Unverträglichkeit mit Spielstunden therapieren?

  • Wäre halt schön gewesen nach dem wirklich unverträglichen Boxer selbst mal nen ( angeleinten/erzogenen) Tutnix zu haben.

    ich glaube aber schon auch, daß es mit davon abhängt, wo man lebt. Wenn man nur 1x die Woche einen anderen Hund trifft, dann ist für den eigenen Hund vermutlich die Tendenz, nicht so freundlich zu reagieren, wesentlich höher, als für Hunde in der Stadt, die erstens mal mehr Erfahrung sammeln können und sich auch anders arrangieren müssen.


    Ich vergleich das mal mit mir, wenn ich im Wald gehe, da treffe ich eigentlich gar niemanden. Und wenn dann jemand einsam da rumschlendert und sich vielleicht auch noch bisschen seltsam benimmt, dann steigt mein Puls und wenn der mich auch noch anquatscht, find ich das nicht so prickelnd. Wenn mich hier in der Stadt jemand anquatscht, kanns durchaus vorkommen, daß man kurz Smalltalk betreibt, weil der eigene "Alarmierungsgrad" ein ganz anderer ist.


    Auf dem Land ohne Leute wärs mir wurscht, ob mein Hund mit fremden Hunden klarkommt, hier in der Stadt ist es halt gut, und ich lege wert darauf, weil die einzigen wenigen Orte, wo Chilly und Bonnie freilaufen können, halt auch von anderen Hundehaltern aufgesucht werden (keine Hundezonen, sowas gibts hier nicht, sondern normale Feldwege und so).

    Ich hab das mit meinen Rüden dann schon auch geübt, nicht wie der letzte Proll durchs Leben zu ziehen, aber es bieten sich halt auch sehr zahlreiche Möglichkeiten, genau das zu üben.

  • Von der Vorbereitung auf den (rassebedingten) Wesenstest her kenne ich schon, dass das „Aushalten“ von Fremdhundnähe und Gewusel früh geübt wird, da wäre für mich ein Sinn. Ist allerdings schon länger her, aber damals war das öffentliches Gelände und es gab schon Prüfer, die auf sowas ein verschärftes Auge hatten. Aber wie gesagt, dass waren keine klassischen Spielstunden, sondern Übungsstunden mit kurzen Sequenzen, in denen unter Beobachtung gespielt und interagiert wurde.

    Das ist aber schon sehr speziell und da übt ja in der Regel auch genau für das, was man in der Prüfung haben will.


    Ich ging jetzt davon aus, dass es sich um Alltagserziehung dreht.

    Ja, das ist richtig. Der Trainer, bei dem ich früher war, war darauf spezialisiert, das da deshalb schon etwa ein großer Teil der Kundschaft. Das hat dann logischerweise das Training geprägt, so habe ich HuSchu kennengelernt.


    Und da Ronja auch eher Stinkmorchel als zartes Blümchen war, wenn auch ohne Anlage zur ernsten Unverträglichkeit, hat sie teils in den gleichen Kursen mittrainiert.

  • Ich ging jetzt davon aus, dass es sich um Alltagserziehung dreht

    Unverträglichkeit im Alltag lässt sich recht schwer bearbeiten.

    Nicht jeder HH bleibt bei zwei Rüden, die sich gleich die Meinung geigen, cool.

    :klugscheisser:


    Also ich wüsste nur ganz wenige HH, mit denen ich gemeinsam sowas wagen würde, wenn ich mal wieder so was unverträgliches Tierchen ausm TS übernehme, der erst einmal lernen muss, zu kommunizieren, bevor er an die Kehle geht.

    Und wenn der dann auch noch nen bissl ernsthafter jagt, ist es ungleich schwerer.

    :ka:

  • Unser Hundetrainer hatte eine eigene Hündin, die hervorragend, souverän und absolut verlässlich deckeln konnte. Mit der durfte der ein oder andere Jungrüpel auch Bekanntschaft machen. Aber Experimente mit Kundenhunden als Erzieher wären so gar nicht seins gewesen.


    Allerdings gabs bei den Junghunden fürs Spiel eine Rüpelgruppe, teils, dass sich die Stinkmorcheln unter sich beschäftigt und auch mal moderat eine auf den Deckel bekommen haben und teils, damit die Blümchen nicht untergebuttert werden.

    So haben wir es mit Takeo auch gemacht. :bindafür:

  • Spricht ja nix dagegen, dass man so was unter Anleitung eines Trainers macht. Wobei ich den Mehrwert nicht sehe, wenn man sich Hunde prügeln lässt.

  • Wer hat denn jetzt was von lass die Hunde sich mal prügeln geschrieben?

    Versteh ich nicht.

    :ka:

  • Ich bin mal wieder restlos begeistert wie rege ihr teilnehmt.

    Ich werde in diese Richtung überhaupt nichts unternehmen, finde es aber dennoch interessant das Thema hier weiter zu führen. Bei meinem Boxer habe ich ja auch irgendwann akzeptiert dass der einfach andere Hunde Blöd findet. Beim kleinen geht es ja wirklich nur um Situationen die bei uns eigentlich gar nicht vorkommen. Wir haben zwei Rüden mit denen wir regelmäßig an der Leine spazieren gehen was hervorragend klappt. Er beachtet sie wirklich überhaupt nicht, wenn sie ihm zu nahe kommen dreht er den Kopf weg, das finde ich einfach super. Mit Hündinnen kommt er wunderbar klar. Manchmal muss man einfach Sachen aufschreiben und andere Meinungen hören um selber klar im Kopf zu werden und zu merken was man eigentlich will. Hier herrscht halt immer noch die Meinung dass jeder Hund mit jedem können muss, da habe ich mich vielleicht etwas zu sehr anstecken lassen.

  • Da ich zu denen gehören würde, deren friedliche, freundliche Hunde dann als Trainings-Dummys herhalten müssten - ganz klares Nein! Meine Hunde wären mir für solche Experimente zu schade. Es passiert oft genug, dass einem beim normalen Gassi mal das eine oder andere Missgeschick passiert, das lässt sich oft nicht vermeiden, aber sehenden Auges würde ich meine für solche Zwecke nicht hergeben.

    Wenn sich ein Trainer für so toll hält, dass er solche Spielchen anbieten muss, dann soll er auch seine eigenen Hunde dafür nehmen, er bekommt ja schließlich auch das Geld dafür.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!