Wolfsheulerei

  • Vielen Dank!

    Ja, wir werden schon die Meinung der Hundetrainerin besonders hoch schätzen. Am Telefon war sie halt von solch einem Verhalten des Hundes nicht gerade beeindruckt, sondern meinte, dass dies die erste Zeit ganz normal sei. Und ja, wir gehen jetzt wohl gerade alle auf dem Zahnfleisch...

    Was ich nur hier im Umfeld schon überall wahrnehme - auch bei der Hundetrainerin - ist, dass sehr viel zweifelhaftes im Namen des Tierschutzes getan wird. Ich war tatsächlich auch schon vorher dem Auslandstierschutz etwas skeptisch gegenüber, jetzt natürlich noch mehr. Aber gerade hier werden auch spezielle Hunderassen aus dem Ausland vermittelt (z.B. Herdenschutzhunde), Hauptsache, sie werden aus dem Ausland "gerettet". Daher habe ich bei unserem auch mal drüber schauen lassen, ob da augenscheinlich irgendwelche speziellen Rassen drin sind. Ich denke schon, dass unsere bekannte Hundetrainerin sehr erfahren ist und alles tun wird - sie wird aber niemals sagen, dass wir das Tier zurückgeben sollen - sowas macht man ja auch nicht. Also will damit sagen, ich weiß nicht, ob die Ratschläge da immer so auf Vernunft basieren oder nur auf Emotion.

    Ja, wir haben einen Garten - und einen großen Hof, also er könnte auch viel draußen sein. Wir wissen nur nicht, wie wir das so handhaben. Unser Garten grenzt nicht an einer Balkontür o.ä. Wir müssen durch den Hof, durch eine alte Scheune, dann ist da der Garten. Also wenn er wieder rein wollte, dann würden wir das kaum merken. Für eine Katzenklappe ist er zu groß.

    • Neu

    Hi


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    • Dann lasst ihn doch probeweise im Hof. Oder ist der nicht zu?

      Und ich würde zur Geduld raten, gerade, wenn er die Nacht über ruhig war und jetzt tatsächlich mal schläft.

    • Ich finde die Sache mit der Trainerin super.

      ABER:

      - nicht aufgeben

      - nicht alles versucht

      - zurückgeben macht man nicht


      Ich denke, dass man da sehr drauf achten muss, dass man den Hund im Blick behält und nicht auf so‘ne „Wir als Halter ziehen das durch“-Nummer kommt - denn den Hund auf Gedeih und Verderb ins eigene Leben zu pressen, wenn er‘s anderswo mit ‚kleinen‘ Umstellungen einfach besser hätte, ist kein besonders hingebungsvoller Tierschutz, sondern schnell auch eine Ego-Geschichte.


      Ich kenne weder dich noch deinen Hund, ich will das mur zu bedenken geben.

    • Kann er denn in den Hof?


      Mir vergeht gerade etwas die Lust zu schreiben, weil jetzt wieder "der Auslandtierschutz karrt alles an" gesungen wird...


      [Externes Medium: https://youtu.be/8eIFLfoVVRU]


      Das ist ein Schützling von mir, eine Woche nachdem ich ihn von der Straße geholt habe. Er hatte Vergiftungserscheinungen, seit mindestens einer Woche nichts gefressen und hing die erste Nacht am Tropf, weil er so abgemagert war.


      Inzwischen ist er seit 4 Wochen auf seiner Pflegestelle. In neuen Situationen ist er noch unsicher, gelegentlich fiept er auch. Aber diese Anspannung vom Video ist nicht mehr da.


      Konzentrier dich darauf ruhig zu sein, du schreibst immer wieder, daß du Angst hast, also selbst total angespannt bist. Dabei musst du jetzt ein Fels in der Brandung sein.

      Erwarte nichts von ihm. Gar nichts.

      Wenn es irgendwie möglich ist, dann gib ihm den Freiraum zum Hof zu gehen.


      Mach den Trainer Termin, hör dir an was sie sagt.

      Es kann sein, daß ihr nicht zusammen passt. Es kann sein, daß er Zeit braucht.

      Auf jeden Fall bist du gefragt. Du musst es schaffen nicht auf dem Zahnfleisch zu gehen. Ansonsten wird das garantiert nichts.


      Das Leben auf der Straße ist nicht romantisch schön.

      Willy oben wäre vermutlich mit seinen 8 Monaten an einer Vergiftung verhungert.


      Seine Schwester hat ein verkrüppeltes Bein, weil ein Bruch nie versorgt wurde.


      Mein erster Schützling hat neben Herzwürmern und Babesiose(beides letztlich tödlich per jämmerlich verrecken), wäre aber auch verhungert, weil er einen Knochen im Kiefer stecken hatte und nicht mehr fressen konnte.


      Der letzte Schützling schläft noch. Seit Montag Nachmittag. Ich denke der wäre heute auf der Straße tot.


      Und keiner davon hätte ein Leben/Sterben ohne massive Qualen gehabt.


      Nein, nicht jeder Hund passt zu jedem Menschen. Aber das hat nichts mit Ausland oder Inland, mit Züchter oder Tierschutz zu tun.


      Ihr habt einen erwachsenen Hund in eine ihm völlig fremde Umgebung verfrachtet. Fragt vor Ort um Einschätzung. Wir hier haben jeder Bilder im Kopf, die aus persönlicher Erfahrung stammen und nicht notwendig zu deinem Hund passen.

    • Ich finde viele Vereine die Auslandshunde vermitteln auch unseriös, möchte aber durchaus sagen, dass ich es nicht völlig normal und üblich finde, dass so ein Hund drinnen null zur Ruhe kommt und heult. Ja, die gibt es, meine eine Hundetrainerin hatte auch so einen aufgenommen (übrigens aus dem Inland) weil sie die entsprechenden Haltungsbedingungen bieten konnte... Aber auch, wenn das Einleben Zeit braucht, schwierig sein kann, usw... so ein extrem starker Dauerstress ist selten und etwas, was man mMn vor Vermittlung nicht hätte verschweigen dürfen.


      Denn auch unter Tierheimbedingungen (in Deutschland) checkt man ja normalerweise durchaus das Verhalten des Hundes in Innenräumen vor Vermittlung. Mein Gott, meine Hunde kommen aus Mittelamerika und die haben das vorher gecheckt. Auch als ich im TH im Ausland gearbeitet habe, hatte man ein Appartement und einen Aufenthaltsraum, wo man Hunde mal hin mitnahm um zu schauen, was da passiert. Mag im rumänischen Shelter unrealistisch sein, aber davon reden wir ja nicht.

    • Das mit dem Hof könnten wir mal versuchen. Der ist theoretisch zu, man müsste halt nur irgendwie dafür sorgen, dass auch Postbote oder Besuch dann nicht zu lange die Türe offen lässt, wenn sie reinkommen. Also nicht, dass er dann wegläuft.

      Will natürlich auch nicht, dass er sich dann erst recht einsam fühlt.

      Wir waren vorhin nochmal Gassi und mussten ihn regelrecht ins Haus zurück ziehen. Aber Reizüberflutung wird er wohl auch draußen haben. Er schnüffelt in sehr schnellen Intervallen lange und quasi überall. Wir legen nie viel Strecke zurück, obwohl wir ja doch einige Zeit unterwegs sind.

      Wir werden jetzt auf jeden Fall mal schauen, was die Trainerin sagt.

      Im Tierheim war der Hund vorher nicht in einer Wohnung, um zu schauen, wie er sich verhält. Bei uns hat er zum ersten Mal ein Haus von innen gesehen. Vermutlich ist das auch ein Problem. ICh denke halt, dass das Tierheim gar nicht die Kapazitäten hat, um jetzt jeden Hund so lange zu "prüfen" und zu schauen, wie er sich in der Wohnung und so verhält.

    • Ja, wir haben einen Garten - und einen großen Hof, also er könnte auch viel draußen sein.

      Also eigentlich genau das was gut wäre :smile:


      Habt Ihr schon mal über einen Zwinger nachgedacht? Dann ist auch das Problem mit offenem Tor nicht mehr akut.


      Aktuell grad würde ich mich ganz warm eintüten und mit dem Hund in eine abgelegene Ecke vom Garten gehen und dort campieren.
      Buch lesen, einen Roman schreiben, was auch immer. Einfach nur dort sein, langweilig sein und den Hund machenlassen.
      Ggf. Schleppi dran wenn das Grundstück nicht zuverlässig eingezäunt ist.

      Einfach nur sein, nichts tun.


      Das heulen kannst Du eigentlich bestätigen mit Keksen :D

      Und wenn er aufhört zu heulen sofort ein (freundliches und nett klingendes) Kommando sagen, jedesmal.
      Und arg doll phantastisch belohnen!
      Dann kannst Du das heulen bissel steuern.


      Meine Kleine singt auch gern das Lied ihres Volkes wenn ihr danach ist.

      Anfangs doller und häufiger, inzwischen sehr sehr selten. Heisst ich kann's bissel nachfühlen :smile:

    • man müsste halt nur irgendwie dafür sorgen, dass auch Postbote oder Besuch dann nicht zu lange die Türe offen lässt, wenn sie reinkommen

      Ähm, nein. Wenn der Hund im Hof ist muß es unmöglich sein, daß das Tor überhaupt von außen geöffnet wird.

      Briefkasten VOR das Tor. Meinetwegen Telefonnummer ans Tor kleben wenn es außen keine Klingel gibt.

      Es darf nicht sein, daß Postbote oder Besuch bei offener oder geschlossener Tür allein im Hof mit dem Hund zusammentreffen.

      Später vielleicht, jetzt auf keinen Fall.


      Ansonsten ist Hof, Scheune, Garten und Haus fast schon optimal um "so einen" Hund zu halten.

    • Das mit dem Hof könnten wir mal versuchen. Der ist theoretisch zu, man müsste halt nur irgendwie dafür sorgen, dass auch Postbote oder Besuch dann nicht zu lange die Türe offen lässt, wenn sie reinkommen. Also nicht, dass er dann wegläuft

      Der müsste ausbruchsicher und total zu sein.

      Wenn da Leute reinkommen und offen lassen, ist der Hund auf Nimmerwiedersehen weg.


      Geh doch einfach mal mit ihm in den Hof und lasse ihn dort alles erkunden. Dann siehst du ja, ob es ihm gefällt. Lass eine kurze Schleppleine dran, dann kann er auch frei laufen.

      Aber achte drauf, dass er nicht wegläuft.


      Kann es vielleicht auch sein, dass es ihm bei euch einfach nur zu warm ist? Er kommt doch aus Außenhaltung?

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