Angst vor großen Männern- was tun?!?!

  • Hallo hier,
    ich habe mich heute hier im Forum angemeldet, weil ich dringend gute Ratschläge brauche:


    Seit Februar haben wir eine einjährige Berner- Sennenhündin.
    Sie wurde laut Vorbesitzer abgegeben wegen Umzug.
    Im Nachhinen hat sich leider rausgestellt, dass sie unheimliche Angst hat vor großen, maskulinen Männern (also mit tiefer Stimme u.s.w.)
    Sie ist eigentlich sehr zutraulich und freut sich über jeden der vorbeikommt.
    Im Prinzip wäre es mir auch egal wenn wir die großen Männer nur meiden müssten- allerdings ist es ein bisschen schwierig, da gerade mein Vater ein solcher Typ ist.
    Das mach die Situation sehr schwierig und trotz mittlerweile 2Monatigem Zusammenleben hat sich noch keine Besserung ergeben.
    Sobald sie ihn sieht läuft sie weg und hört auch nicht mehr (obwohl sie das sonst sehr gut macht)...auch Leckerlie nützen da nichts...
    Natürlich hat mein Vater ihr auch noch nie etwas getan....
    wer weiß Rat?! Denn die Situation ist weder für uns noch für unsere Hündin angenehm...
    Ich hoffe ihr habt einen Tipp!!! :???:

  • Hallo


    Dieses Thema hatten wir vor ein paar Woochen in der Hundeschule. Allerdings handelte es sich dabei auch um Welpen.
    Der Trainer hat sich einen dieser Männer-nicht-mögenden Welpen geschnappt, und ihn an der Leine an einem Mann vorbei geführt der auch noch mit den Armen gefuchtelt hat um es zu verstärken. Als der Hund dann gebellt hat hat der Trainer ihm einen kleinen Ruck an der Leine gegeben und 'Nein' gesagt.
    Dann wurde die Situation noch ein zweites mal herausgefordert aber der Hund hat nichts mehr gemacht. Also er ist ganz ruhig geblieben. auch die weiteren Male war's so.
    Okay, ich muss schon zu geben das klingt vielleicht ein bisschen hart, aber es hat geholfen und es schien auch nicht so als ob dem Welpen dabei was passiert gewesen wäre ;).
    Wie reagiert denn dein Hund eigentlich in so einer Situation?



    LG


    Ali & Zoe

  • Was habt ihr denn bisher versucht, bzw. wie verhält sich dein Vater der Hündin gegenüber und wie reagiert die Hündin ??
    Grundsätzlich würde ich erstmal sagen, soll dein Vater den Hund ignorieren, aber richtig (kein Wort, Blick, etc.) ! Sie muß Vertrauen zu euch fassen und lernen, daß er ihr nichts tut und sich auch null für sie interessiert.
    Wo ist die Hündin denn nachts ? Alle zusammen in einem Haus ? Weicht sie ihm da auch aus, oder ist es drinnen besser ?
    Gibt es die Möglichkeit, daß z.B. nur dein Vater den Hund morgens raus läßt, er ihr (kommentarlos) das Futter hinstellt, ...


    Wie verhält sie sich, wenn ein zweiter Hund dabei ist, der zu deinem Vater geht ?


    Gruß, staffy


    @Zoe
    Ich hätte die HS gewechselt !!

  • Zitat

    y


    @Zoe
    Ich hätte die HS gewechselt !!


    Dito. Nachdem der Trainer einen Kinnhaken von mir empfangen hätte.


    Ich würde ersteinmal am Ignorieren arbeiten. Mein Bruder ist auch ein Riesenkerl mit tiefer Stimme. Als ich meine Teak ganz neu hatte und er morgens mal die Tür zu meiner Zimmer öffnete, hat die vor Angst direkt vor mein Bett gepieselt...


    Am besten wäre es, wenn Dein Vater sich immer leicht wegdreht, aber nicht zu überdeutlich, sondern so nach dem Motto: Da ist gar kein Hund. Erst, wenn die Situation "neutral" ist, könnte man anfangen daran zu arbeiten die Beziehung ins positive zu lenken...


    Viele Grüße
    Corinna

  • hey,
    schonmal danke für eure Aufmerksamkeit...


    sobald sie meinen Vater sieht haut sie ab und kennt keine kommandos mehr- sie bekommt richtig die Panik.


    Wenn mein Vater ihr Fressen gibt, nimmt sie es nicht- haben wir schon probiert. es kann noch so lecker sein...


    Er könnte sie nur streicheln, wenn sie jemand festhalten würde


    leider haben wir nur den einen Hund- wie sie reagiert wenn ein anderer hund dabei ist- keine ahnung!?!


    wir haben schon überlegt ob wir uns einen zweiten anschaffen, der keine angst hat und vom dem sie dann lernen könnte...


    drinnen ist es das gleiche wie draußen, nur dass sie nicht weglaufen kann-
    sobald sie meinen Vater sieht duckt sie sich und macht sich klein...


    dann haben wir es auch schonmal mit ewigen streicheleinheiten probiert- aber hat alles nichts genützt- sie war dann die nächsten tage total verplant


    nachts ist sie im haus, zusammen mit den Katzen....

  • Dein Vater soll sich ersteinmal gar nicht drum kümmern :wink: Also so tun, als ob da gar kein Hund ist. Keine Kontaktaufnahme probieren, nicht füttern, nicht beachten, wenn sie sich abduckt, nichts, einach gar nichts. So, als wäre sie Luft!


    Und bitte, bitte, auf keinen Fall zum Kontakt zwingen! Also nicht festhalten und zwangstreicheln! Das kann ganz böse nach hinten losgehen - es könnte sein, dass sie sich so bedrängt fühlt, dass sie sich zur Wehr setzt, weil sie keine andere Möglichkeit mehr sieht.


    Sie muss ihn ersteinmal als "gegeben" lernen, so nach dem Motto: Der ist eben da. Wie die Schränke, Stühle, das Sofa... klingt blöde, aber Du kannst nicht erwarten, dass sie plötzlich von Panik in Den-find-ich-super ihr Verhalten ändern kann.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Hallo,
    ich kann mich flying-paws nur anschließen!!
    Dusty hatte damals auch eine tierische Angst vor Männern mit Baseballcaps. Sobald sie einen gesehen hat, wart sie nicht mehr gesehen und wir mußten sie suchen gehen.
    Dann hat mein Exmann ab und an zu Hause so ein Cap getragen (er haßt die Dinger) und ist nur so durch die Gegend gelaufen, als wenn nichts wäre.
    Nach ein paar Monaten hat sich das gegeben, aber das war schon echt schlimm :???: Wir schätzen, daß sie das vom Flughafen hatte, vielleicht von den Mitarbeitern dort, weil die sie ja in den Flieger verfrachtet haben.
    Ich würde auch sagen, auch wenn es Deinem Vater bestimmt schwer fällt, soll er jeden Kontakt meiden, kein Blickkontakt, nicht ansprechen und auch keine Leckerlis oder Fressen mehr geben. Durch den Zwang, mit dem Streicheln lassen müssen und ansprechen lassen, habt ihr wahrscheinlich erstmal einen ziemlich Rückschritt gemacht, weil sich ihre Panik dadurch verstärkt hat.
    Aber durch viel viel Geduld, kriegt ihr das hin, da bin ich mir sicher, aber es könnte locker ein halbes Jahr dauern, wenn ihr Pech habt!!
    Verliert nicht die Geduld mit ihr, denn dann wird es immer schlimmer!!
    Wenn Dein Vater in einen Raum kommt, wo sie drin ist, dann soll er am besten erstmal garnichts sagen, so daß sie ihn als Person akzeptiert, klar, daß ist schwer, aber vielleicht eine Möglichkeit.
    Wenn sie ihn als Person dann mal irgendwann akzeptiert, dann kann er leise mit Euch sprechen und sie weiterhin ignorieren.
    Dann einen Schritt nach dem Anderen. Es wird nicht leicht, aber das wird bestimmt irgendwann und dann denkt ihr später mal daran und lacht euch kaputt :lachtot:


    Ganz liebe Grüße und ich wünsche Euch viel Geduld, Kraft und Konsequenz,
    Bibi, Dusty und Bibo

  • Okay- dann bespreche ich das jetzt mal mit den anderen!
    Das ist wirklich eine bescheuerte Situation


    aber warum hat sie nur solche Angst? Das ist doch bestimmt nicht erst bei uns entstanden, oder?


    Und ergibt sich das dann von ganz alleine, wenn wir das Ignorieren konsequent durchsetzen? Steht sie dann auf einmal schwanzwedelnt hinter ihm?


    Was haltet ihr von der Idee einen zweiten Hund anzuschaffen? Könnte
    das was nützen wenn sie sieht das ein anderer Hund keine Angst vor ihm hat?
    Bei den Vorbesitzern war sie auch zusammen mit einem zweiten Hund.


    Und schonmal vielen, vielen dank für eure vielen tipps!!!

  • Da macht Euch mal keine Gedanken, daß kann schon lange vor Euch entstanden sein und deswegen wurde sie wahrscheinlich auch abgegeben.
    Die Idee mit dem zweiten Hund ist nicht schlecht, aber andersrum, dann müßt ihr euch auf beide Hunde konzentrieren und wenn es nicht klappt, wohin dann mit dem zweiten Hund??
    Dein Vater müßte dann eventuell beide Hunde ignorieren und das könnte auch ins Gegenteil umschlagen!! Das der zweite Hund auch Angst vor Deinem Vater bekommt!
    Wie gesagt, daß ergibt sich bei konsequenter Umsetzung von alleine. Sie muss Vertrauen fassen und irgendwann wird sie sich ein bißchen mehr trauen und mal im gleichen Zimmer bleiben usw. Aber das kann sich über eine lange Zeit hinziehen!!
    Es wird bestimmt nicht einfach, aber es lohnt sich bestimmt!! Sie wird Euch sehr dankbar sein, wenn sie nicht mehr dem Druck und der Panik ausgesetzt ist!!!!!

  • Hallo


    Ich glaube das sie schlechte Erfahrung mit Männer dieses Aussehens gemacht hat.
    Anders ist das nicht zu erklären.
    Wenn du die vorgeschlagenen Übungen konsequent machst wird es sich bestimmt bessern. Ihr müßt nur die nötige Geduld aufbringen. Das kann schon eine Weile dauern.


    LG Anette

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