, auch mal einen Keks fürs Schöngucken. Aber ich habe bei meinen Kollegen gesehen, was passiert, wenn Jin einen Menschen zum Keksautomaten macht - und dann das Füttern durch die Kollegen verbieten müssen.

  • Das wird jetzt doch arg ot, aber : Was ich beschrieben hab ist ganz normales Jagdersatztraining. Es wird nicht jedes Jagdersatztraining für jeden Hund funktionieren, dann kann man ja ein für einen passendes finden. Außer dein Argument ist jetzt "mein Hund ist so krass, da funktioniert kein Jagdersatztraining" brauchen wir uns ja jetzt nicht anekdotisch an einzelnen Situationen festhalten. Hier haben viele argumentiert dass man jedem Hund, selbst dem krassesten, alles abbrechen kann, man kann ja aber genauso jedem Hund, selbst dem krassesten, die krassesten Dinge durch positive Verstärkung beibringen, deshalb versuch ich in fast allen Situationen (und vor allem beim Jagen) letzteres. Wenn du einen Weg hast der für euch funktioniert ist doch super.

  • "mein Hund ist so krass, da funktioniert kein Jagdersatztraining"

    Quatsch. Es ging darum, dass jmd (du? weiß grad nicht mehr) geschrieben hat, dass es immer einen positiven Weg gäbe. Was aber meiner Erfahrung nach eben nicht für jeden Hund stimmt.


    Ja, bei viele Hunde funktioniert das "normale" Jagdersatztraining mit dem Anzeigen von Reizen. Aber eben nicht bei allen - mangels Erfahrung kann ich nicht sagen, ob das bei Jin an der Rasse liegt oder an ihr selber. Fakt ist: bei einem Hund, der gerne Verhaltensketten bildet und gerne seine Menschen manipuliert, kann dieses Anzeigen von Reizen ziemlich nach hinten los gehen.


    Oder um es mit Rütter zu sagen: "Kauf niemals einen Hund, der intelligenter ist als du." Blöd nur, dass man das bei einem Welpen in der Wurfkiste nicht unbedingt sieht. Jin findet's gut |)

  • Ja, es gibt positive Wege... ich glaub auch nicht dass dein Hund zu intelligent dafür ist. Dass sie dich "manipuliert" ist ja nicht das woran es scheitert, in dem Moment interagiert sie ja mit dir. Tatsächlich scheitern tut es ja daran dass sie sich bei Reizen dann doch noch nicht zurückhalten kann, und deshalb das Anzeigen von Reizen doch immer die Gefahr beinhaltet das sie losstürmt. Mein Hund kann das auch noch nicht immer, deswegen üben wir ja. Und wenn das für deinen nicht passt weil ihr das besonders schwer fällt, gibts wie gesagt auch anderes.

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