Anfänger stellt Sinnfragen - Hund, wenn ja, welcher?

  • Erkenntnis zum Mittwoch: Dringend die Quellen zum Thema "Hundefell" hinterfragen. Danke für die Aufklärung, da war ich anscheinend tatsächlich komplett gegensätzlich informiert!

  • Erkenntnis zum Mittwoch: Dringend die Quellen zum Thema "Hundefell" hinterfragen. Danke für die Aufklärung, da war ich anscheinend tatsächlich komplett gegensätzlich informiert!

    Ich habe einen Kurzhaarcollie…..habe auch gedacht, der haart nicht so viel…..aber, ich habe mittlerweile gelernt….wieso heißt der Kurzhaarcollie Kurzhaarcollie? Weil die Haare nur kurz am Hund sind

  • Hallo,


    ich finde es super, wie reflektierst Du an die Sache rangehst. Neben dem, was schon gesagt wurde, einige Ergänzungen:


    - Du wirst nie wissen, ob Du letztlich der Verantwortung gerecht wirst. Du kannst aber einschätzen, ob Du bereit bist, alles zu tun, um es zu erreichen. Das sollte der Anspruch sein. Ich lese bei Dir heraus, dass das der Fall ist.

    - Zur Rassewahl kann ich mangels Erfahrung nichts sagen, aber zum Labrador ein paar Punkte: Lea stammt aus einer sagen wir dubiosen Vermehrer-Szene (was mir beim Kauf nicht klar war, es gibt alte Threads von mir dazu, wenn es Dich interessiert). Ein DNA-Test hatte seinerzeit eine 85%-Wahrscheinlichkeit ergeben, dass es sich ,um die Rasse Labrador‘ handelt, dh. gewisse Ähnlichkeiten wirst Du feststellen:


    (1) Sie frisst alles. Dh dass Du einerseits ein leichtes Leben haben würdest, was Futter angeht (das einzige, was hier verschmäht wird, ist Petersilie :–)), auch die Gabe von Medikamenten ist kein Problem. Andererseits nimmt sie auch draußen alles in die Schnauze - Müll, der auf der Straße liegt, fremden Hundekot, … Wir versuchen daran zu arbeiten, gelingt bisher so mäßig.

    (2) Denke nochmal über die Größe des Hundes nach. Ich wollte in der Theorie immer einen ,großen Hund‘ (einfach, weil ich selber groß bin…). Lea ist nun fast am Ende ihres Wachstums angekommen und ich finde sie mit 57cm/22kg ideal, aus verschiedenen Gründen (sie passt mit auf die Coach, beim Arzt kann ich sie easy auf den Tisch heben, andererseits ist sie groß genug, um ,alles’ mit ihr machen zu können (s.u.). Einen klassischen Show-Labbi hatten wir nebenan, würde ich persönlich heute nicht wollen.

    (3) Bei uns war es so, das sich die ersten 12 Monate quasi nur um Lea gedreht haben. Welpenzeit ist anstrengend, wir waren blutige Anfänger, ich bin super verkopft…nun ja :-) Aber ich möchte die Zeit nicht missen. Wenn sich eines, hoffentlich sehr weit entfernten Tages, die Frage nach einem Nachfolge-Hund stellen wird, wird es wieder ein Welpe.

    (4) Ich empfehle Dir, Dich direkt um einen Trainer zu kümmern, und zwar im 1:1 Coaching in Eurem Alltag. Ich habe zunächst versucht mir alles über Bücher und Online–Kurse anzueignen - ein Trainer der nach Hause kommt, Deine Probleme live in Deiner Umgebung sieht, ist unbezahlbar und weitaus effizienter.

    (5) Hundesport. Gehe offen ran. Ich bin kein Gruppenmensch und ich sehe mich auch nicht auf einem Hundeplatz. Trotzdem kann man die Dinge für sich ausprobieren. Es macht mir große Freude, Lea beizubringen, wie man einen Dummy hält, richtig bringt, sucht. Oder wie man durch einen Tunnel läuft. Das ist alles nicht auf "professionellem" Niveau, das läuft auch alles nicht total perfekt, mal lässt sie den Dummy etwas zu früh fallen, mal läuft sie im Tunnel wieder zurück. Das Ziel ist einfach, mit ihr verschiedene Aktivitäten zu haben.


    Viele Grüsse.

  • Erkenntnis zum Mittwoch: Dringend die Quellen zum Thema "Hundefell" hinterfragen. Danke für die Aufklärung, da war ich anscheinend tatsächlich komplett gegensätzlich informiert!

    Also wie wäre es, mal über andere Rassen nachzudenken?

    WENN das Thema "saubere Wohnung" bei Euch eine Rolle spielt, dann werdet Ihr mit einem Labrador wahrscheinlich nicht so glücklich.


    Ich habe einen Pudelmix und einen Pudel. Vorher hielt ich Pudel immer für eine "alte-Oma-Rasse", aber wegen meiner Allergie ging es nicht anders. Und ich bin begeistert! Auch viele in meinem Umfeld waren positiv überrascht, nicht nur wegen der Optik ("der sieht ja gar nicht aus wie ein Pudel!"), sondern auch wegen des Wesens.

    Sie werden oft als Anfängerhunde betitelt.

    Sie haaren NULL und speicheln auch nicht alles voll (kann ich persönlich echt nicht ausstehen).


    Sie sind sehr klug, freundlich, mit verschiedenster Art von "Auslastung" zufrieden, anpassungsfähig.

    Es gibt sie in zig Größen und momentan auch in vielen "Mixen" (wobei man da etwas vorsichtig sein muss bei der Anschaffung, da es auch einige "Vermehrer" gibt, die wegen der guten Verkaufspreise Doodles züchten.).


    Kleinpudel sind z.B. zwischen 7 und 17kg schwer und knapp kniehoch. Man erkennt sie eindeutig als Hund, aber sie sind dennoch relativ handlich, passen u.a. auch mal schnell in den Fußraum eines Autos oder unter den Tisch im Restaurant.

  • Also ein Kleinpudel mit 17 kg wird sich vermutlich nur noch rollend fortbewegen können. :pfeif:


    Das ist eher das Gewicht einer zarten GP-Hündin.


    KP bewegen sich meist zwischen 7-12 kg.


    Dem Rest deines Beitrags stimme ich zu, schätze aber, dass es hier an der Optik scheitern wird, wenn der Labbi vom Aussehen her gefällt.

  • Also ein Kleinpudel mit 17 kg wird sich vermutlich nur noch rollend fortbewegen können. :pfeif:

    die nennen sich dann Prolli :zany_face:

    ich finde die Range beim Gewicht auch etwas strange, aber das steht halt so in dem Rasseportrait . Da kann ich ja nix für...

  • Komisch, dann steht da im Internet was Falsches. Habe nämlich vorhin erst nachgesehen, weil ich ja nen Zwergpudel habe, der aber vermutlich Kleinpudelmaße bekommen wird.


    Zur Optik: also ich finde, dass manche Pudelmixe gar nicht so krass wie Pudel aussehen. Siehe meiner auf dem Profilbild. Angeblich Pudel-Terrier-Mix. Und mit der entsprechenden Schur sieht er schon eher nach Hund aus (für die, die halt die Pudel-Optik nicht mögen).

  • Ich finde die Frage, wann man wusste, dass man wirklich einen Hund will, süß.

    Die Frage habe ich mir nämlich noch nie gestellt. Ich hab meine Eltern von klein auf vollgeheult, dass ich einen Hund haben will. Da ich keinen bekommen habe, bin ich mit meiner Katze spazieren gegangen, hab ihr Tricks beigebracht, usw :grinning_squinting_face:

    Dass dann mit 21 Jahren mitten im Studium endlich ein Hund eingezogen ist, war eine reine Herzensentscheidung (und ich neige normal gar nicht dazu meinen Kopf einfach zu übergehen) . Ich hab familiär gesehen, wie schnell das Leben vorbei sein kann und ein eigener Hund war eben seit jeher mein Herzenswunsch. Dafür war ich bereit sehr viel zu opfern.

    Voila...Hund 1 zog ein. Durchdacht war das nicht so unbedingt, aber wo ein Wille, da ein Weg und letztlich sind wir ein tolles Team geworden und Finya ist, glaube ich, ein ganz zufriedener Hund :upside_down_face:



    Ich glaube, dass bei euch viele Hunde sehr glücklich sein würden, auch ohne Hundesport (abgesehen davon, sag niemals nie). Ganz vielen Hunde reichen große Spaziergängen, dabei sein und etwas Kopfarbeit und Auslastung (Suchspiele, bisschen Dummyarbeit (apportieren mit "Regeln"), Tricks üben, gemeinsam laufen gehen, etc.) völlig aus.



    Vielleicht schaut ihr euch mal auf youtube gemeinsam ein paar Videos zu einigen Hunderassen an. Da bekommt ihr schon einen ersten Eindruck wie die so drauf sind (zurückhaltend, distanzlos, laut, gemütlich, hektisch, usw). Nicht jedem liegt da alles. (aber bitte glaubt nicht alles was dort erzählt wird, es geht da mehr darum wie die Hunde sich benehmen, auf youtube wird auch viel Blödsinn erzählt)

    Lest im Forum quer - viele Rassen oder Rassegruppen haben eigene Diskussionsthreads mit Fotos und Berichten aus dem Leben der User mit ihren Hunden.

    Und was natürlich noch besser ist - wenn ihr Hundehalter im Umfeld habt, geht doch mal eine Runde mit ihnen spazieren und fragt sie ein bisschen über alles Mögliche aus.

  • Bei mir war es so, dass ich mit Hunden aufgewachsen bin und mir klar war: Sobald es möglich ist, wird einer einziehen.

    Ich habe mich vor 8 Jahren selbständig gemacht und arbeite zu 95% aus dem Homeoffice. Dann war die Sache klar. Die damaligen Vermieter haben schriftlich zugestimmt.


    Ich muss gestehen, dass ich bei der Kinderfrage ähnlich "systematisch" gedacht habe wie der TE. Kinder gehören zum Leben dazu, meine Eltern scharrten mit den Hufen, die Gynäkologen drängelten. Also habe ich mit Ende 20 systematisch nachgedacht und festgestellt, dass formal alles erfüllt ist. Aber irgendwie sagte etwas "in mir drin" nein. Und so habe ich keine bekommen und habe es noch nicht einen Tag bereut. Ich denke, man muss das ERST fühlen, und DANN schauen, ob die Umstände passen. Meine Meinung.


    Was ich auch noch sagen kann zum Thema Hund: Meine ganzen Vorüberlegungen zum Thema Größe und Rasse waren in den Wind geschlagen, als ich Breezy (links im Profilbild) im Tierheim traf.


    Ich wollte AUF KEINEN FALL einen Terrier.

    Ich wollte eine Hündin.

    Ich wollte einen Hund mit max. 5kg.


    So. Breezy ist ein Pudel-TERRIER-Mix, männlich, und 10kg schwer.

    Es war Liebe auf den ersten Blick und ich habe es keinen Tag bereut.

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