Nächtliche Unruhe mit Zittern und schnellem Atmen

  • Hallo,

    vielleicht hat hier ja jemand eine Idee für unser Problem. Ich schildere einfach mal die Lage:


    Am Sonntag bin ich gegen 3 Uhr früh wach geworden, weil unsere 8 Monate alte Hündin Fjella im Schlafzimmer rastlos rumgewandert ist. Bisher hat sie das noch nie gemacht, also klar, mal den Schlafplatz gewechselt, aber mehr nicht. Sie hat an den Oberschenkeln in Intervallen doll gezittert und hatte eine sehr schnelle Atmung (kein Hecheln), die Rute war meist eingeklemmt. Es wirkte, als wüsste sie nicht so richtig, wo hin mit sich. Außerdem hat sie sich auffällig oft auf die Hinterbeine gestellt, als wäre das eine Schonhaltung für sie. Rausgehen hat leider nicht geholfen, sie hat zwar gepinkelt und sich gelöst, aber war danach drinnen wieder unverändert.

    Als es nach einer Stunde nicht besser wurde, bin ich mit ihr rüber ins Wohnzimmer gegangen (es wirkte ein bisschen, als hätte sie sich im Schlafzimmer vor etwas erschreckt oder so). Da war es dann ein bisschen besser. Ihr Bauch hat ein bisschen gegluckert, deswegen hab ich ihr den dann leicht massiert, das schien sie ganz gut zu finden und ist dabei in meinem Arm ein bisschen weggedöst. Irgendwann hat sie dann gebrochen und es kamen ein paar Stücke Rinde von Ästen im Garten raus. Das ist nicht zum ersten Mal passiert, die schluckt sie leider immer, wenn sie dran rumkaut. Wir versuchen es natürlich zu unterbinden, aber leider bekommt man es ja nicht immer direkt mit.

    Das Bauchgluckern war dann zwar weg, das komische Verhalten aber leider nicht. Irgendwann gegen 5 oder 6 waren wir beide scheinbar so müde, dass wir zumindest für 1-2 Stunden geschlafen haben. Am Vormittag war sie dann aber immer noch so komisch drauf, kam nicht zur Ruhe, atmete schnell, stand irgendwie total neben sich. Pinkeln und Kotabsatz immer noch ganz normal, Leckerli nahm sie auch gierig. Ihr TroFu hat sie nicht angerührt, das tut sie aber auch sonst meist vor der Mittagszeit nicht.

    Ich bin dann mit ihr zum TA-Notdienst gefahren. Da hat sie dann nicht mehr gezittert und auch die Atmung war halbwegs normal. Sie war allerdings auch sehr sehr aufgeregt, weil fremde TA-Praxis und Wartezeit. Dem TA hab ich alles geschildert, er meinte, sie wirkt eigentlich okay, er würde nichts finden was irgendwie bedenklich wäre. Er hat ihr dann ein Schmerzmittel gespritzt und mir Bactisel und magenschonende Tabletten mitgegeben, die wir ihr zwei Tage geben sollen und wenn es dann nicht besser ist, sollen wir nochmal kommen. Den Nachmittag über wurde es dann immer besser, gestern Abend war sie wieder komplett normal drauf, hat auch normal gefressen, war nur extrem kuschelbedürftig.

    Wir dachten also, es hätte sich erledigt, zwar blöd ohne konkrete Diagnose, aber eigentlich ja gut, dass sie nix hat.

    Tja, heute Nacht dann wieder das Gleiche. Zwar nicht ganz so schlimm, aber ähnlich. Wieder gegen 3 Uhr bin ich wach geworden, sie ist rumgewandert. Diesmal mit weniger Zittern aber auch wieder schwerer Atmung. Hab sie dann zu mir aufs Bett genommen und sanft festgehalten und gestreichelt. Man hat dabei richtig gesehen, wie müde sie war, irgendwann sind ihr dann die Augen zugefallen.

    Jetzt gerade wirkt sie wieder ganz normal, zwar müde und schläfrig, aber sonst nichts.


    Da der TA nichts gefunden hat, wäre jetzt meine Vermutung, dass es irgendwie was psychisches sein könnte? Sie war bisher auch noch nicht läufig, das könnte also auch in Betracht kommen (bisher keine Anzeichen). Aber mir macht eben das Zittern und die schwere Atmung ziemlich Sorgen, es wirkte halt insgesamt schon so, als hätte sie irgendwie Schmerzen :( Oder interpretiere ich da vielleicht zu viel rein?


    Zu unseren "allgemeinen Umständen" noch: Fjella hat sonst überhaupt keine Probleme mit Unruhe. Ich nehme sie oft mit ins Büro, da haut sie sich in ihre Box und pennt, aber auch zuhause wenn mein Freund Homeoffice macht, beschäftigt sie sich selbst oder döst rum. Wir haben von Anfang an versucht, ein gesundes Mittelmaß an Auslastung zu finden. Es gibt auch mal Tage, wo fast nix passiert, auch damit kommt sie klar, ohne uns aufs Dach zu steigen. Und auch nachts hat sie bisher immer ganz normal durchgeschlafen. Auch abgesehen davon hat sie keine gesundheitlichen Probleme oder Auffälligkeiten im Verhalten.


    Sorry für den ewig langen Text, aber ich wollte nichts auslassen, was vielleicht irgendwie relevant sein könnte.

    Vielleicht hat ja jemand eine Idee oder wir übersehen etwas total offensichtliches?

    Danke und viele Grüße

  • Da bleibt meiner Meinung nach nur den Hund ordentlich untersuchen lassen.


    Mindestens wäre das für mich Blut, Röntgen und ggf. Ultraschall. Unter Schmerzmittel ging es ihr ja auch offensichtlich besser.

  • Für mich hört sich das nach einer Magen-Darm Geschichte bzw. Bauchschmerzen an, da würde ich nochmal genauer draufschauen lassen (Kot, Blut, US...).

    Was hat der Tierarzt denn genau untersucht?

  • Was mich halt stutzig macht ist, dass sie jetzt gerade auch wieder ganz normal drauf ist. Also ohne Schmerzmittel :ka:

    Der TA hat sie abgetastet, abgehorcht, Schleimhäute und Augen angeschaut und Fieber gemessen.

    Mein weiteres Vorgehen wäre jetzt auch, zu unserer Haus-TÄ zu gehen und nach weiterer Untersuchung zu fragen.

    Ich wollte nur vorher mal nachfragen, ob es vielleicht auch irgendwas psychologisches sein könnte und wir vielleicht was übersehen. Ist für mich der erste Hund und ich tu mich noch etwas schwer mit dem Mittelweg zwischen "alles zerdenken und wegen jedem Mist zum TA rennen" und "nicht zum TA gehen obwohl angebracht"

  • Wann frisst sie denn abends das letzte mal? Vielleicht macht ihr gegen Morgen zu der "leere Bauch" zu schaffen mit Sodbrennen etc? Hast Du evtl mal versucht ihr da einen Keks o.ä. zu geben um zu sehen, ob es besser wird (sofern sie den Keks dann überhaupt annimmt)?

    Aber eine genaue Untersuchung/Abklärung beim TA würde ich auch auf jeden Fall schnellstens in die Wege leiten.


    Alles Gute für Deine kleine Maus!

  • Oder interpretiere ich da vielleicht zu viel rein?

    Nein. Irgendwas stimmt da nicht. Es ist richtig, dass du dir Sorgen machst und zum TA gehst.


    Ob es auch psychisch sein kann, weiß ich nicht. Aber wenn du den Eindruck hattest, dass sie eine Schonhaltung einnimmt, spricht das mMn für Schmerzen und weniger für "huch, ich fühle mich ganz komisch" durch Hormone

  • Wann frisst sie denn abends das letzte mal? Vielleicht macht ihr gegen Morgen zu der "leere Bauch" zu schaffen mit Sodbrennen etc? Hast Du evtl mal versucht ihr da einen Keks o.ä. zu geben um zu sehen, ob es besser wird (sofern sie den Keks dann überhaupt annimmt)?

    Aber eine genaue Untersuchung/Abklärung beim TA würde ich auch auf jeden Fall schnellstens in die Wege leiten.


    Alles Gute für Deine kleine Maus!

    Meist kriegt sie die letzte Portion Futter so gegen 20 Uhr, manchmal auch ein bisschen später. Aber da haben wir nichts dran geändert in den letzten Tagen. Leckerchen nimmt sie, Futter nicht (also morgens direkt).

    Danke!

  • Schluckt die Hündin auch öfter ab und schmatzt? Das Verhalten welches du beschreibst ähnelt dem meines Rüden wenn er Sodbrennen hat.


    Nur als Denkanstoß. Ich würde dennoch ebenfalls zu einer ausführlichen Untersuchung bei. Tierarzt raten.

  • Schluckt die Hündin auch öfter ab und schmatzt? Das Verhalten welches du beschreibst ähnelt dem meines Rüden wenn er Sodbrennen hat.


    Nur als Denkanstoß. Ich würde dennoch ebenfalls zu einer ausführlichen Untersuchung bei. Tierarzt raten.

    Geschmatzt hat sie nachts viel, ja. Was kann man gegen Sodbrennen denn machen, außer die letzte Portion Futter spät zu geben? Das machen wir ja meist schon.

  • Schluckt die Hündin auch öfter ab und schmatzt? Das Verhalten welches du beschreibst ähnelt dem meines Rüden wenn er Sodbrennen hat.


    Nur als Denkanstoß. Ich würde dennoch ebenfalls zu einer ausführlichen Untersuchung bei. Tierarzt raten.

    Geschmatzt hat sie nachts viel, ja. Was kann man gegen Sodbrennen denn machen, außer die letzte Portion Futter spät zu geben? Das machen wir ja meist schon.

    Futter auf den Prüfstand stellen, oft steht Sodbrennen in Verbindung mit einer Unverträglichkeit.

    Futter auf mehrere kleine Portionen aufteilen und nicht zu bestimmten Uhrzeiten füttern.

    Unterstützend z. B. Ulmenrinde geben, die hilft hier immer sehr gut. Sollte mind. 1 Stunde vor oder nach der Fütterung gegeben werden.


    Meine Hündin hat die gleichen Symptome, wenn sie Sodbrennen hat. Aber dann hat sie auch zus. meistens Bauchschmerzen/Koliken.

    Bei ihr kommt das alles von einer chronischen Magen-Darm Geschichte.

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