Leinenpöbeln und Aggressionsbereitschaft

  • Dankesehr für die vielen Tipps! ^^

    Was mir noch einfällt: Du sagst sie ist Leinenführig. Wie hast du das aufgebaut?


    Da haben wir lange dran gearbeitet. Ich habe sie immer wieder wenn sie "überholen" wollte langsam hinter mich gebracht und habe sie fürs Laufen neben mir belohnt.


    Wie kann ich denn ein Entspannungssignal aufbauen?

  • und habe sie fürs Laufen neben mir belohnt

    :bindafür: finde ich gut, da habt ihr auf jeden Fall schon mal was positives Aufgebaut

    Also etwas was keinen zusätzlichen Stress oder Frust erzeugt.

  • Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es irgendwas bringt, zu üben, wenn der Hund immer wieder Angriffen ausgesetzt ist.


    Solange nicht gewährleistet ist, dass alle, die mit dem Hund Gassi gehen, wirklich in der Lage und bereit sind, den Hund zu schützen (notfalls eben woanders Gassi gehen), ist das zum Scheitern verurteilt. Es kann sicherlich besser werden, aber das wird immer wieder zurück kippen, wenn da nicht ganz konsequent und über einen langen Zeitraum jeglicher Vorfall vermieden wird.


    Und ich weiß, dass das nicht eure Schuld ist, dass man nicht allen großen Tutnixen aus dem Weg gehen kann, und ich weiß auch, wie schwer es ist, zu blocken und abzuwehren, ich hab solche Sachen auch schon zu Genüge erlebt. Es soll kein Vorwurf sein. Einfach nur eine Tatsache. Gerade, wenn schon im Welpenalter Übergriffe vorkamen, und die Erfahrung immer wieder bestätigt wurde - ganz schwer.


    ICH würde als Hund jedenfalls nicht aufhören, mich zu verteidigen, wenn ich immer und immer wieder in solche schlimmen Situationen gezwungen würde.

  • Wo ist eigentlich der Betty-Avatar hin?

    Bin an einem Tag aufgestanden und mein Profilbild war weg. Anonymität des Schicksals nerd-dog-face



    Zum auf den Arm nehmen. Ich wäre übrigens nie nie nie der Mensch gewesen auf diese Idee zu kommen. Haben vorher mit Trainer so viele Sachen ausprobiert (Düfte, Tücher, Singalwörter, Suchsspiele usw) und aus der Not musste ich den eskalierenden Hund mal hochnehmen whoops war sie ruhig und selig. 10kg trage ich nicht aus Spaß durch die Gegend. Aber uns hat es den Hintern ganz schön gerettet.

  • Ich denke das hast du missverstanden. In den 5 Jahren kam es ab und zu zu Angriffen DIE sich NICHT verhindern ließen. Also ist aus z.B aus einer weggabelung hier uns ein Hund raus geschossen und hat sich auf meine gestürzt. Wir sind nicht einmal mehr die Wege gegangen an denen die Unfälle passiert sind. Seid dem 1. Unfall.


    Und wir, die mit dem Hund gehen sind sehr wohl bereit den Hund zu schützen. Wir haben auch schon mehr mal durch deutliches Blocken Angriffe vermieden. Wir weichen all den Hundebesitzern bestmöglich aus.

  • So wurde sie als Welpe gezwickt und wurde aich so in ihren 5 Lebensjahren schon unzählige Male Angegriffen, und von mal zu mal wurde es schlimmer.

    Ich arbeite jetzt ca. Ein halbes Jahr mit ihr

    Außerdem bin ich die einzige im Haushalt (Ich lebe bei meinen Eltern, sie ist unser "Familienhund")die dazu bereit ist mit ihr zu arbeiten. Das erschwert die Situation nochmal, meine Familie nimmt das Problem nicht ernst.

    Ich wollte dich nicht kritisieren. Ich finde es toll, dass du etwas ändern willst!


    Aus den Zitaten geht hervor, dass der Hund in 5 Jahren mehrfach Angriffen ausgesetzt war, dass du seit einem halben Jahr gezielt mit ihr arbeitest, dass der Rest der Familie aber nicht mitzieht.


    Das heisst für mich: zuerst müssen alle, die mit dem Hund rausgehen, die massiven Probleme, die der Hund hat, und zwar aus gutem Grund hat!, verstehen, respektieren und bereit sein, an sich zu arbeiten.

    Und zweitens hat sich ein Verhalten 4,5 Jahre lang gefestigt. Das wird einfach dauern, und es darf nicht zu Rückschlägen kommen.


    Dass es als Kleinhundehalter da draußen echt schwer ist, weiß ich und verstehe ich.

  • Ja, ich arbeite seid einem halben Jahr nur an der Artgenossenproblematik.


    Da eh nur meine Mutter und ich mit dem Hund gehen muss ich "nur" sie umstimmen. Einfach wird es dennoch bestimmt nicht.


    Das stimmt. Ich bin inzwischen immer auf der Hut vor Angriffen.


    Ja, Bei mir kommt auch kein kleiner Hund mehr ins Haus, die Angst ist da einfach zu groß.

  • Hallo Kritzelfuchs,


    wir haben mit Speedy ein sehr ähnliches Problem. Im Alter von ca 8 Jahren aus dem Tierheim zu uns gekommen, überhaupt nicht sozialisiert und warf sich bei Sichtung jedes Vierbeiners bellend in die Leine.....

    Auch ist er vor zwei Jahren völlig unvorhersehbar angegriffen und schwer verletzt worden, das hat uns dann wieder auf Anfang zurück geworfen.


    Ist dein Hund mit allen anderen Hunden unverträglich?


    Nach mehreren Wochen üben hat Speedy jetzt zwei etwa gleich große Hündinnen, mit denen er sich verträgt. Das hat schon etwas Druck rausgenommen, seitdem ist er bei desinteressiert wirkenden Hunden entspannt. Evtl hat er die Signale vorher nicht verstanden.


    Wir haben über "zeigen und benennen " weitere Ruhe reingebracht, es ist wichtig für uns, dass der Abstand zum anderen Hund so groß wie möglich ist. Auch bei eher schmalen Wegen achte ich darauf, dass wir nicht direkt auf den anderen Hund zugegen sondern einen kleinen Bogen/ Schlenker laufen.


    Eine Zeit lang habe ich Hundesichtung schön gefüttert. Hab mich in ein Café in die Fußgängerzone gesetzt und bei jedem Hund der vorbei lief, gab es einen Keks. Hat insgesamt auch zur Entspannung beigetragen, im Moment ja leider nicht möglich.


    Wenn ich merke, dass er aufgeregt wird, lasse ich ihn Leckerchen suchen, möglichst seitlich am Weg, so viel Abstand wie möglich.


    Wenn der andere Hund ebenfalls aufgeregt ist, starrt oder sogar aggressiv wirkt, nehme ich Speedy auf den Arm. Er beruhigt sich dann sofort und kläfft nicht von oben herab.

    Da musste ich mir allerdings selbst ein dickes Fell zulegen, da gibt es einige doofe Kommentare.....ist mir aber egal. Mein Hund - meine Entscheidung


    Alles Gute für euch.


    Liebe Grüße

    Chrissi mit Speedy

  • Vielen Dank für die Tipps. :)


    Ja, sie hat vor allem eine sehr verträgliche und Souveräne Hündin die sie sehr gerne hat. Außerdem liebt sie alte Hündinnen.


    Warum kann ich mir nicht erklären.

  • Vielen Dank für die Tipps. :)


    Ja, sie hat vor allem eine sehr verträgliche und Souveräne Hündin die sie sehr gerne hat. Außerdem liebt sie alte Hündinnen.


    Warum kann ich mir nicht erklären.

    Speedy kommt mit älteren und von daher eher ruhigen Hunden auch besser aus.

    Unruhe, rennen und junge Hunde machen ihm Angst und er fängt an zu bellen. Ich erkläre es für mich durch die fehlende Sozialisation, er kann das "hibbelige" Verhalten nicht einschätzen.

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