Wie vermissen/erinnern Hunde?
-
-
Hallo,
ich würde gerne zu Folgendem Eure Meinung hören:
Ich hatte letzte Woche Donnerstag einen schweren Unfall, so dass ich seitdem im Krankenhaus bin; hier werde ich noch für etwa 10 Tage bleiben müssen und zudem die kommenden 2–3 Monate keine größeren Spaziergänge machen können.
Meine Lebensgefährtin kümmert sich daher alleine um Lea, dh. sie ist in ihrem gewohnten Umfeld zu Hause, hat ihren gewohnten Tagesablauf, gewohntes Essen etc. – nur eben ohne die Person, die die letzten 6 Monate (Lea ist 9 Monate alt) quasi immer da war, bei Krankheit bei ihr geschlafen etc., also letztlich die primäre Bezugsperson.
Inwiefern ist die Situation für Lea ,belastend‘, gibt es etwas das wir für sie tun können?
Bisher verhält sie sich im Grunde normal, bis auf dass sie seit zwei Tagen nachts ins Haus macht – eigentlich war/ist Stubenreinheit überhaupt kein Thema, ich weiß aber, dass in der Pubertät hier und da was schief gehen kann. Ich finde den zeitlichen Zusammenhang nur auffällig.
Vielen Dank für Eure Sichtweisen!
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Schau mal hier: Wie vermissen/erinnern Hunde?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Erst einmal gute Besserung!
Wenn Lea bei dir daheim von deiner Lebensgefährtin versorgt wird, ist das doch die beste Lösung, die es in einer solchen Situation geben kann.
-
Gute Besserung!
Zum Thema weiß ich nicht viel, aber als ich meinen Sitterhund nach längerer Zeit wiedergesehen habe sah er aus als hätte er einen Geist gesehen. Wir waren sonst immer 3x die Woche unterwegs, auch oft lange und haben eine gute Bindung. Dann bin ich weggezogen und war nach ein paar Monaten wieder da, ich glaube in seinem Kopf war ich gestorben oder so.
Seitdem war ich alle paar Monate wieder da und jetzt freut er sich einfach wie früher, wenn wir uns sehen. Ich glaube er erinnert sich auch an mich (habe ihn kennen gelernt als er noch ganz jung war), jedenfalls hört er erst nach einer Weile auf Leute die er gut kennt und das klappt alles noch so gut wie früher auch.Aber beim ersten Mal war die Reaktion schon sehr stark, er hatte diesen total verwirrten Gesichtsausdruck und ist erstmal ein paar Schritte zurückgewichen, dann vorsichtig näher gekommen und dann hat er sich so richtig gefreut
-
Ich finde es toll, wie viel Gedanken du dir über deine Hündin machst. Dass sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann und deine Lebensgefährtin auch die Routinen beibehält, klingt doch super.
Sollte deine Lebensgefährtin Fragen haben, kann sie diese sicher hier im Forum stellen. Da wird ihr bestimmt geholfen.
Deine Hündin ist bei einer vertrauten Person in einer vertrauten Umgebung. Selbst wenn du längere Zeit für große Spaziergänge ausfällst, kommst du ja hoffentlich bald aus dem Krankenhaus. Zu Hause suchst du dir eben eine passende Beschäftigung, die du mit deiner Hündin machen kannst. Das Kuscheln oder Kontaktliegen trägt sicher auch zu deiner Genesung bei.
Konzentriere dich erstmal auf deine Gesundheit, das ist das Wichtigste! Daumen und Pfoten sind gedrückt, damit du bald wieder fit bist und gemeinsam mit Hündin und Lebensgefährtin die Gegend unsicher machen kannst.
-
Erstmal alles Gute für dich und werde schnell wieder gesund!
Tatsächlich KANN das Fehlen der Hauptbezugsperson zu Stress beim Hund führen. Dafür muss er nicht ständig jammernd vor der Tür sitzen, sondern es gibt eben auch entsprechend viele andere Symptome.
Meinen Terrier haben ich Anfang des Jahres das erste Mal seit 12 Jahren 36 Stunden (also von einem Morgen an bis zum nächsten Tag Abends) alleine mit meinem Mann zuhause gelassen, weil ich einen familären Notfall hatte wo er nicht mitkonnte. Er hat wirklich auch in Haus gepinkelt und absolut nichts gefressen. Und er war unruhig, hat an untypischen Stellen geschlafen, ist sofort hochgesprungen und zur zur Tür gerannt wenn er auch nur ansatzweise ein Auto draussen gehört hat....er hat echt gelitten, nur weil "Mutti" nicht da war.
Ich denke, es macht Sinn, dass Hunde auch mal andere Haushaltsmitglieder als Bezugsperson hat. Aber je nach Hund kann es auch sein, dass der Hund sich einfach eine bestimmte Bezugsperson aussucht, egal ob auch andere mit ihm rausgehen, ihn füttern oder sonstigen Unsinn veranstalten. Eine absolute Patentlösung gibt es da nicht.
-
-
Gute Besserung!
Meine Hunde zeigen bzw. zeigten es alle unterschiedlich.
Hooch hatte nichts gezeigt an speziellem Verhalten, sich aber stürmischer gefreut wenn der/die Vermisste nach längerer Zeit als sonst dann zurück kam.
Freki hatte extrem vermisst - nicht nur mich während Abwesenheit sondern auch ihren Rüden aus unserem Spazierrudel, als der im Urlaub war, und einen Hundefreund, als dieser verstorben war. Sie hörte dann länger auf zu fressen und lag viel herum.
Geri zeigt sein Vermissen manchmal durch verschwindende Stubenreinheit (vielleicht bei deinem Hundi auch der Fall?), außerdem sucht er nach „Trösterchen“ (Sachen der/des Vermissten, nach Frekis Tod leckte er jeden weißen Wolf im Fernsehen ab etc.) und kommt schwerer zur Ruhe.
Garmr heult manchmal kurz auf, so aus dem „Blauen“ heraus, und legt sich für einige Zeit vor die Tür, wenn er jemanden vermisst, danach geht aber das Leben weiter und ansonsten verhält er sich mehr oder weniger normal.
Ich denke, dass ihr da schon die beste Lösung gefunden habt. Vertraute Umgebung und eine der Bezugspersonen ist noch da. Lea wird sich nach einiger Zeit wieder daran gewöhnen, bei Geri ist die Stubenreinheit spätestens nach Rückkehr der/des Vermissten wieder da, und nach Frekis Tod war es nach ein paar Wochen auch wieder gut. Und du kommst ja auch wieder 😊
-
Erstmal gute Besserung für dich !
Die Betreuung hört sich doch super an . Es kann sein, daß sie dich vermisst, durcheinander ist und ins Haus macht. Es kann aber auch sein, daß sie spürt, daß deine Lebensgefährtin anders ist/war, sich natürlich erschrocken hat wegen des Unfalls.
Hunde sind aber flexibel, ich persönlich denke nicht, daß es ihr oder eurer Beziehung schadet.
Unseren Goldie damals hatten wir 1 x pro Jahr bei einer netten Familie untergebracht, über 5 oder 6 Jahre lang. Er hat sich schon beim 2. Mal tierisch gefreut, als wir ihn hingebracht haben.
Unser Junghund sieht seine Züchterin in Coronazeiten seltener als sonst, so alle 3 -4 Monate etwa und freut sich jedesmal wie verrückt.
-
Danke für Euer Feedback & sorry für die verspätete Rückmeldung (alle OPs sind jetzt überstanden und ich tippe wieder munter...) - es ist schon krass welche unglaubliche Bedeutung ein Hund nach wenigen Monaten hat.
Das Problem mit dem ins Haus machen hat sich nach 2 Tagen wieder gegeben, sie frisst und benimmt sich im Grunde normal, meine Partnerin beschreibt sie als noch anhänglicher als sonst sowieso. Wenn es nur das ist...wenn alles gut geht, kann ich Mitte/Ende nächster Woche wieder nach Hause und werde für viele Wochen nur im Erdgeschoss sein können - also ganztägig bei Lea, wenn sie nicht mit meiner Partnerin Spazieren geht :-)
Genießt den Feiertag!
-
Danke für die Rückmeldung. Es freut mich zu lesen, dass du alles soweit gut überstanden hast. Ich wünsche dir weiterhin alles Gute und eine schöne Zukunft mit Lea!
-
Danke für die Rückmeldung und weiterhin gute Besserung. Hört sich doch gut an wie es läuft bei euch!
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!