Junghund kommt absichtlich nicht

  • Das ist leider auch keine Erklärung für deine „Korrektur auf Distanz“. Unter Loben und Kekse reinschieben, kann sich halt jeder was vorstellen. Ich weiß nun aber immer noch nicht, wie du deinen Hund, wenn er ohne Leine ist, korrigieren willst.

    Deswegen fragte ich ja nach 😉

    Mithilfe eines Abbruchsignals. Es gibt ein Signal, bei dem der Hund gelernt hat, dass danach eine Konsequenz folgt. Diese Konsequenz bestimmt der Hund (das ist beim Verstärken doch nicht anders, nicht jeder Hund will Kekse und es gibt auch da Abstufungen). Das kann beispielsweise sein, dass ich den Hund bedränge.

    Also brüllst du z.b. ein NEIN, gehst zu deinem Hund und drängst ihn zurück, oder ins Sitz? Kann ich mir das so in etwa vorstellen?

  • Man hat z.B. seine Stimme und seinen Koerper. Mit beiden Dingen kann man 'korrigieren'. Ohne Leine. Auf Distanz.




    Auf dem Platz wird aber sofort gespielt. Da gerade sehr viele junge Hunde unter einem Jahr dabei sind, könnten die wenigsten ihren Hund ohne Leine auf dem Platz kontrollieren

    Und genau geht es mAn los. Ja sowas geht nicht mal nebenbei und gerade junge Hunde sind nochmal ne andere Nummer. Aber wenn es da schon nicht klappt, wieso sollte es dann im Alltag klappen? Dort kann (und sollte) man es ueben. Also nicht NUR 'ignorier eine Stunde lang alles um dich rum', aber eben Dinge wie sich nicht voellig wegschiessen, nicht den Menschen ausblenden, usw. ;)

  • Mithilfe eines Abbruchsignals. Es gibt ein Signal, bei dem der Hund gelernt hat, dass danach eine Konsequenz folgt. Diese Konsequenz bestimmt der Hund (das ist beim Verstärken doch nicht anders, nicht jeder Hund will Kekse und es gibt auch da Abstufungen). Das kann beispielsweise sein, dass ich den Hund bedränge.

    Also brüllst du z.b. ein NEIN, gehst zu deinem Hund und drängst ihn zurück, oder ins Sitz? Kann ich mir das so in etwa vorstellen?

    Nein, ich brülle nicht. Ein Signal kann auch ein Blick sein, eine bestimmte Körperhaltung, stimmlich sage ich „Nein“ nicht anders als andere Signale. Ich sage zum Beispiel „Lass es“ und bedränge den Hund dann solange bis er sich zurücknimmt (aufgeregt sitzen ist kein zurücknehmen bei mir). Ein Beispiel wäre dafür die Situation an der Tür, wenn der Hund drängelt.


  • Aktuell hat deine Hündin also nur aufregende Hundekontakte mit viel Spiel..


    Damit vermittelst du ihr genau das: Hunde sind aufregend, da gibt es Action..


    So wird sie es sehr schwer haben, im Alltag ruhig und unaufgeregt an anderen Hunden vorbei zu laufen.. weil sie ja von dir nur das Gegenteil lernt..


    Spazieren gehen mit anderen Hunden hat ja auch nicht unbedingt was mit Leinenführigkeit zu tun…

    Mein aktueller Junghund ist knapp 6 Monate alt und geht oft mit anderen Hunden spazieren, ohne dass ich dabei verlangen würde, dass er leinenführig ist..


    Ich will ja genau genommen das Gegenteil: er soll den anderen Hund wahrnehmen, Kontakt aufnehmen, gemeinsam spazieren gehen - ohne ständig wild zu spielen.,

  • Also brüllst du z.b. ein NEIN, gehst zu deinem Hund und drängst ihn zurück, oder ins Sitz? Kann ich mir das so in etwa vorstellen?

    Nein, ich brülle nicht. Ein Signal kann auch ein Blick sein, eine bestimmte Körperhaltung, stimmlich sage ich „Nein“ nicht anders als andere Signale. Ich sage zum Beispiel „Lass es“ und bedränge den Hund dann solange bis er sich zurücknimmt (aufgeregt sitzen ist kein zurücknehmen bei mir). Ein Beispiel wäre dafür die Situation an der Tür, wenn der Hund drängelt.

    Ja, okay.

    Aber hier geht es ja um einen Hund im Freilauf, ohne Leine, der nicht zurück kommt. Wie korrigierst du da, wenn der Hund dich z.b. gar nicht anschaut. Bzw. Dreist weiterläuft, wenn du näher kommst?

  • Es fängt so an, dass man vor dem Zaun selber seinen Hund erstmal zur Ruhe bringen kann, wenn die anderen Hunde schon drin sind. Auf dem Platz wird aber sofort gespielt.

    Such dir 2-3 Hunde die ihr regelmässig trefft. Zum spielen, aber auch zum sein. Damit der Hund lernt: "In Anwesenheit anderer Hunde ist es bei meinem Menschen immer noch toll und ich brauche mich nicht immer hochspulen. Es ist auch nicht immer Spiel wenn wir Hunde sehen. Auch wenn ich an der Leine bin." Der Stellenwert der anderen Hunde muss niedriger werden als deiner. Wird er immer höhe je älter sie wird, wird es mega anstrengend für dich.


    Tu dir das nicht an, ich habe das nämlich mit meinem Hund ähnlich durch. Man muss ein "solches Kaliber" (Beaucis werden gross und schwer) einfach auch halten können. Und das geht auf Dauer auf die Muskeln, Nerven, Psyche. Also lieber jetzt vorsorgen und dem Hund beibringen das er bei anderen Hunden nicht immer so hochspulen soll und vor allem das er dich abfragen soll.


    Und noch etwas:

    Es ist schwer einen Hund aus einem tobenden Spiel in so einem jungen Alter abzurufen. Erwarte nicht zu viel auf einmal. =)

  • Zitat

    Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass ein 3jähriger, gut erzogener Hund so korrigiert werden kann, aber doch kein pubertärer Junghund, noch kein Jahr alt.

    Ich kann mir unter einer körperlichen Korrektur auf Distanz leider immer noch nicht mehr vorstellen, als mit den Armen zu wedeln.

    Massai


    Körperhaltung, Körperspannung, Bewegung in Richtung Hund..


    Also ich kann meinen knapp 6 Monate alten Junghund damit sehr gut auf Distanz korrigieren..


    So macht das zb meine erwachsene Hündin auch, wenn sie dem Junghund was erklärt..


    ohne das hündische Verhalten jetzt 1:1 übernehmen zu wollen, ist das ja nunmal was, was in deren Repertoire an Sprache natürlicherweise vorkommt.


    Mit den Armen wedeln würde ja nur was bringen, wenn das irgendwie konditioniert wäre…

  • Ich hab jetzt nur den Eingangspost gelesen... Zunächst wage ich es mal zu bezweifeln, dass dein Hund "absichtlich" nicht kommt. Dein Hund ist sehr jung und könnte mit dem, was du ihm schon abverlangst, einfach überfordert sein.


    Ein funktionierender Rückruf setzt voraus, dass der Hund (trotz u. U. massiver Ablenkung) ansprechbar ist und dass er (durch Erfahrung) gelernt hat, dass es für ihn immer die bessere Entscheidung ist, zu dir zu kommen. Weiterhin ist die Frage, wie das Anleinen ritualisiert wurde. Wenn dieses Ritual für den Hund irgendwie negativ belegt wurde (in Richtung: "So, jetzt ist der Spaß vorbei!"), dann ist es logisch, dass er versuchen wird, es zu vermeiden. Und dann kann der Rückruf nicht funktionieren.


    (Ich meine aus deiner Schilderung des Verhaltens deines Hundes, ein Meideverhalten zu erkennen.)


    D.h. du hast mehrere Punkte, an die du ran musst:

    • Ansprechbarkeit bei Ablenkung
    • Team Building
    • Anlein-Ritual neu aufbauen
    • Rückruf neu aufbauen (Erstmal ohne Anleinen!)


    Ich würde diese drei Dinge erstmal separat üben und am Ende dann zusammenfügen.


    Gehst du mit deinem Hund einer regelmäßigen Beschäftigung nach? Das würde den Lernprozess deines Hundes sicher gut unterstützen.

  • Zitat

    Stimme verstehe ich. Aber wie machst du das mit dem Körper, ohne zum Hund hinzugehen?


    Ja, ich kann mir schon vorstellen, dass ein 3jähriger, gut erzogener Hund so korrigiert werden kann, aber doch kein pubertärer Junghund, noch kein Jahr alt.

    Ich kann mir unter einer körperlichen Korrektur auf Distanz leider immer noch nicht mehr vorstellen, als mit den Armen zu wedeln.

    Meine jungen Weiber sind 14 Monate und keine 3 Jahre und bei denen geht das.

    Wenn man seinen Koerper/die Koerpersprache gezielt nutzt (und das nicht erst seit 2 Stunden), kann man einen Hund z.B. mittels Koerpersprache auf Entfernung blocken.

    Natuerlich geht das nicht von heut auf morgen und gleich auf 50 m Entfernung. Wie eben alles.

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