Junghund kommt absichtlich nicht

  • Ja, es ist relativ normal das ein Hund mit 9 Monaten beim Rückruf auf Durchzug schaltet - und je nach Charakter des Hundes kann das jetzt auch ein einige Monate oder länger dauern bis das (wieder) 1a sitzt. Bis dahin, kompromisslos die Schleppleine dran.


    Ein Rückruf soll / darf nicht ersetzen mit dem Hund in Kontakt zu bleiben und soll nicht gesamten Spaziergang moderieren. Dazu gehört noch sehr viel mehr, z.B.

    - wie orientiert ist dein Hund generell an dir, wie ist sein Radius, wie oft sucht er Blickkontakt, bekommt er mit wenn du mal stehenbleibst und dir die Schuhe neu bindest

    - kennt er andere Signale um den Spaziergang zu moderieren wie z.B. warte, raus da (auf dem Weg bleiben), ein Umorientierungssignal oder wird das alles über einen Rückruf gelöst


    Natürlich musst du irgendwann mal wieder in Erwägung ziehen ob du die Schlepp abmachen kannst, da gilt aber der Grundsatz "trainieren statt probieren". Heißt erst wenn du dir wirklich sicher bist das die pubertäre Phase vorbei ist und du WEISST das der Hund auf dein Signal reagiert kommt die Leine ab. Immer mal wieder testen heißt immer mal wieder Erfolg für den Hund und ggf. wieder von vorne anfangen. Damit erziehst du dir einen Hund der genau weiß wann die Leine dran ist und wann nicht - und wann er durchstarten kann.

  • Wenn deine Hündin "ab und zu" mit dir Fangen spielt, funktioniert der Rückruf nicht. Rede dir das bitte nicht schön. Außerdem gibt es viele Beaucerons, die gerne jagen. Da reicht ein tolles Erlebniss im Wald und der Hund ist on!

    Fürs Training wäre meiner Erfahrung nach ein Trainer wichtig, der der besonders auf die menschliche Körpersprache achtet. Wenn die aus Hundesicht nicht passt, kann man noch so gut Rückruf, Anleinen... üben und der Hund findet es eigentlich gruselig oder nimmt es nicht ernst. Und nicht vergessen, die Rasse braucht seeehr lange zum Erwachsenwerden. Erwarte erst mit drei oder dreieinhalb einen wirklich coolen verläßlichen Partner ;) .

    Ja, ich weiß, dass sie Spätentwickler sind. Ich versuche nur bis dahin möglichst viel richtig zu machen um mir nicht alles von Anfang an zu versauen. Ich rede auch mit vielen Leuten,fie Erfahrung mit der Rasse oder mit Hunden allgemein haben. Nur leider höre ich gefühlt bei 10 Leuten 8 unterschiedliche Meinungen und manchmal weiß ich einfach nicht mehr was der richtige Weg ist :dizzy_face:


    Und ja, dass der Rückruf nicht sitzt, weiß ich, deshalb suche ich mir ja Hilfe. Wollte nur erklären, dass es manchmal auch problemlos klappt und es nicht so ist, dass sie generell nie hört. Solche Hunde gibt es ja auch :weary_face:

  • Wenn sie aber zu einem anderen Hund ziehen will etc., dann ziehe ich sie nur zu mir, ohne sie zu rufen.

    Die Leine ist eigentlich zum absichern da, nicht dafür, den Hund in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Das ist etwas, was unter Umorientierung läuft - gut trainiert sollte in solchen Situationen der Hund auf ein Signal (kann Name sein wenn nicht schon zu abgenutzt) mit einem kleinen Teil seines Hirns wieder bei dir sein. Klappt das nicht stehen bleiben bis sie selber den Druck von der Leine nimmt und dann mit Ansprache weiter- bzw. weggehen.

  • Ein Rückruf soll / darf nicht ersetzen mit dem Hund in Kontakt zu bleiben und soll nicht gesamten Spaziergang moderieren. Dazu gehört noch sehr viel mehr, z.B.

    - wie orientiert ist dein Hund generell an dir, wie ist sein Radius, wie oft sucht er Blickkontakt, bekommt er mit wenn du mal stehenbleibst und dir die Schuhe neu bindest

    - kennt er andere Signale um den Spaziergang zu moderieren wie z.B. warte, raus da (auf dem Weg bleiben), ein Umorientierungssignal oder wird das alles über einen Rückruf gelöst

    Sie orientiert sich zum Glück gut an mir, bleibt immer bei 5 bis 10m Entfernung stehen, schaut nach mir. Kommt mir immer schnell hinterher, wenn ich versuche mich zu verstecken oder einfach in eine andere Richtung gehe. Denke da haben wir momentan keine Probleme.


    Und sie kennt auch andere Signale, aber mir wird gerade klar, dass ich da noch mehr sinnvolles mit ihr machen kann!


    Hatte ich bisher nicht so richtig auf dem Schirm

  • Und ja, dass der Rückruf nicht sitzt, weiß ich, deshalb suche ich mir ja Hilfe. Wollte nur erklären, dass es manchmal auch problemlos klappt und es nicht so ist, dass sie generell nie hört. Solche Hunde gibt es ja auch :weary_face:

    Das Problem einen wirklich guten zu Trainer zu finden kenne ich auch. Dann reichen auch wenige Trainingseinheiten um rauszubekommen woran es wirklich liegt und was man ändern muss. Vielleicht berichtest du, wie es weitergeht.


    Bei der Rasse hat man erwachsen ja auch das Problem mit der Angst anderer Leute. Bei meinem erwachsenen Rüden (die sehen natürlich noch "schlimmer" aus als eine Hündin) darf es einfach nie jemals passieren, dass er zu einem anderen Hund läuft. Es gibt schon oft genug Ärger, wenn er einfach nur ruhig an der Leine vorbei geht.

  • Wenn sie aber zu einem anderen Hund ziehen will etc., dann ziehe ich sie nur zu mir, ohne sie zu rufen.

    Die Leine ist eigentlich zum absichern da, nicht dafür, den Hund in eine bestimmte Richtung zu ziehen. Das ist etwas, was unter Umorientierung läuft - gut trainiert sollte in solchen Situationen der Hund auf ein Signal (kann Name sein wenn nicht schon zu abgenutzt) mit einem kleinen Teil seines Hirns wieder bei dir sein. Klappt das nicht stehen bleiben bis sie selber den Druck von der Leine nimmt und dann mit Ansprache weiter- bzw. weggehen.

    So ähnlich versuche ich es normal an der normalen Leine, nur wenn sie gerade mit der 10 m Schleppleine den ganzen Waldweg blockiert und zieht, dann ziehe ich sie aus dem Weg und zu mir. :see_no_evil_monkey:

    Aber ich werde mehr darauf achten wie genau ich in solchen Situationen reagiere, danke für den Tipp!

  • Und ja, dass der Rückruf nicht sitzt, weiß ich, deshalb suche ich mir ja Hilfe. Wollte nur erklären, dass es manchmal auch problemlos klappt und es nicht so ist, dass sie generell nie hört. Solche Hunde gibt es ja auch :weary_face:

    Das Problem einen wirklich guten zu Trainer zu finden kenne ich auch. Dann reichen auch wenige Trainingseinheiten um rauszubekommen woran es wirklich liegt und was man ändern muss. Vielleicht berichtest du, wie es weitergeht.


    Bei der Rasse hat man erwachsen ja auch das Problem mit der Angst anderer Leute. Bei meinem erwachsenen Rüden (die sehen natürlich noch "schlimmer" aus als eine Hündin) darf es einfach nie jemals passieren, dass er zu einem anderen Hund läuft. Es gibt schon oft genug Ärger, wenn er einfach nur ruhig an der Leine vorbei geht.

    Ja, ich kann gerne weiterhin berichten. Wir haben ja noch einen langen Weg vor uns. Wobei ich froh bin, dass vieles andere zumindest bisher so super klappt.


    Ja, genau deshalb ist mir die Erziehung auch so wichtig. Nervt mich ziemlich, dass ich schon viel Geld für eine Hundeschule ausgegeben habe, die letztendlich nichts gebracht hat..

    Ich versuche auch, dass ich mit meinem Hund möglichst niemanden belästige. Will ja auch nicht, dass sie jemandem Angst macht, ob Hund oder Mensch..


    Aber ich wurde auch schon angemotzt, dass ich einen gefährlichen Hund habe, als die Kleine 3 Monate alt war, angeleint und einfach nur am Wegrand im Wald brav im Platz war, ohne sich zu regen oder zu bellen.

  • Grundsätzlich bräuchtest du nichtmal einen guten neuen Trainer (was nicht heißt, dass er nicht schaden würde). Eigentlich ist es ganz einfach: Dein Hund hört nicht und jedes einzige Mal sie Erfolg hat hast Du ein klitzekleines Stückchen mehr verloren.

    Mein Rat: Arbeite an der Orientierung an dir und übe weiter. Und bevor du nicht sagen kannst "Sie kommt auch wenn ich keine Leberwurst rein schiebe" hört sie nicht und gehört an die Leine

  • Jeder hat mal angefangen, Perfektionismus stresst einen nur unnötig. Du bist Neuling, du kannst gar nicht „alles richtig machen“, sondern musst deinen Weg erst finden.


    Wir haben in der Familie Briard, ich finde die Franzosen die ich bislang kennenlernen durfte wirklich toll. Sehr orientiert an ihren Menschen, Nervenstark, ausgeglichen, durchaus Schutz-, Wach- und Jagdtrieb.


    Wenn sie mit anderen Hunden sehr aufgeregt ist, so dass sie an der Leine zieht, der Rückruf nicht mehr klappt, etc. Dann würde ich den Fokus auf diese Aufgeregtheit legen und daran arbeiten - am besten mit einem guten Trainer.

  • Jetzt habe ich aber nochmal eine Frage. Wie schon erwähnt gehe ich mit ihr in eine Spielstunde, in der sie mit ca. 9 anderen Hunden auf einer großen eingezäunten Wiese rennt und tobt. Da möchte ich keine Schleppleine dranmachen, da ich immer ein Verletzungsrisiko sehe, wenn die Hunde so wild toben.

    Manchmal kommt sie nach der Stunde zu mir, manchmal nicht. Und ich muss mir was überlegen, wie ich sie einfange, sie lässt sich da von mir gegen Ende nicht mehr berühren, weil ich sie ja anleinen könnte (sie kommt aber zumindest zu anderen Menschen, die halten sie dann für mich fest und ich kann sie anleinen).


    Wie würdet ihr das lösen? Will ihr nicht die Spielstunden verwehren..

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