Hallo zusammen!
Ich habe seit 7 Jahren den Pudelmix Breezy (kam mit 2 Jahren aus dem Tierheim).
Damals hat mit der Erziehung alles super schnell geklappt.
Er war halt schon erwachsen, da traut man sich sicherlich auch eher, "hart" (konsequent) zu bleiben.
Jetzt kam am Wochenende Rudi (Zwergpudel, 10 Wochen) zu uns.
Er schaut sich viel von Breezy ab, das ist echt praktisch
Er ist noch etwas nervös, was ja nach der Trennung und in einem neuen Umfeld mit anderen Geräuschen sicherlich normal ist.
Ich versuche, Ruhe und eine klare Linie reinzubringen, indem ich einen relativ strukturierten Tagesablauf habe und von Tag 1 an auch kommuniziert habe, was geht und was nicht (ich arbeite da auch viel mit Körpersprache, was bei Breezy immer gut funktioniert). Er wird beschäftigt, auch geistig, aber nicht dafür aus dem Schlaf gerissen und nicht stundenlang.
Jetzt aber mal eine ganz banale Frage (schlagt mich nicht, es ist einfach mein erster Welpe und in den ganzen Ratgebern und Youtube-Videos wird das immer recht oberflächlich erklärt): Wenn Rudi etwas macht, was er nicht soll (z.B. äußerst vehement an mir oder dem Sofa hochspringen), dann schiebe ich ihn ruhig weg, schaue ihn dabei nicht an und sage "nein".
Ich will ihn also weder durch zu schnelles Rumgefuchtel weiter aufputschen, noch ihm durch Blickkontakt Aufmerksamkeit geben. Noch ihm suggerieren, dass das jetzt ein ganz tolles Spiel ist.
So weit so gut. Das Problem: Er macht unendlich weiter und wird immer wilder.
Wahrscheinlich würde ein Hundetrainer jetzt sagen "einfach weggehen und ihn komplett ignorieren", aber oft betreffen seine "Hüpfattacken" eben die Einrichtung wie das Sofa, was davon halt nicht besser wird (scharfe Welpenkrallen).
Meine Frage: Versteht ein Welpe das Wegschieben halt erst beim 1001 Mal? Es wäre natürlich vollkommen ok für mich, ihn auch unendlich oft wegzuschieben. Nur wenn es am Ende nichts bringt, weil er es ggf. mit seinen 10 Wochen einfach noch nicht verstehen kann, dann wäre es ja kontraproduktiv. Ich muss dazu sagen, dass Breezy immer schon alles spätestens beim dritten Mal kapiert. Da bin ich sicherlich verwöhnt und habe kein Gefühl, wie lange man sowas bei einem anderen Hund und noch "Babyhund" machen muss.
Ähnlich verhält es sich damit, dass er immer in das Körbchen will, in dem mein Ersthund liegt. Der wehrt sich nicht und geht dann weg (legt sich z.B. auf den Teppich). Dann will Rudi natürlich auch dorthin und so geht es endlos weiter.
Auch hier: Macht es Sinn, ihn z.B. einfach 1000 Mal in SEIN Körbchen zu setzen / schicken, bis er es irgendwann begreift? Beide sollen IHREN Ruheplatz haben.
Ich will halt Rudi weder überfordern noch inkonsequent sein, was uns dann natürlich später auf die Füße fällt.
Vielen Dank für Tipps und eigene Erfahrungen!
LaComadreja