„Welpen“beissen - wir kriegen‘s einfach nicht in den Griff

  • In beiden Fällen übst du, dass Dein Hund ins Jagdverhalten kippt - Beute hetzt und erlegt. Das ist extrem selbstbelohnend. Dein Hund wird vom Körper durch Hormonausschüttung belohnt, wenn er die Hetzsequenzen machen kann. Das ist so "geil", dass er es allein dafür immer wieder tut. Und nach dem Hetzten kommt eben das Zupacken, das beim Hütehund genetisch in ein Schnappen umgewandelt wurde, damit er das Vieh nicht verletzt.


    Es gibt Hütehunde mit denen kann man nicht im klassischen Sinn spielen, ohne dass es schief geht. Die kriegen das einfach nicht hin, weil deren Genetik denen immer wieder dazwischenballert. Muss man einfach mal im Kopf haben. Genauso wie es Hunde gibt, für die Anfassen zeitlebens kein Kuscheln ist, sondern immer als unangenehm empfunden wird und durch Training hin zum stressfreien Tolerieren gehen kann, aber mehr nicht.

  • Draussen renne ich manchmal einfach los und er hinterher und dann wechseln auch mal die Rollen, also ich hinter ihm her. Wie gesagt geht das kurz (vielleicht so 1. Minute wenn’s gut geht) gut dann springt er schnappend hoch und auch hier wird das Spiel sofort beendet.

    Hier wäre ich erst recht vorsichtig. Das könnte gerade einladen nach dem "Spielpartner/Beute(?)" zu schnappen.

  • Ok Danke, diese „Beutespiele“ werde ich ab jetzt lassen.


    Heute im Wald war er übrigens ein Traum dog-face-with-floating-hearts-around-headface

    Hat immer schön auf mich geachtet, andere Hunde und Wildtiere ignoriert und als ich ganz ein bisschen Joggen versucht habe, ist er nur 2 mal hochgesprungen, worauf ich angehalten habe, danach hat er sich super meinem Tempo angepasst und ist perfekt bei Fuss entspannt nebenher gejoggt.

    Ich bin echt stolz auf ihn!

  • Hallo,


    Du hast ja schon Rückmeldung zum Spiel bekommen :smile: Kleine, ruhige Suchspielchen, altersangepasste Balanceübungen oder ähnliches könnten eine Alternative sein. Wo er sich ein wenig konzentrieren muss, aber auch dosiert, dass es nicht gleich überfordert. Das kann man auch gut als Teamwork machen, indem man vorsichtig und geduldig auf das Suchobjekt aufmerksam macht, dabei ruhig lobt. So habe ich mir mit meiner Angsthündin erste Trainingserfolge erarbeitet. Wichtig ist, dass er sich dabei nicht „abschießt“.


    Wenn Du mit ihm den Abbruch trainierst, ist es besonders wichtig, dass er da nicht schon hochgepusht ist. Denn da kommt kein guter Lerneffekt mehr an. Das „Nein“ ist viel leichter im Alltag uu üben, wenn kein Druck dahinter ist und er nicht schon am Schnappen ist. Und wenn Du noch total gelassen bist :smile:

  • Es gibt Hütehunde mit denen kann man nicht im klassischen Sinn spielen, ohne dass es schief geht. Die kriegen das einfach nicht hin, weil deren Genetik denen immer wieder dazwischenballert. Muss man einfach mal im Kopf haben. Genauso wie es Hunde gibt, für die Anfassen zeitlebens kein Kuscheln ist, sondern immer als unangenehm empfunden wird und durch Training hin zum stressfreien Tolerieren gehen kann, aber mehr nicht.

    Das kann ich so unterschreiben....ich habe hier auch einen Hütehund Mix zuhause und spielen im klassischen Sinne wie man es vielleicht von anderen kennt ist nicht möglich. Hier kann man die Sekunden runterzählen bis der Hund sich auf ein ganz hohes Level pusht, und das ist für beide Seiten weder sinnvoll, noch macht es Spaß.


    Alternativ machen wir hier viele Kopfsachen, was viel viel besser ankommt

  • Es gibt Hütehunde mit denen kann man nicht im klassischen Sinn spielen, ohne dass es schief geht. Die kriegen das einfach nicht hin, weil deren Genetik denen immer wieder dazwischenballert. Muss man einfach mal im Kopf haben. Genauso wie es Hunde gibt, für die Anfassen zeitlebens kein Kuscheln ist, sondern immer als unangenehm empfunden wird und durch Training hin zum stressfreien Tolerieren gehen kann, aber mehr nicht.

    Das kann ich so unterschreiben....ich habe hier auch einen Hütehund Mix zuhause und spielen im klassischen Sinne wie man es vielleicht von anderen kennt ist nicht möglich. Hier kann man die Sekunden runterzählen bis der Hund sich auf ein ganz hohes Level pusht, und das ist für beide Seiten weder sinnvoll, noch macht es Spaß.


    Alternativ machen wir hier viele Kopfsachen, was viel viel besser ankommt

    Kann ich auch genau so unterschreiben!

  • Hallo zusammen,

    Mittlerweile ist Akito schon einjährig und hat so einige Baustellen. Eine ist immer noch das schnappen.

    Eigentlich hat er damit aufgehört - aber wenn etwas aufregendes geschieht ist alles wieder dahin. Wenn Fremde, selbst wenn er sie schon kennt ihn streicheln wollen, lässt er das kurz geschehen, doch dann dreht er den Kopf nach oben und schnappt in die ihn streichelnde Hand. Dass ist aber nicht bei allen Menschen so.

    Wir zwingen ihn auch keinesfalls dazu, dass er gestreichelt werden soll. Er läuft immer freudig schwänzelnd auf die Person zu und bellt, wenn man ihn nicht hinlässt. Während dem streicheln sieht er auch ganz entspannt aus. Ich denke, er meint es auch mit dem schnappen nicht böse, dass ist aber natürlich ein No-Go, besonders bei Fremden.

    Wenn wir nach Hause kommen, und ihn zur Begrüssung auch streicheln schnappt er jeweils auch.


    Unser Tagesablauf sieht ungefähr so aus:

    Um 6 Uhr hat er Hunger und weckt uns, dann bekommt er Frühstück und geht wieder schlafen bis ca. 8 Uhr. Dann geht er mit meinen Eltern eine halbe h joggen und bis Mittag geht er dann höchstens noch in den Garten. Um Mittag komme ich nach Hause und spiele mit ihm draussen (mit rumrennen o.ä - dass ist mittlerweile nicht mehr so ein Problem). Danach ist bis 3 Uhr nicht mehr so viel Action, vielleicht ein bisschen trainieren. Um drei gehe ich mit ihm eine Runde (1-1,5h) spazieren. Zwischen Spaziergang und Essen trainiere ich noch mit ihm.

    Vor dem schlafengehen gehe ich nochmal eine kleine Runde (ca. 10 min.) mit ihm raus. Um 21 Uhr schläft er meistens ein.

    Einmal die Woche gehe ich mit ihm in die Hundeschule.


    Habt ihr noch irgendwelche Tipps/Anmerkungen für uns? Ich weiss langsam nicht mehr weiter...

  • Hund wird nicht mehr gestreichelt….von Fremden/Bekannten eh nicht und wenn ihr nach Hause kommt, streichelt ihr ihn halt nicht. Für mich hört sich das auch nicht nach freudig schwänzelnd, sondern eher nach fiddeln an. Google fiddeln mal. Und das schnappen, wenn ihr nach Hause kommt, nach Maßregelung. Mein Hund hat das auch versucht. Er hat mich beim nach Hause kommen, angesprungen. Ich habe ihm jetzt beigebracht, dass er mir ein Spielie bringt, wenn ich nach Hause komme.

  • Nicht anfassen lassen und von fremden Menschen fernhalten. Holt euch mal einen Trainer der euch Hundeverhalten an eurem Hund erklärt und der euch zeigt wie man die Baustellen trainieren und managen kann. Wenn du das so wie jetzt weiter laufen lläßt kann es durchaus auch zu einem Beissvorfall kommen. Lass das nicht zu!

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