Bombenfester Rückruf

  • Hallo ihr Lieben,

    vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben. Ich habe ein 6 Monate altes Shih Tzu Mädchen, die bis vor ca. 2 Wochen perfekt auf mich gehört hat. Seit neuestem merkt sie aber, dass die Welt doch etwas spannender ist als ich und überlegt sich nun öfter, ob sie wirklich zu mir kommen soll. Manchmal hat sie auch so etwas spannendes entdeckt, dass sie gar nicht zu mir kommt.

    Ich lobe sie jedes Mal (teils mit Leckerchen) wenn sie zu mir kommt also weiß sie eig. dass es sich lohnt zu hören. Außerdem erwartet sie nie Strafe o.Ä. auf mich hören ist also immer positiv.

    Nun meine Frage: Wie kriege ich es hin, dass sie trotz Ablenkungen wieder auf mich hört?


    Danke schonmal :upside_down_face:


    Ps.: ich bin neu hier im Forum, deswegen habt bitte nachsehen, falls ich hier irgendwas anders oder "falsch" mache

    • Neu

    Hi


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    • Ich habe beim Rueckruf immer gerne mit einer Superbelohnung gearbeitet. Heisst, irgendwas ganz besonderes, was sie wirklich nur bekommt, wenn sie zurueck kommt. Die Pubertaet duerfte jetzt anstehen, da schaltet das Hirn schon gerne mal auf Durchzug. Das kennen viele Hundehalter.


      Ich wuerde sie, solange sie nicht zuverlaessig hoert ausserdem immer mit einer Schleppleine sichern. Den Rueckruf nur anwenden, wenn du dir sicher bist, dass sie kommt, sonst lernt sie sehr schnell, dass sie ja eigentlich gar nicht hoeren muss, weil es eh keine Konsequenz gibt.


      Ausserdem wuerde ich wirklich immer Leckerchen benutzen, manchen Hunden ist Lob keine genug hochwertige Belohnung. Bring ihr bei, dass zurueckkommen das Tollste der Welt ist :)

    • Liest sich so als wolltest Du eigentlich andere Erziehungsprobleme mit dem Rückruf lösen wollen. Ich rate dazu auch Grenzen einzuführen. Bewegungsradius, Abbruchkommando, sich selbständig zurücknehmen, wenn was spannend ist und so ...


      Selbst, wenn der Rückruf funktioniert, obwohl das Junghundetier erst Mal "Quark" gemacht hat, belohnst Du den Quark damit mit. Ist so die Frage, ob man das möchte ...

    • Ich habe beim Rueckruf immer gerne mit einer Superbelohnung gearbeitet. Heisst, irgendwas ganz besonderes, was sie wirklich nur bekommt, wenn sie zurueck kommt. Die Pubertaet duerfte jetzt anstehen, da schaltet das Hirn schon gerne mal auf Durchzug. Das kennen viele Hundehalter.


      Ich wuerde sie, solange sie nicht zuverlaessig hoert ausserdem immer mit einer Schleppleine sichern. Den Rueckruf nur anwenden, wenn du dir sicher bist, dass sie kommt, sonst lernt sie sehr schnell, dass sie ja eigentlich gar nicht hoeren muss, weil es eh keine Konsequenz gibt.


      Ausserdem wuerde ich wirklich immer Leckerchen benutzen, manchen Hunden ist Lob keine genug hochwertige Belohnung. Bring ihr bei, dass zurueckkommen das Tollste der Welt ist :)

      Vielen Dank schon einmal für deine Nachricht :)
      also bisher lasse ich sie nur an Orten frei laufen, die umzäunt sind oder bei denen ich mir sicher bin, dass sie hört (zB Orte die sie nicht kennt, da ist sie so unsicher, dass sie eh lieber bei mir bleibt)

      Mein Dickkopf ist auch um einiges stärker als ihrer also ich habe sie dann immer so lange gerufen, bis sie auch gekommen ist. Das war dann vermutlich falsch oder? Im Sinne von ach wenn ich erst in 2 Min gehe krieg ich eh ein Leckerchen

      Ich werde deine Tipps aber auf jeden Fall umsetzen, vielen Dank

    • Willkommen in der Hundepubertät xD


      Dein Mädel wird dich in der nächsten Zeit (... haha... wenn es dumm läuft bis zum richtigen Erwachsen werden mit 2-3 Jahren) eher häufiger als öfter weniger spannend finden als den Rest der Welt.


      Mein Pudelmädel wird jetzt 2 Jahre und so allmählich zieht da wieder Vernunft ins Lockenhirn ein. Aber ich habe auch dumm geguckt, als mein ca. 6 monatiger Vorzeige-Streber-Pudel die immer (! TM) sofort auf Rückruf kam mich plötzlich für nen Schmetterling stehen lies.


      Halt durch, mach eine lange Schleppleine dran und belohn jedes Zurückkommen (ja auch wenn du schon rot anläufst und 10 mal gerufen hast) fürstlich. Dickes Lob, Superleckerchen, Spielzeug egal was auch immer dein Hund so richtig toll findet.

      Zu dir zurück zu kommen muss sich IMMER für sie lohnen.


      Hier hat es beim Spaziergang geholfen einfach zwischen drin mal grundlos zurück zu rufen, nen Keks und ein Lob oder kurzes Spiel zu verteilen und dann wieder los zu schicken. Einfach damit der Rückruf nicht automatisch mit: oh da muss ja irgendwo was besonderes sein! verknüpft wird.

      Aber das Pudeltier freut sich auch grundsätzlich drüber was gemeinsam zu machen. Ob Shih Tzu da genauso ticken weiß ich gar nicht.


      Jedenfalls: du bist nicht allein mit dem Thema. Bleib dran, das wird wieder!

    • Liest sich so als wolltest Du eigentlich andere Erziehungsprobleme mit dem Rückruf lösen wollen. Ich rate dazu auch Grenzen einzuführen. Bewegungsradius, Abbruchkommando, sich selbständig zurücknehmen, wenn was spannend ist und so ...


      Selbst, wenn der Rückruf funktioniert, obwohl das Junghundetier erst Mal "Quark" gemacht hat, belohnst Du den Quark damit mit. Ist so die Frage, ob man das möchte ...

      Hey :) Ich weiß leider nicht genau, was du meinst.
      Mir geht es darum, wenn ich will, dass sie zu mir kommt, sie dies auch ohne zu Überlegen tut. Dinge wie zB. "nein" oder "aus" kennt sie

    • Vielen Dank für deine Tipps :)
      Ja in der Hundeschule ist sie auch "Klassenbeste" und hört dort perfekt, was mich dann natürlich noch mehr ärgert, wenn es Zuhause oder bei der Arbeit nicht klappt. Ich bleibe auf jeden Fall immer gelassen, wenn ich sie rufe. Selbst wenn ich da schon seit 5 Min stehe, weil ich in mehreren Welpenbüchern gelesen habe, dass der Rückruf immer was positives haben soll und nicht in Verbindung mit Ärger kriegen stehen soll.

      Shih Tzus sollen vom Wesen her sehr dickköpfig sein. Passt auf jeden Fall zu meinem und dem meiner Eltern. Das ist für mich auch kein Problem ich Stecke da gerne Energie rein, will es nur richtig machen :woozy_face:

    • Sieh es mal nüchtern: Dein Junghund wird jetzt selbstständiger, ist nicht mehr instinktiv auf deinen Schutz angewiesen und entdeckt gerade die Güterabwägung: Ist mir die Belohnung mehr wert oder das,was ich gerade vorhabe?


      Allerhöchste Zeit also, einiges neu auszudiskutieren und klarzustellen ,dass Komm! eben keine verhandelbare Option ist, sondern ein Muss. Und dazu gehört leider auch, dass der Hund lernen muß, dass Ignoranz Folgen hat - mit einer ständigen Belohnungs-Nachrüstung allein wirst du da nicht weit kommen.

    • Meine (relativ erfolgreiche) Strategie:


      - nicht mehrmals oder öfter hintereinander rufen. Das wird dann wie ein Orter für den Hund: "wenn die/der Olle noch ruft, ist sie/er auch noch da = alles grün"

      - nicht immer nur dann rufen, wenn es der Abbruch von Spass und Spannung ist. Der Hund verbindet damit dann evtl: "Kacke, die/der ruft wieder = Spass vorbei = die/der kann mich mal ...." sondern auch mal rufen und ein Speil anfangen

      - energisch und mit lauter starker Stimme rufen, nicht a la "Mäuschen, würdest Du bitte zu Frauchen/Herrchen kommen?" sondern "Hund - hier!!"

      - nicht stehen bleiben und warten. Nicht dass der Hund denkt "die/der wartet doch eh", sondern einfach gehen. uU sich auch mal verstecken, sodass der Hund vielleicht auch mal den Gedankengang hat "Oh Scheiße, mein Futter ist weggelaufen"

      - das Anleinen belohnen. Wenn der Hund denkt "och wieder zur öden Leine, nö" ist doof. Wenn ich rufe und die Leine hoch halte kommt unserer zwar nicht stürmisch aber doch zügig an - weil es was gibt und damit der Spass nicht zwingend vorbei ist.


      Meiner guckt jetzt wenn ich rufe, und wenn er sieht ich drehe mich um = dann bricht er auch Spiel mit anderen Hunden ab und rennt mir hinterher. Natürlich wird das vielleicht nie 100% bombensicher funktionieren, dazu gibt es uU zu viele interessante Reize. Aber doch ganz gut. Und wenn ich ihn mal wieder dran gekriegt habe und unbemerkt hinter einem Gebüsch verschwinden konnte = dann läuft er eine Zeit lang wieder schön auf weniger Abstand und mit ständigem Kontakt.

    • Zitat

      Selbst wenn ich da schon seit 5 Min stehe,

      Und genau das ist dein Fehler. So bringst du dem Zwerg bei, dass dein Rufen sowas wie Hintergrundrauschen ist, das man getrost so lange ignorieren kann, bis es irgendwann passt - der klassische Weg, ein Kommando zu verschleißen.


      Bei uns galt in dem Alter der Grundsatz: Kommst du nicht, komme ich. Das heißt, ich hab, wenn gerade mal wieder Ohren auf Durchzug angesagt waren, den Hund gezielt in einer Situation abgerufen, in der ich ihn notfalls gut erreichen konnte. Klappte das, super und Belohnung, zuckte nur ein Ohr und der Terrier rührte sich nicht, stand ich ganz schnell daneben, habe kurz meinen Unmut kundgetan und die große Freiheit hatte erstmal ein Ende. Auf einen Moment Leine folgte dann ein neuer Abrufversuch, der regelmäßig bestens klappte - also Riesenbelohnung und ab in die Freiheit, damit der Kleine nicht lernt, dass Kommen gleich Spaßende ist. Später sah mich der junge Hund oft erstmal mit diesme "Meinst du es ernst?"-Blick an, und kam prompt, sobald ich einen angedeuteten Schritt in seine Richtung machte.


      Ich glaube, inzwischen läuft sowas meistens eher über Schleppleine. Ist natürlich einfacher, aber für mich nur ein Umweg: Ich hab noch keinen Hund erlebt, der den Unterschied zwischen "mit" und "ohne" nicht genau kannte und seine Schlüsse daraus zog. Irgendwann kam die Diskussion eben doch, und dann lieber, solange der Hund noch jung und beeindruckbar ist.


      Das ist, wie gesagt, totale Geschmackssache. Es führen viele Wege nach Rom, nur eins ist dabei nicht zu ändern: Du musst deinem Hund jetzt klarmachen, dass Komm! genau das bedeutet.

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