Leinenpöbeln und Aggressionsbereitschaft

  • Hat jemand von euch vielleicht Trainerempfehlungen im Sauerland?

    Schau mal dort:

    https://www.trainieren-statt-dominieren.de/


    Das sind Trainer, die ausschließlich positiv trainieren, verteilt in ganz Deutschland. Wenn du einen findest, der auch BAT ( Behavior adjustment Training ) anbietet, Bingo !


    Wir hatten ähnliche Probleme, bei meinem Junghund war es eher Unsicherheit und Aufregung. Es wird jeder Hund speziell auf ihn zugeschnitten trainiert, es gibt kein " Rezept " das auf jeden Hund passt, hat doch jeder Hund eine andere Intention .


    Wir haben Anfangs auf Entfernung jedes ruhige Schauen belohnt mit click for Blick ( weg vom anderen Hund, so daß er beim fressen den Hund nicht anschaut ) und das dann weiter ausgebaut. Ich denke, daß wir vielleicht noch 3, 4 Übungseinheiten brauchen dann ist der Drops gelutscht. Seine Taktik ist übrigens mittlerweile sich abzuwenden und intensiv die Gegend abzuschnüffeln.

    Alles Gute !

  • Da lese ich mich gerne mal ein, Danke!

    Das klingt doch ganz gut.Futter liebt sie, ich denke das ist schon mal ein guter Ansatz :).

    Ich habe immer ganz dünn geschnittene Wiener genommen. Die sind weich (müssen nicht gekaut werden) und lecker.

    *Zeigen und Benennen* Das ist der Thread.

    Vielen Dank :).


    Ich backe Leckerlies selber und mache auch eine Paste selber.


    Soll ich wenn ich die Leckerchen werde sie direkt vor meine Füße werfen oder hinter der Person an der wir vorbei gehen?


    Vielen Dank:herzen1:

    Das sind gute Tipps!

  • Für das Hundchen ist es aktuell so, dass sie an der Leine komplett ausgeliefert ist, keinen Schutz bekommt, nicht wegrennen und sich auf keine Art und Weise schützen kann. Ausser dass von Anfang an laut klargestellt wird, das gibt Radau!


    Wenn Ihr die Möglichkeit nicht habt, eine Zeit lang jeglichen Stressfaktor zu vermeiden, würde ich bei einem Hund in tragbarer Grösse sofort eine Tasche etablieren, in die sich der Hund bei der leisesten Unsicherheit flüchten kann.


    Und wenn das so gut sitzt dass sich Hund auch draussen in die Tasche rettet, würde ich die Tasche fest umarmen und den Hund sicheren Schrittes aus der Gefahrenzone hinaustragen.


    An Orten wo man wirklich viel viel Abstand haben kann, würde ich mit extrem guten Keksen arbeiten. Ich nehme dafür rohe Leber, gebratenen Speck, gebratenes Hühnchen, Räucherlachs.

    Auch mal Hunde gucken und zusammen etwas mampfen, ich einen Haps aus der Keksdose, einen Haps für den Hund. Kann auch eine Portion Pommes sein, mit einem Hamburger als Nachtisch.

    Und dazu von gaaaaanz weit weg Hunde gucken :smile:


    Wenn man nicht die Möglichkeit hat, dem Hund eine Stress-Auszeit zu gönnen, ist es meiner Erfahrung nach um so wichtiger, dass die Trainingseinheiten (aka Picknicks) sehr bewusst und vorallem ohne Zwischenfälle geschehen.

    Muss man mal managen, mache ich das gern ohne gross drauf einzugehen. Augen zu und durch. Fange ich an mich aufzuregen, singe ich, laut und falsch :D hält einem die andern Leute fern und wer singt, kann sich nicht aufregen. Danke Sunti für diese Weisheit :herzen1:

  • Soll ich wenn ich die Leckerchen werde sie direkt vor meine Füße werfen oder hinter der Person an der wir vorbei gehen?

    Bei Management?

    Bloss nicht zum anderen Hund hin! Am besten vom Reiz weg auf den Boden streuen.


    Wenn du anfängst Futter in die Richtung vom anderen Hund zu streuen, hat der sonst auch noch das Gefühl da Futter einzusammeln und du hast noch einen Ressourcenkonflikt dazu.

  • Hi,


    da ich meine Hündin da sehr gut wieder erkenne, kann ich dir die Tipps von Vakuole empfehlen.


    Was noch dazu wichtig ist, dem Hund Ruhe gönnen. Also wenn jeden Tag solche „dramatischen“ Begegnungen stattfinden, staut sich das an und der Hund ist überhaupt nicht lernfähig. Ich musste hier teilweise Tage nur drinnen bleiben/ die Welt meiden, damit meine Hündin runterkommen kann. Gute Uhrzeiten wählen usw.


    Was wir neben Click for Blick und Leinenführigkeit üben ist ein Entspannungsritual. Und da hat sich bei uns eine bestimmte Berührung an der Brust etabliert bei der meine Hündin nach/während der Aufregung runterkommt. Ich knie dann neben dem Hund, egal wo wir sind und was um uns passiert, das ist ihre antrainierte SchutzInsel. Wenn man mit dem aufgeregten Hund weitergeht, ist die nächste Katastrophe vorprogrammiert. (suchspiele pushen hier eher weiter)

    Bei Begegnungen, die definitiv schief gehen ( weil zu schnell oder zu eng, Hund überforderte etc) hab wir ein „Aufm Arm“ Signal und meine Hündin kommt zu mir und ich hebe sie abgewandt am Problem vorbei. Auf dem Armsein ist auch ein Entspannungskommando bei uns. Da muss man sehen was dem Hund liegt und das dann positiv besetzen. Und ja, man muss das Aushalten können, wenn Leute sich dann drüber aufregen...


    Man wiegt quasi ab. Durch welche Challenge kann man den Hund durchführen und er dadurch lernen. Und wann der Hund die Aufgabe sowieso nicht schafft und dann sorge ich entweder dafür, dass die Situation nie entsteht oder hebe/halte sie durch die Situation. Macht man nicht immer richtig, aber das ist ok.


    Ach ja, lass dir Click for Blick und ein paar Entspannungsmöglichkeiten am besten von einem Trainer zeigen. Da reicht am Anfang manchmal nur ganz wenige Stunden um ein Werkzeug zu bekommen.

    „Schau“ macht meiner Hündin übrigens Panik. Hier wird gelernt das gruselige Ding ruhig zu betrachten wird mit Leckerem bestätigt. Mittlerweile wird sich oft schon automatisch abgewendet, sofern der Abstand und die Mobilität und die Hormone passen. Nach zweieinhalb Jahren Training und Nerven. Mit einem normalen Gassigehverhalten rechne ich in zwei weiteren Jahren, mit viiiiel Training und viiiiiel mehr Ruhe/Postiven.


  • Soll ich wenn ich die Leckerchen werde sie direkt vor meine Füße werfen oder hinter der Person an der vorbei

    Vor den Hund! Er soll nicht am Auslöser vorbei müssen! Manche Hunde reagieren besser, wenn Leckerlis fliegen, dann würde ich aber einzelne werfen.

    Was Tröti schreibt ist auch gut, vielleicht funktioniert es auch, wenn du sie hochnimmst. Zumindest für den Anfang. Es ist wichtig, dass der Stress runtergefahren wird.

  • Das kann ich auch mal versuchen!


    Picnic mit Hund klingt auch nett. ^^

    Das Singen mache ich jetzt schon, komische Blicke stören mich nicht!


    Soll ich wenn ich die Leckerchen werde sie direkt vor meine Füße werfen oder hinter der Person an der wir vorbei gehen?

    Bei Management?

    Bloss nicht zum anderen Hund hin! Am besten vom Reiz weg auf den Boden streuen.


    Wenn du anfängst Futter in die Richtung vom anderen Hund zu streuen, hat der sonst auch noch das Gefühl da Futter einzusammeln und du hast noch einen Ressourcenkonflikt dazu.

    Okay,super danke. ^^

  • BettiFromDaBlock :skeptisch2: Wo ist eigentlich der Betty-Avatar hin?



    Das auf den Arm nehmen als Management finde ich auch auch gut (vergesse ich immer bei 18kg Kampfgewicht |)).


    Was mir noch einfällt: Du sagst sie ist Leinenführig. Wie hast du das aufgebaut?

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