Extremer monatelang anhaltender Durchfall und Gewichtsabnahme beim Welpen/Junghund

  • Hier sind viele gute Tipps - aber ich persönlich würde den Durchfall stoppen und dem Hund die Chance geben, zuzunehmen. Wenn sie mit sechs Monaten schon so deutlich hinter ihren Geschwistern zurück ist und kaum zunehmen kann durch den Dauerdurchfall? Das finde ich schon sehr bedenklich - und da wäre für mich die Diagnostik jetzt für drei Wochen erstmal egal und ich würde versuchen, dass der Hund etwas auf die Rippen kriegt.


    Ich kann eure bisherigen Entscheidungen alle nachvollziehen - vom Ende her betrachtet (aber hinterher ist man ja immer klüger) habt ihr schon recht viel durchprobiert - insbesondere an Futter.

  • Hier sind viele gute Tipps - aber ich persönlich würde den Durchfall stoppen und dem Hund die Chance geben, zuzunehmen. Wenn sie mit sechs Monaten schon so deutlich hinter ihren Geschwistern zurück ist und kaum zunehmen kann durch den Dauerdurchfall? Das finde ich schon sehr bedenklich - und da wäre für mich die Diagnostik jetzt für drei Wochen erstmal egal und ich würde versuchen, dass der Hund etwas auf die Rippen kriegt.


    Ich kann eure bisherigen Entscheidungen alle nachvollziehen - vom Ende her betrachtet (aber hinterher ist man ja immer klüger) habt ihr schon recht viel durchprobiert - insbesondere an Futter.

    Tatsächlich sehe ich das auch so, nachdem ich eine Nacht drüber geschlafen habe. .


    An dieser Stelle würde ich es doch wagen eine Empfehlung auszusprechen für Royal Canin GastroIntestinal. In der Hoffnung dass der Hund nicht schon eine Unverträglichkeit gegen etwas Bestimmtes hat, was beinhaltet ist.

    Das Futter ist auch ein "Päppelfutter", insbesondere nach Krankheit (z.B. Giardien), ist extrem Magen-Darm-Schonend und beinhaltet einiges für die langfristige Darmstabilität und Darmfloraaufbau. Ich denke, dass das Futter den aktuellen Zustand eures Hundes nicht verschlechtert, im Vergleich zu dem was er derzeit bekommt, sondern es nur besser werden kann. Parallel habe ich noch 1-2 Wochen lang jeden Tag morosche Möhrensuppe gefüttert - ca. 30 bis 60min. vor der morgentlichen Mahlzeit.


    Übrigens haben wir auch große Probleme mit Abbau/Gewichtsabnahme, wenn wir Schonkost länger als 3-4 Tage füttern. So viel Schonkost kann ich gar nicht guten Gewissens füttern, ohne dass mein Hund abnimmt/abbaut. Das sehe ich als eigentliches Problem bei Schonkostfütterung, auch wenn es grundsätzlich sehr verdauungsfreundlich ist.


    Es gibt das Royal Canin Gastrointestinal auch für Junghunde. Am Besten bei RoyalCanin anrufen und sich beraten lassen

  • Ich würde mit dem TA reden und fragen ob du Tannalbin (nicht Tana comp) geben darfst. DAs hilft recht gut und laut meiner TÄ darf man das sogar dauerhaft geben. Ich habe auch solche einstiegsprobleme mit meiner Hündin. Ich habe dann den Elastasewert im Kot prüfen lassen und anschließend eine Allergietest machen lassen. Seit ich nach dem Ergebnis richte, habe ich wesentlich weniger Sorgen.

    Joanie hat damals eine EPI diagnostiziert. Daher bekommt sie alle 6 - 8 ihr Futter püriert und auch in folge von mangelnden Appetit auch meistens per Spritze gefüttert. Sie war auch von anfang an wesentlich leichter, kleiner und zierlicher als der REst des Wurfes. Trotzdem ist sie jetzt eine stattliche Hündin die laut Standard "Rüdengröße" hat und das Gewicht einer Hündin

  • Wir haben in der Welpenzeit leider auch wochenlang mit Giardien zu tun gehabt. Allerdings hat unser Hund trotzdem gut zugenommen, es war also nicht so kritisch wie bei Euch. Daher muss natürlich der Tierarzt nochmal gucken, ob da nicht doch noch was anderes im Argen liegt.

    Uns haben letztlich zwei Dinge geholfen. Einmal ein richtiges Kotprofil im Labor, kostet nicht die Welt und bringt Gewissheit. Und schließlich die Erkenntnis, dass Onno keine normale industrielle Nahrung mehr vertragen kann. Ist leider bis heute so. Allerdings haben wir nie ein Spezialfutter probiert. Dafür gab es ja hier schon Tipps. Auf keine Fall soviel wechseln und ein Futter mit möglichst wenig Komponenten wählen.

    Ansonsten haben wir nach wochenlang Antibiotika und Panacur letztlich Alternativmedizin genutzt, aber wie gesagt, unserem Hund ging es nie so schlecht wie Eurem. Ihr könnt Euch ja keine Experimente mehr erlauben :no: .

    :streichel: ich weiß, wie anstrengend und zermürbend sowas ist.

  • Barfen würde ich ein Hund mit derartigen Magenproblemen auf keinen Fall. Wenn dann kochen. Und dann erstmal nur Schonkost. Schonkost kann für jeden Hund anders aussehen. Man gibt das, was der Hund sehr gut verträgt und leicht verdaulich ist. Am besten testen in dem man die Lebensmittel einzeln gibt,zum Beispiel erstmal nur eine Fleischsorte, dann erst eine Kohlenhydratquelle etc

    Man kann theoretisch ein ganzes Leben lang nur leicht verdauliches geben, die Menge und die Nährstoffe müssen halt passen.

    Frisst der Hund draußen Dinge? Bekommt der Hund etwas anderes außer das Hauptfutter?

    Wie verträgt der Hund das Hills Futter?

    Wurde mal ein Darmfloracheck gemacht? Bekommt der Hund aktuell Präbiotika/Probiotika?

    Bei wie viel verschiedenen TA war der Hund jetzt? Gibt es einen Spezialisten in der Nähe?

  • Ich würde auch auf jeden Fall einen Spezialisten aufsuchen, der sich mit sowas wirklich auskennt.

    Ansonsten gab es wohl recht gute Erfolge bei chonischem Durchfall bei Hunden durch den Zusatz von Flohsamenschalen als Ballaststoffquelle. Du sagst dein TA ist gegen Kohlenhydrate, aber Kohelnhydrat ist ja nicht gleich Kohlenhydrat. In Industriefutter sind oft stark verarbeitete Lebensmittel und Abfallprodukte, das hat dann nur noch wenig mit der ursprünglichen chemischen Struktur des originalen Lebensmittels zu tun (genauso wie Weißmehl nicht so gut ist für unsere Darmflora, Vollkornmehl aus dem selben Korn ist hingegen super für die Darmflora). Ergo können sich davon dann gesundheitsschädliche Bakterien ernähren, während die gesundheitsförderlichen Bakterien verdrängt werden oder verhungern, weil nicht genug gutes Futter reinkommt. Auch gekochtes Gemüse hat die guten, komplexen Ballaststoffe, nicht die einfachen Kohlenhydrate.

    Nun ist ja ein Hund kein Mensch und auf eine andere Ernährung ausgelegt, aber der Hund ist immerhin seit ca 10.000 Jahren an die Nahrungsabfälle der Menschen als Ernährung gewöhnt. Und die beinhalten traditionell viel Ballaststoff, und vielleicht ein bisschen Fleisch :)


    Nach einem Antibiotikum dauert es außerdem Monate bis Jahre, bis eine gesunde Darmflora wieder hergestellt ist. Da kann man nach 2 Tagen noch gar nicht sagen, ob die neue Nahrung vertragen wird oder nicht, aber bei einem schon so dünnen Hund möchte man natürlich auch nichts riskieren.


    Hier einmal die Studie mit den Flohsamenschalen, falls du das nachlesen möchtest. Ich würde das wie gesagt unbedingt vorher mit einem Arzt absprechen, falls man sowas ausprobieren möchte.


    https://link.springer.com/article/10.1186/s12917-021-02809-w

  • Ich habe die Studie überflogen, und habe ein paar Anmerkungen, weil da von vier Eßlöffeln täglich gesprochen wird (zusätzlich zur dringenden Empfehlung, das vorher mit einem Tierarzt abzusprechen).

    1) Das kommt mir viel zu viel vor!

    2) Nie, niemals würde ich diese Menge einfach so mal geben. Falls man das probieren möchte, unbedingt einschleichen! Also in winzigen Mengen starten, und ganz langsam steigern.

    3) Vor der Gabe quellen lassen. Es sollte nicht erst im Magen/Darm-System quellen!


    So, mein Senf.

  • Unterschreibe ich. Hier gabs in der Vergangenheit (DSH Rüde, 40kg) 1-2EL pro Tag, nach TÄGLICH Absprache. Immer schon komplett aufgequollen (und das ist dann echt viel, ein 0,4 Glas war voll) zum Futter. Ca. 4Monate lang, nach seinem Bandscheibenvorfall und er schlimmen Kot hatte. Gebracht hat es - nix, rein gar nix. Aber Hunde sind ja Individuen.

  • Das ist ja richtig übel.

    Antibiotika, Wurmkuren, Impfungen…..und der Hund ist jetzt chronisch krank.

    Ich würde bei der Vorgeschichte“ krank gemacht durch Behandlung“ sagen.


    Ich würde natürlich kochen und Moros eh Suppe geben. Eine Sorte Fleisch, Morosuppe. Minerall/ Vitaminmischung von Futtermedikus.


    Von dem Arzt würde ich den Hund immer nur im Abstand von 100 m führen.


    Und in Ruhe jetzt nach einem gescheiten Facharzt suchen, der einen anständige Diagnostik macht.

    Ich würde sogar mal ganz ausnahmsweise einen Tierheilpraktiker (mit anständiger medizinischer Ausbildung aber) empfehlen.

    Viel Glück und Gesundheit für das Hundchen.

  • Ein kurzer Update meinerseits, am Montag wird es ein ausführlicheres geben.

    Wir haben am Montag einen Termin beim Internisten in einer Praxis, die wohl deutlich mehr Möglichkeiten hat, was die Diagnostik angeht. Ich wollte eigentlich in eine Klinik extra für Hunde fahren, leider bekommt man dort aber nicht so schnell einen Termin.

    Kotprobe habe ich vorgestern ins Labor schicken lassen, bis jetzt keine Ergebnisse.


    Da sie ja seit Montag wieder auf Metrovis ist, kann ich nichts dazu sagen ob sie das Hills Futter verträgt. Sie macht einen perfekten Haufen am Tag. So war es aber mit den anderen Futtern auch unter der Gabe von Metrovis.

    In dem Hills Futter sollen Probiotika drin sein. Was anderen bekommt sie momentan nicht. Sie hatte aber zeitweise Enteri Creme mit ins Futter bekommen, hat aber auch keine Besserung gebracht.


    Sie trägt, seit die Durchfälle angefangen haben, draußen einen Giftköderschutz, sie kann also nichts aufnehmen. Der TA hat nämlich am Anfang noch vermutet, dass sie zu viel draußen aufnimmt, aber das war offensichtlich nicht das Problem.


    Sie bekommt ausschließlich das Futter und abgekochtes Wasser. Also keine Leckerchen oder sonstiges.


    Der Hund war bis jetzt bei drei Tierärzten, wobei zwei davon in einer Praxis sind.


    Flohsamenschalen haben wir noch nicht probiert. Bespreche ich aber alles am Montag mi dem neuen TA.

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