Welpe ist angekommen, Alltagsfragen

  • Ich dachte, das zu viel Spielzeug ihn nur ständig dazu animiert richtig aufzudrehen, aber ich gebe dir Recht irgendwo muss die Energie ja hin.


    Einmal in der Woche sind wir in einer Welpenspielgruppe da darf er toben und spielen wie er möchte oder wenn wir bei meiner Freundin zu Besuch sind dort auch, ich habe einen sehr großen Garten aber nicht eingezäunt und ich habe Schiss das er stiften geht und nicht mehr wieder kommt. Genauso wenn wir unterwegs sind, habe paar Orte wo fast keiner ist, aber ich habe echt Angst das was passieren könnte

    Seit 12 Jahren wohnt hier ein Spielzeugaufesser, weswegen nur Taue rumliegen, die frisst er nicht.

    Die Welpen hatten nur Taue in der Wohnung und haben sich draußen auf „Lappen schleudern“ und „Schrubber beißen“ begnügt und mit „PETflaschen rumlärmen“ . Da ich alle gebarft habe, bekommen sie im Zahnwechsel zum „zerstören“ immer Riesenknochen zum nagen, nicht zum aufessen.


    Kontakt auf der Straße finde ich schwierig bei Welpen. Zu fremden Hunden lasse ich meine nie!

    Ich vermeide ich diese Situationen gänzlich. Das übe ich gerne in der Hundeschule.

  • Wieso läufst du an abgelegenen Orten? Darf dein Hund nicht mit anderen spielen? Er muß doch auch mal rennen und toben! Und deinen Garten solltest du einzäunen, ist für alle entspannter. Geht auch mit Schafzaun oder Wildzaun.

  • Ich würde grundsätzlich darauf eingehen und schauen, warum zeigt der Hund Verhalten x? Was braucht er, um das erwünschte Verhalten zu zeigen? Bei der von dir beschriebenen Problematik klingt es für mich nach Unsicherheit - also, was muss man tun, um dem Hund Sicherheit zu geben? oft kann erstmal Stehenbleiben, Reiz beobachten, sich selber zwischen Hund und Reiz positionieren und Leckerchen (Kauen beruhigt) helfen.

    Luna ist zwar kein Welpe, aber als sie neu aus dem TS zu mir kam, hatte sie auch vor manchem Angst. Da habe ich sie nie mitgezogen nach dem Motto „du musst da jetzt vorbei“, sondern habe ihr ganz ruhig erklärt „Alles gut, das sind nur andere Menschen, die machen gar nichts.“ dann habe ich mich leicht vor sie positioniert, damit sie geschützt ist und wenn sie es brauchte (teilweise immer noch), dann haben wir halt gewartet bis das gruselige Etwas vorbeigegangen ist oder falls es ging sind wir etwas ausgewichen.

    Ich kann jetzt nur subjektiv berichten, aber bei uns war das eine gut funktionierende Methode, weil Luna sich dadurch ernst genommen fühlt und ich ihr so Sicherheit vermitteln kann. Wenn sie jetzt zB im Freilauf ist und es kommt ein anderer Hund, der ihr komisch ist, dann kommt sie von alleine zu mir und stellt sich hinter mich, weil sie weiß dass sie da sicher ist.

    Ich habe das auch von Anfang so durchgezogen, dass sie dort konsequent in Ruhe gelassen wird. Wie in ihrem Körbchen quasi, da darf sie auch nie gestört werden. Steht sie also hinter mir, dann blocke ich andere Hunde/Menschen wirklich ab, damit es dort ein „safe space“ bleibt.

    Vielleicht hilft euch das als Denkanstoß ja weiter. 😊

  • Wieso läufst du an abgelegenen Orten? Darf dein Hund nicht mit anderen spielen? Er muß doch auch mal rennen und toben! Und deinen Garten solltest du einzäunen, ist für alle entspannter. Geht auch mit Schafzaun oder Wildzaun.

    Natürlich darf er mit anderen spielen, in der Welpenstunde, bei meiner Freundin mit ihrem Hund im eingezäunten Garten, am Stall wo wir jeden zweiten, dritten Tag sind gibt es einen Hund mit dem er sich versteht und spielt. Dadurch gehe ich dann zum Ausgleich an ruhigen Orten spazieren, damit er einfach nur laufen und schnuppern kann, denn wenn wir ständig auf Menschen/Tiere treffen ist er völlig überdreht

  • Ich würde grundsätzlich darauf eingehen und schauen, warum zeigt der Hund Verhalten x? Was braucht er, um das erwünschte Verhalten zu zeigen? Bei der von dir beschriebenen Problematik klingt es für mich nach Unsicherheit - also, was muss man tun, um dem Hund Sicherheit zu geben? oft kann erstmal Stehenbleiben, Reiz beobachten, sich selber zwischen Hund und Reiz positionieren und Leckerchen (Kauen beruhigt) helfen.

    Luna ist zwar kein Welpe, aber als sie neu aus dem TS zu mir kam, hatte sie auch vor manchem Angst. Da habe ich sie nie mitgezogen nach dem Motto „du musst da jetzt vorbei“, sondern habe ihr ganz ruhig erklärt „Alles gut, das sind nur andere Menschen, die machen gar nichts.“ dann habe ich mich leicht vor sie positioniert, damit sie geschützt ist und wenn sie es brauchte (teilweise immer noch), dann haben wir halt gewartet bis das gruselige Etwas vorbeigegangen ist oder falls es ging sind wir etwas ausgewichen.

    Ich kann jetzt nur subjektiv berichten, aber bei uns war das eine gut funktionierende Methode, weil Luna sich dadurch ernst genommen fühlt und ich ihr so Sicherheit vermitteln kann. Wenn sie jetzt zB im Freilauf ist und es kommt ein anderer Hund, der ihr komisch ist, dann kommt sie von alleine zu mir und stellt sich hinter mich, weil sie weiß dass sie da sicher ist.

    Ich habe das auch von Anfang so durchgezogen, dass sie dort konsequent in Ruhe gelassen wird. Wie in ihrem Körbchen quasi, da darf sie auch nie gestört werden. Steht sie also hinter mir, dann blocke ich andere Hunde/Menschen wirklich ab, damit es dort ein „safe space“ bleibt.

    Vielleicht hilft euch das als Denkanstoß ja weiter. 😊

    Okay, in den Situationen wo er unsicher ist und auf etwas knurrt, versteh ich es und werde es auch so umsetzen.


    Aber was ist mit den Situationen wo er vor Aufregung und Freude sich ins Geschirr schmeißt (diese Variation ist viel häufiger als die unsichere)und unbedingt da hin will, auch stehen bleiben, versuchen zwischen der Begegnung und Hund zu stellen? Da brauche ich ihm mit Leckerchen nicht zu kommen, das ignoriert er komplett und reagiert auch auf mich nicht. Wenn ich mich da zu ihm runter beugen würde, würde er mich nur umschmeißen, da er zu denjenigen hin möchte.

    Da hinterherschleifen ja nicht so gut ist, würde ich jetzt abwarten bis derjenige weg ist und er sich beruhigt hat und dann mit Leckerchen loben?


    Waren heute Vormittag eine halbe Stunde auf einem Feldweg unterwegs ganz ohne Leine und es funktionierte sehr gut, er lief entspannt, schaute des Öfteren zu mir und die zwei Mal die ich ihn abgerufen habe, kam er auch sofort.

  • Aber was ist mit den Situationen wo er vor Aufregung und Freude sich ins Geschirr schmeißt (diese Variation ist viel häufiger als die unsichere)und unbedingt da hin will, auch stehen bleiben, versuchen zwischen der Begegnung und Hund zu stellen? Da brauche ich ihm mit Leckerchen nicht zu kommen, das ignoriert er komplett und reagiert auch auf mich nicht. Wenn ich mich da zu ihm runter beugen würde, würde er mich nur umschmeißen, da er zu denjenigen hin möchte.

    Da hinterherschleifen ja nicht so gut ist, würde ich jetzt abwarten bis derjenige weg ist und er sich beruhigt hat und dann mit Leckerchen loben?

    Also da Luna sowas nicht macht, können andere da bestimmt mehr zu sagen, aber im Nachhinein mit Leckerchen loben würde ich glaube ich nicht. Weil es kann auch passieren, dass sich folgende Verhaltenskette bildet: hund ist aufgeregt - etwas Zeit vergeht - hund wird belohnt - und du dieses Verhalten eher noch bestätigst. Ich glaube ich persönlich würde versuchen ruhig zu bleiben, abzuwarten und wenn er sich beruhigt hat vielleicht verbal ganz ruhig loben.


    Aber der Kleine ist ja auch erst seit 4 Wochen bei euch, ist ja klar dass da vieles noch aufregend ist! Langfristig kannst du vielleicht einen Trick einstudieren, der dem Hund viel Spaß macht und langsam aufbauen, dass derTrick auch unter Ablenkung gut klappt. zB ein „Schau“ und dann kannst du es dem Hund in solchen aufregenden Situationen als Alternative anbieten und dann verknüpft sich vielleicht irgendwann folgende Verhaltenskette: Mensch/Hund kommt - Frauchen sagt „schau“ - ich bekomme einen Keks.

    Dann schaut er dich irgendwann von alleine an.


    Aber das ist eher was für die Zukunft, wenn der Hund richtig angekommen ist. 😊

  • Ja, das stimmt, er ist erst kurz bei uns und es ist auch alles in Ordnung, ich wollte nur nicht jetzt schon unbewusst etwas falsch machen, damit wir später keine größere Baustellen haben.

  • Aber was ist mit den Situationen wo er vor Aufregung und Freude sich ins Geschirr schmeißt (diese Variation ist viel häufiger als die unsichere)und unbedingt da hin will, auch stehen bleiben, versuchen zwischen der Begegnung und Hund zu stellen? Da brauche ich ihm mit Leckerchen nicht zu kommen, das ignoriert er komplett und reagiert auch auf mich nicht. Wenn ich mich da zu ihm runter beugen würde, würde er mich nur umschmeißen, da er zu denjenigen hin möchte.

    Weitergehen. Nach vorne schauen (das ist SEHR wichtig), weitergehen, Hund aussen halten.

    Nicht DU stellst dich dazwischen, sondern dein Hund bleibt aussen (Bein dazwischen). Ja, das ist ein großer Unterschied!

  • Aber was ist mit den Situationen wo er vor Aufregung und Freude sich ins Geschirr schmeißt (diese Variation ist viel häufiger als die unsichere)und unbedingt da hin will, auch stehen bleiben, versuchen zwischen der Begegnung und Hund zu stellen? Da brauche ich ihm mit Leckerchen nicht zu kommen, das ignoriert er komplett und reagiert auch auf mich nicht. Wenn ich mich da zu ihm runter beugen würde, würde er mich nur umschmeißen, da er zu denjenigen hin möchte.

    Da hinterherschleifen ja nicht so gut ist, würde ich jetzt abwarten bis derjenige weg ist und er sich beruhigt hat und dann mit Leckerchen loben?

    Hier laeuft das so:

    Hund hat gelernt sich abzuwenden und mir zuzuwenden. Dafuer gibts ne geile Bestaetigung. Aktuell noch immer, auch wenn der Reiz wovon sie sich abwenden nur ganz klein ist.

    Die eine Huendin hat das schon echt gut verinnerlicht, die andere noch nicht ganz so. Da helf ich ihr.

    Geht das mal absolut nicht, wieso auch immer, gibts 2 Moeglichkeiten.

    1. Sie setzen/legen sich (mit Hilfe) am Rand ab, werden von mir abgeschirmt und dadurch auch an Ort und Stelle gehalten und ich bestaetige ruhiges Verhalten bis der Reiz vorbei ist

    2. der Zwerg kommt auf den Arm und ich trag ihn vorbei

  • Ich ignoriere das Verhalten und gehe weiter, wenn wir dann gleich auf sind und er auf mich nicht reagiert und Leckerchen auch nicht fruchtet, habe ich ihn kommentarlos mit geschliffen :unamused_face: :see_no_evil_monkey:

    Hierzu fällt mir ein (den Fehler mache ich auch gerne): Das Leckerli würde ich nur einsetzen, wenn er wirklich was gut gemacht hat und nicht zum Weglocken. Mein Großer nimmt das dann immer ganz schnell und macht dort weiter, wo er aufgehört hat. Letztendlich hab ich ihn ja dann genau für das Verhalten belohnt, das er NICHT zeigen soll :-D. Und mein Welpi lässt sich in solchen Situationen gar nicht erst mit Leckerli locken.


    Habe heute erst wieder gehört, wie wichtig das Timing ist. Vermutlich muss man echt noch früher "eingreifen", als man es intuitiv tun würde.

    Bei meinem Großen ist es bei Hundebegegnungen so: Sobald er sich anspannt (aber noch nicht mal bellt), ist der Zug komplett abgefahren. Ich muss schon vorher unterbrechen, dann klappt es ganz gut. Nur leider bin ich noch in 80% der Fälle noch immer zu langsam.

    Und nicht zu viel reden. Oh Mann, ich habe meinen Großen immer zugetextet "schau, da kommt der Schäferhund. Der ist gaaanz lieb! Wir bellen jetzt NICHT!". Wie bescheuert. Jetzt gehe ich in normalem Tempo weiter, mache (wenn er den Schäferhund zwar gerade gesehen, aber sich noch nicht versteift hat schnell "Schscht!", um zu vermeiden, dass er in seinen Tunnel marschiert). Man müsste das echt konsequent üben und mit denselben Reizen wiederholen, nur lässt sich das halt nicht immer umsetzen, weil ja die anderen Hundehalter mitspielen müssten.


    Ansonsten finde ich es gut, wie Du es machst. Ich habe meinen Welpen auch knapp 4 Wochen und gehe ähnlich vor. Ich habe ja auch schon einen älteren Hund, da gab es v.a. anfangs ein paar Missverständnisse. Der Welpe war am ersten Tag sehr unterwürfig, da habe ich oft meinen Älteren gemaßregelt, damit er nicht zu wild wird. Sehr schnell hat sich das Blatt gedreht und der Welpe wurde aufdringlich. Nicht dass er "böse" wäre, natürlich nicht, er ist halt ein Baby. Er hatte natürlich noch nicht gelernt, dass gewisse Dinge tabu sind (z.B. der Schlafplatz des Seniors). Das musste ich dann mühevoll ab Tag 3 oder so einführen, weil er wirklich sehr nervig gegenüber meinem Senior wurde, der sich überhaupt nicht "wehrt". Meine Schuld.

    Aber der Kleine hat es schnell kapiert. Nur die Spielsituationen sind mir noch etwas zu viel, weil ein Welpe da oft kein Ende kennt und immer weiter macht und dann natürlich aufdreht.


    Leider kam es auch schon vor, dass der Welpe sich beim Spielen echt weh getan hat. Mein Großer hat da nicht mal was gemacht, er stand ruhig da, aber Welpi war wild und ist halt gestolpert und echt doof gefallen.

    Da passe ich auf wie ein Luchs. Wenn wir Sommer hätten, würde ich wahrscheinlich sogar versuchen, das Spiel drinnen ganz zu verbieten, weil wir ja dann sehr viel draußen wären. Aber das geht halt bei Scheißwetter nicht.


    Tag 4 war bei mir die Wendung. Da hatte ich gesehen, wie der Welpe eben so ist und dass er alleine kaum zu Ruhe kommt. Daher habe ich einen gemütlichen und abgeschirmten Schlafplatz eingerichtet, und nach den Mahlzeiten und einer kleinen Löserunde ist dort Ruhe angesagt. Dafür muss ich ihn meist schon 2-3 mal ins Körbchen setzen, weil er immer wieder rausmarschiert, aber es muss wirklich sein. Er wäre sonst echt den ganzen Tag wach.

    Ich merke, dass ihm das wirklich gut tut. Wenn nötig, muss mein Senior dann raus aus dem Zimmer, zumindest bis der Welpe schläft.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!